HANSA 07-2022
RoLo-Neubau · ISF-Tagung · Stena Bulk · Abwasser · Bergung · Schlepper-Wettbewerb · Schiffsmakler-BBQ · Schifffahrtsessen 2022 · 130 Jahre Hurtigruten · Louis Dreyfus
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GREEN HUB<br />
MAN ENERGY SOLUTIONS<br />
Hersteller gibt Details zum ersten Ammoniak-Motor bekannt<br />
Ab 2024 soll der Motor auf den Markt kommen<br />
© MAN<br />
MAN Energy Solutions hat vor Kurzem<br />
Details zum ersten Ammoniak-Motor bekannt<br />
gegeben. So wurde das Basisdesign<br />
des ersten marktfähigen Zweitakt-<br />
Ammoniakmotors vorgestellt. Es wird eine<br />
7 S 60 ME-C-Ausführung werden, die für<br />
die Anwendung auf großen Tankern und<br />
Bulkern sowie für den Einbau auf Containerfeedern,<br />
Autotransportern und großen<br />
Gastankern optimiert wird. Das Leistungsspektrum<br />
soll sich im Rahmen der<br />
bisherigen konventionellen Motoren dieser<br />
Bohrungsgröße bewegen (ca. 10.500<br />
bis 17.300 kW ), was aber von den Ergebnissen<br />
der anstehenden Tests abhängt.<br />
Eine der großen Herausforderungen ist<br />
die Vermeidung von Lachgasemissionen<br />
(N2O), ein Treibhausgas, das zudem die<br />
Ozonschicht schädigt. MAN will das Problem<br />
zunächst mit rein innermotorischen<br />
Maßnahmen lösen. Dabei<br />
soll durch die Ausnutzung der konstruktiven<br />
Temperatur- und Drucklimits<br />
des Motors der Verbrennungsvorgang<br />
derart optimiert werden, dass eine Abgasnachbehandlung<br />
nach Möglichkeit<br />
vermieden werden kann.<br />
Erste Tests werden im Rahmen einer<br />
mit Ammoniak betriebenen Einzylindermaschine<br />
im Sommer <strong>2022</strong> durchgeführt.<br />
Dabei soll die thermodynamische<br />
und die mechanische Auslegung<br />
des Motors ebenso untersucht<br />
werden, wie die der spezifische Kraftstoffverbrauch,<br />
die Abgasimmissionen<br />
sowie der benötigte Zündölanteil.<br />
Der erste Ammoniak-Motor des Typs 7<br />
S 60 ME-C wird beim Lizenznehmer Mitsui<br />
in Japan gebaut, um dort ab 2023 im<br />
Rahmen des laufenden Testprogramms<br />
ausgiebig untersucht zu werden. Der Verkaufsstart<br />
ist für Ende 2024 geplant.<br />
Ende 2023 will MAN ES die nächste Variante<br />
(»Bore-size«) seines Ammoniakmotors<br />
bekannt geben.<br />
Darüber hinaus hat der Motorenhersteller<br />
vor Kurzem ebenfalls bekannt gegeben,<br />
dass man Anfragen über 180 Methanol-Zweitaktmotoren<br />
der Ausführung<br />
LGIM vorliegen hat. Darin sind unter anderem<br />
die 16.000-TEU-Zwölferserie und<br />
der 2.100-TEU-Feeder von Maersk ebenso<br />
enthalten, wie die seitens CMA CGM<br />
angefragten sechs neuen 15.000-TEU-<br />
Schiffe.<br />
Anfragen für Methanolmotoren stammen<br />
laut MAN zu 74 % aus Containerschiffsprojekten,<br />
zu 17 % von Bulkern,<br />
5 % von Tankern und zu 4 % von RoRo<br />
und Car-Carriern. Insgesamt, so MAN,<br />
sind bisher 55 LGIM-Motoren fest geordert.<br />
NK<br />
EST FLOATTECH<br />
Batteriesystem für Haglands selbstentladenden Hybrid-Frachter<br />
Der niederländische Anbieter von maritimen<br />
Energiespeicherlösungen EST-Floattech<br />
ist vom Systemintegrator Hoogendijk<br />
Electric mit der Entwicklung und<br />
Lieferung des kompletten Batteriesystems<br />
für einen norwegischen Neubau beauftragt<br />
worden. Es handelt sich dabei um<br />
den dritten Hybrid-Coaster für Hagland,<br />
der derzeit auf der Royal-Bodewes-Werft<br />
gebaut wird und Mitte 2023 abgeliefert<br />
werden soll. Das Batteriesystem ermöglicht<br />
es dem 5.000 tdw großen, selbstentladenden<br />
Massengutfrachter, emissionsfreie<br />
Hafenanläufe durchzuführen.<br />
Das Schiff, das zu einer Serie von drei<br />
© EST-Floattech<br />
Das Schiff ist bei Royal Bodewes im Bau<br />
Neubauten gehört, wird auch im vollelektrischen<br />
Modus fahren, beispielsweise in<br />
ökologisch sensiblen Umgebungen wie<br />
Fjorden. Wenn kein Landstromanschluss<br />
zur Verfügung steht, ermöglicht das Batteriesystem<br />
auch das emissionsfreie Entladen<br />
der transportierten Massengüter.<br />
Bei Langstreckentransporten erlaubt<br />
das System eine Spitzenlastreduzierung<br />
durch den Elektromotor und den Generator.<br />
Die Batterien können während der<br />
Fahrt oder im Hafen über den Landstromanschluss<br />
aufgeladen werden. Für<br />
dieses Projekt setzte EST-Floattech sein<br />
DNV-zertifiziertes Green-Orca-Batteriesystem<br />
ein. Das System, einschließlich<br />
der Software für das Batteriemanagement<br />
und der Steuereinheiten, wurde für das<br />
Betriebsprofil des Schiffes optimiert. <br />
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48 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>07</strong> | <strong>2022</strong>