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HANSA 07-2022

RoLo-Neubau · ISF-Tagung · Stena Bulk · Abwasser · Bergung · Schlepper-Wettbewerb · Schiffsmakler-BBQ · Schifffahrtsessen 2022 · 130 Jahre Hurtigruten · Louis Dreyfus

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

neue Konkurrenz: Die »Bremen Fighter«,<br />

(104 t Pfahlzug) kommt zwei Jahre lang<br />

von Sassnitz aus zum Einsatz.<br />

Nach der Übernahme von Bugsier hätten<br />

die Integration und Neuordnung des<br />

Unternehmens auf der Agenda gestanden.<br />

Das sei jetzt erfolgreich abgeschlossen,<br />

sagt Schwesig. Der Blick richtet sich<br />

jetzt wieder nach vorn. Auch Neubauten<br />

rücken wieder in den Fokus, nachdem<br />

Fairplay schon seit geraumer Zeit keine<br />

neuen Schiffe mehr bekommen, sondern<br />

bei Bedarf Einheiten eingechartert hat.<br />

Als erster Neubau wurde im August<br />

vergangenen Jahres ein eisgängiger Shoalbuster<br />

2711 ICE mit 45 t Pfahlzug bei<br />

Damen Shipyards für den Einsatz vor Polens<br />

Küste bestellt. Künftig zwingen allein<br />

schon die Umweltvorgaben dazu, die<br />

Flotte weiter zu erneuern. Rein rechnerisch<br />

müssten es drei Schlepper pro Jahr<br />

sein, um bei einer 100 Schiffe zählenden<br />

Flotte veraltende Einheiten abzulösen.<br />

Über die Steigerung der Effizienz will<br />

sich auch Fairplay auf den Weg zu einem<br />

klimaneutralen Schlepp-Betrieb aufmachen.<br />

»Es gibt allerdings einige Hürden,<br />

die noch zu überwinden sind«, sagt<br />

Schwesig. Die Wahl des richtigen Kraftstoffs<br />

gehört aus seiner Sicht dazu, ebenso<br />

der Aufbau der benötigten Infrastruktur<br />

an Land.<br />

Nachhaltigkeit immer wichtiger<br />

Batterien, Methanol, Wasserstoff? »Für<br />

alles gibt es bereits erste Pilotprojekte,<br />

und wir schauen uns auch alles an«, sagt<br />

der Fairplay-Geschäftsführer. Konkrete<br />

Entscheidungen seien allerdings noch<br />

nicht gefallen. Auch aus Sicht der Wettbewerber<br />

wird das Thema Nachhaltigkeit<br />

die größte Rolle spielen: »Wer darauf<br />

setzt, wird künftig ganz vorn mitspielen«,<br />

heißt es bei Svitzer.<br />

Schwesig hofft allerdings darauf, dass<br />

das Risiko nicht allein auf die Reedereien<br />

abgewälzt wird. »Es braucht Anreize<br />

oder ein Bonus-System, zum Beispiel bei<br />

den Hafengebühren«, sagt er. Sonst<br />

könnten Unternehmen, die eben nicht in<br />

moderne Antriebe investieren, leicht<br />

Wettbewerbsvorteile erringen, wenn sie<br />

ihre Leistungen ohne die Belastung aus<br />

den Investitionen günstiger anbieten<br />

könnten.<br />

Vorerst gehe es darum, aus der vorhandenen<br />

Technik das Bestmögliche herauszuholen.<br />

»Wir haben es immerhin geschafft,<br />

über unser Fuel-Efficiency-Programm<br />

den Kraftstoffverbrauch um 35%<br />

über die Flotte zu reduzieren.«<br />

Zweites großes Thema bei Fairplay ist,<br />

wie nahezu in der gesamten Schifffahrt,<br />

der maritime Nachwuchs. Auf den Notschlepper<br />

unter der deutschen Flagge mit<br />

deutschen Besatzungen wird selbst seit<br />

Jahren ausgebildet. Und dennoch zeichnet<br />

sich ein gravierender Mangel an<br />

Schiffsmechanikern und Nautikern ab.<br />

Um das zu ändern, müsse man konzertiert<br />

über den Verband Deutscher Reeder<br />

zusammenarbeiten, sagt Schwesig. »Wir<br />

halten jedenfalls am deutschen Seemann<br />

fest.«<br />

<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>07</strong> | <strong>2022</strong><br />

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