HANSA 07-2022
RoLo-Neubau · ISF-Tagung · Stena Bulk · Abwasser · Bergung · Schlepper-Wettbewerb · Schiffsmakler-BBQ · Schifffahrtsessen 2022 · 130 Jahre Hurtigruten · Louis Dreyfus
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DIGITAL HUB<br />
FINCANTIERI<br />
Vard Electro steigert Investitionen in autonomen Schiffsbetrieb<br />
Laut Andrea Qualizza investiert Vard derzeit stark in autonome Technologien<br />
Mit der Einführung von SeaQ Remote will<br />
die Vard-Tochter Vard Electro eine neue<br />
Generation größerer Roboterschiffe ermöglichen.<br />
Das System erlaubt die zentrale<br />
Fernsteuerung automatisierter Schiffskontrollsysteme<br />
und Decksmaschinen.<br />
Das neue Produkt, das erstmals auf insgesamt<br />
14 Neubauten des Schiffbauers<br />
Vard zum Einsatz kommen wird, ist so<br />
konzipiert, dass es die SeaQ-Automatisierungssysteme<br />
in einer einzigen<br />
Benutzeroberfläche vereint und die volle<br />
Bandbreite an Fernbedienungsfunktionen<br />
von Land aus bietet. »Dies stellt einen<br />
technologischen Sprung dar, der<br />
auch der natürliche nächste Schritt in unserer<br />
Entwicklung ist, basierend auf unserer<br />
langjährigen Erfahrung in der Lieferung<br />
und Integration von fortschrittlichen<br />
automatisierten SeaQ-Steuerungssystemen<br />
für Bereiche wie Energiemanagement,<br />
Antrieb, Brücke und Navigation<br />
auf mehr als 300 Schiffen«, sagt<br />
Andrea Qualizza, CEO von Vard Electro.<br />
»Wir investieren jetzt stark in autonome<br />
Technologie und Digitalisierung,<br />
© VARD<br />
unterstützt durch Synergien in der breiteren<br />
Fincantieri-Gruppe, im Einklang mit<br />
den Anforderungen des Marktes an kosteneffiziente<br />
und umweltfreundliche Abläufe,<br />
wobei wir von unserer langjährigen<br />
und bewährten Erfahrung in der Schiffbauindustrie<br />
profitieren«, so Qualizza.<br />
SeaQ Remote geht nach Angaben von<br />
Vard Electro über die automatisierte Navigation<br />
und andere IT-Systeme auf der<br />
Brücke hinaus und erweitert die datengesteuerte<br />
Funktionalität auf die Betriebstechnologie<br />
(OT) im Schiffsrumpf, indem<br />
es die Fernsteuerung von bestehenden<br />
Maschinensystemen wie Motoren, Propellern<br />
und Strahlrudern ermöglicht. Die<br />
Maschinen sind mit Sensoren verbunden,<br />
die Echtzeitdaten über eine Cloud an ein<br />
Kontrollzentrum an Land übertragen<br />
können. Die Zusammenführung der Daten<br />
dieser Sensoren auf einer einheitlichen<br />
Benutzeroberfläche bietet eine intelligentere<br />
Möglichkeit, sich einen besseren<br />
Überblick über den Zustand der<br />
Systeme an Bord zu verschaffen. Die ständige<br />
Überwachung ermöglicht auch ein<br />
datengesteuertes Management des<br />
Schiffsbetriebs mit einem flottenweiten<br />
Überblick von einer zentralen Stelle aus,<br />
um den Gesamtbetrieb zu optimieren. <br />
DANELEC | LLOYD’S REGISTER<br />
Flottenoptimierung durch KI-Analysen<br />
John D. Horner, VP of Business Development and Corporate Development<br />
bei i4 Insight, und Per Villemoes, VP of Sales and Business Development bei<br />
DanelecConnect, auf der Posidonia <strong>2022</strong><br />
I4 Insight, ein Anbieter von Flottenoptimierung und Tochterunternehmen<br />
von Lloyd’s Register, hat sich mit dem auf Datenerfassung<br />
spezialisierten Unternehmen Danelec zusammengetan, um die<br />
Herausforderungen der Flotten-Performance-Optimierung anzugehen.<br />
Diese neue Branchenpartnerschaft, die Experten für Datenerfassung<br />
und Datenanalyse zusammenbringt, soll Kunden eine<br />
kosteneffizientere Lösung für die Schiffsoptimierung ermöglichen.<br />
Da sich der maritime Sektor mit der digitalen Transformation<br />
und dem Druck der Dekarbonisierung auseinandersetzt, stehen<br />
Seeleute vor immer komplexeren und schwierigeren Herausforderungen<br />
in der Branche, und es scheint, dass die Zusammenarbeit<br />
der einzige Weg ist, um eine genaue, umfassende Datenquelle<br />
zu schaffen, so die Kooperationspartner.<br />
Danelec ist eigenen Angaben zufolge auf den Zugriff und die<br />
Erfassung von Schiffsdaten spezialisiert und hat Geräte auf Tausenden<br />
von Schiffen installiert. Durch die neue Partnerschaft<br />
können die Danelec-Daten direkt in die i4-Flottenoptimierungsplattform<br />
zur KI-Analyse eingespeist werden, ohne dass weitere<br />
Geräte installiert werden müssen. Diese Daten können genutzt<br />
werden, um Schiffseignern und Befrachtern genaue und umsetzbare<br />
Einblicke zu geben, um die Schiffsleistung zu verbessern.<br />
Kapitän John Horner, der die i4 Insight Alliance leitet, sagt: »Unsere<br />
Kunden nutzen die i4-Plattform, weil sie eine digitale Fleet-<br />
Performance-Plattform und alles an einem Ort haben wollen.<br />
Wir sind stolz darauf, unseren Kunden zuzuhören und die Messlatte<br />
für Innovationen höher zu legen. Als wir also die Möglichkeit<br />
untersuchten, dass Danelec der Allianz beitritt, machte das<br />
sehr viel Sinn.«<br />
<br />
© i4 Insight<br />
50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>07</strong> | <strong>2022</strong>