12.10.2022 Aufrufe

MQ Herbst 2022 red

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HEIM & GARTEN

Alles

Gemüse

Karin Schlarmann betreibt seit

1979 ihren 1500 Quadratmeter

großen Garten an der Loxtener

Straße inmitten eines landwirtschaftlichen

Umfeldes.

„Wir lebten schon in unserem Elternhaus

überwiegend aus dem eigenen

Garten. Inzwischen habe ich selbst eine

große Familie mit drei Kindern und

sieben Enkeln, die mit meinem Obst

und Gemüse versorgt werden.

Im Laufe der Jahrzehnte sammelte und

probierte ich viele Rezepte aus. Ein Teil

davon ist seit Generationen überliefert

worden“, berichtet die leidenschaftliche

Gärtnerin und Sozialpädagogin.

von Alexandra Lüders

Während der beiden Corona-Winter

nutzte sie die Zeit, um diverse Gerichte

zusammenzustellen und das Koch- und

Gartenbuch „Vom Garten in die Küche“

daraus zu machen. Dieses 174 Seiten umfassende

Spiralbuch hat Schlarmann mit

eigenen Fotos vom Garten und von den

Gerichten bebildert. Wegen der festen

Seiten lässt es sich als übersichtliches,

gut strukturiertes Rezeptbuch nutzen.

Inhaltlich spiegelt es nicht nur ihre

eigene, nachhaltige Lebensweise wieder,

sondern auch die Anlage ihres Gartens.

Hier fasziniert die durch Mischkultur

geprägte pflanzliche Artenvielfalt ganz

besonders. Schlarmann erntet das ganz

Jahr über, auch im Winter. Sie kocht vor

allem saisonale Gerichte, weil die für

den Menschen am verträglichsten sind.

In der Küche kombiniert sie pflanzliche

und tierische Produkte, kocht aber in

erster Linie vegan. „Mein Gartenjahr

beginnt schon im Februar, wenn ich auf

der Fensterbank die Pflanzen vorziehe.

Ich sehe es eben gerne wachsen. In

diesem Jahr habe ich zum ersten Mal

die Andenbeere vorgezogen und vor

die Wärmemauer aus Stein gesetzt, wo

auch die Auberginen gut gedeihen“,

verweist die 67-Jährige auf ein neues

Highlight.

In dem kleinen Gewächshaus erntet

sie Tomaten und Paprika. In den

Freilandbeeten wachsen Kartoffeln,

Erbsen, Salate, diverse Kohlsorten und

Hülsenfrüchte sowie Möhren, Mangold.

Obstbäume und Sträucher liefern die

begehrten Früchte für Kuchen und

Nachtische. Ein im Internet bestellter

Schneckenzaun verhindert ungebetene

Gäste auf der Erde. Grünkohl und Möhren

werden mit einem Netz abgedeckt,

um Hasen, Fliegen und Kohlweißling

fernzuhalten. Als Ablenkungsmanöver

gegen Wühlmäuse hat Schlarmann

Nachtkerzen gepflanzt, weil die Mäuse

deren Wurzeln bevorzugen. Das Gemüse

ist in Kreuzform angelegt, in der die

Gärtnerin Fruchtwechsel betreibt. Jedes

Jahr rücken die Pflanzen innerhalb der

vier Beete ein Feld weiter. Tees, Kräuter

und Wildkräuter komplettieren den

Gartenanbau und sorgen für leckere

Würze in den Gerichten. „Ich lege viel

Wert auf hochwertige, biologische Zutaten,

auch bei den zugekauften Ölen,

Getreiden und Nüssen. Deshalb würde

ich mir wünschen, dass die benachbarten

Landwirte mich vor dem ‚Spritzen‘

ihrer Felder informieren, damit ich meine

Pflanzen abdecken kann“, hofft Karin

Schlarmann auf mehr Rücksichtnahme.

In ihrem Buch gibt sie auch Empfehlungen

für den Anbau, die Gesundheit

und eine nachhaltige Lebensweise. Ihr

Erstlingswerk erfüllt also auch eine

Ratgeberfunktion mit einem ausführlichen

Register. Pro Tag arbeitet sie

zwei bis sieben Stunden in Garten und

Küche. Dabei hat sie viele Erfahrungen

gesammelt, die sie gern an ihre Freunde

und Leser weitergibt.

Buchbestellungen (25 Euro) sind per Telefon

unter 05462/ 639 und per Internet unter

karin.schlarmann@gmx.de möglich.

Ausgabe Herbst 2022 mq | 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!