MQ Herbst 2022 red
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Das Artland-Magazin.
Am Ende des Sommer schon an Weihnachten denken
Von Martina Hartschwager
Wir kennen es doch alle, dieses Gefühl
Anfang September, wenn Lebkuchen
und Spekulatius schon im Einzelhandel
käuflich zu erwerben sind und man sich
wirklich fragt, ob man gerade irgendetwas
verpasst hat, da man quasi selbst
noch im Sommermodus ist. Genauso
fühlen sich auch die Mitarbeiter:innen
im Stadtmuseum Quakenbrück, die im
Hochsommer den Weihnachtsmarkt
planen, um überhaupt noch Aussteller
zu erreichen. Einige kommen schon
seit Jahren immer wieder gerne in
das gemütliche Museum der kleinen
Burgmannsstadt. Manche haben jedoch
durch die pandemiegebeutelte Situation
der letzten Jahre auch ihr Gewerbe aufgegeben.
Immer wieder auch frischen
Wind in das alte Fachwerkhaus zu
bringen, stellt oft eine Herausforderung
dar, die das eingespielte Museumsteam
jedoch stets mit Bravour meistert.
Was macht den Weihnachtsmarkt
im Museum so besonders?
Angefangen damit, dass Sie bei jedem
Besuch und mit jedem neuen Blickwinkel
etwas Neues im Museum entdecken
werden, ist die Kaffee- und Kuchentafel
mit selbstgebackenen Torten einfach
außerordentlich einladend und lecker.
Die familiäre Atmosphäre sorgt dafür,
dass man sich willkommen und nahezu
wie zu Hause fühlt. An einigen Ecken
erlebt man ein AHA-Erlebnis, da man das
ein oder andere noch von Opa und Oma
zuhause kennt, andererseits wird man
sich wundern, was man dort Unerwar-
tetes findet. Zu Weihnachten ist das
Museum bis unter das Dach – über zwei
Stockwerke – mit nahezu 20 unterschiedlichen
Ausstellern belegt. Viele
selbstgemachte Geschenkideen aus Filz,
Papier, Wolle, Stoff und Holz, aber auch
Raritäten können dort erworben werden.
Im Gemischtwarenladen findet der
begehrte hauseigene Flohmarkt statt, in
der ersten Etage findet man prächtiges
Patchwork und handgearbeitete Tischdecken.
Ein Besuch lohnt sich, immer.
Quakenbrück hat ein Museum?
Wie sich bedauerlicherweise zur vergangenen
Kommunalwahl im letzten Jahr
herausstellte, kennen viele Quakenbrücker
ihr Stadtmuseum gar nicht. Um
hier Licht ins Dunkle zu bringen: Es
BÜCHERKUNST UND ARTLÄNDER DRACHENEIER werden von Melanie
Schwietert über Monate hinweg vorbereitet. Foto: M. Hartschwager
36 | mq Ausgabe Herbst 2022