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S - Theologische Fakultät - Universität Heidelberg

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Zielgruppe: Studierende in den Fächern Theologie und Philosophie; Hörerinnen und Hörer aller<br />

<strong>Fakultät</strong>en, die einen Nachweis im Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudium benötigen<br />

Anmeldung: Erscheinen in der ersten Sitzung wird erwartet!<br />

Teilnahmevorausetzungen: Immatrikulation in eines der oben genannten Fächer<br />

Zusätzlicher Arbeitsaufwand pro Woche: Je nach Interpretations- und Lesefähigkeit 1-2 h<br />

Leistungsnachweis: Qualifizierter Schein nach mündlicher Prüfung oder ausgearbeitetem<br />

Kurzreferat<br />

HENSCHEN<br />

Ü<br />

Do 18-20 Uhr<br />

Dek<br />

Gerechtigkeitstheorien<br />

Auffassungen darüber, was gerecht und was ungerecht ist, divergieren in der Philosophie bisweilen<br />

erheblich. Utilitaristen glauben, dass eine gerechte Handlung eine solche ist, die den Nutzen<br />

einer Gemeinschaft maximiert. Nach Kant dagegen ist eine Handlung gerecht, wenn sie an sich<br />

gerecht ist und die praktische Vernunft den Willen zu dieser Handlung nötigt. Egalitäre Liberalisten<br />

und Kommunitaristen denken, dass es gerecht ist, wenn der Staat das Aufstellen von Spielautomaten<br />

besteuert, um Opernhäuser zu finanzieren (oder Vermögen besteuert, um Arbeitslose zu<br />

unterstützen). Libertaristen dagegen meinen, dass genau dies ungerecht ist. Libertaristen und<br />

egalitäre Liberalisten glauben, dass Verteilungsgerechtigkeit nichts mit einer Entlohnung tugendhaften<br />

Verhaltens oder moralischer Verdienste zu tun hat. Aristoteles dagegen behauptet, dass<br />

sich eine gerechte Verteilung von Ämtern und Ehren proportional zur Tugend der Beamten und<br />

Geehrten verhält. Das Proseminar soll nicht so etwas wie einen geschichtlichen Überblick über<br />

verschiedene Gerechtigkeitstheorien geben, sondern mit den wichtigsten philosophischen Argumenten<br />

vertraut machen, die verwendet werden, um Auffassungen wie die genannten zu begründen.<br />

LITERATUR:<br />

Aristoteles: Politik. Übers. v. Rolfes, Eugen. Hamburg: Meiner, 1990.; Bentham, Jeremy: An Introduction<br />

to the Principles of Morals and Legislation. New York: Columbia University Press, 1945.;<br />

Hayek, Friedrich A.: The Constitution of Liberty. Chicago: University of Chicago Press, 2001.;<br />

Kant, Immanuel: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Darmstadt: WBG, 1983.; MacIntyre,<br />

Alasdair: After Virtue. Notre Dame: University of Notre Dame Press, 21984.; Mill, John Stuart:<br />

Utilitarianism. Oxford: Oxford University Press, 1998.; Nozick, Robert: Anarchy, State, and Utopia.<br />

Basic Books 1974; Rawls, John: A Theory of Justice. Cambridge, MA: The Belknap Press of HUP,<br />

1971.; Walzer, Michael: Spheres of Justice. Basic Books 1983.<br />

Zielgruppe: Theologie-, Philosophie- und Lehramtsstudierende<br />

Teilnahmevoraussetzungen: gutes Leseverständnis englischer Texte<br />

Zusätzlicher Arbeitsaufwand pro Woche: 3-5h<br />

Leistungsnachweis: 4 kurze essays < 1000 Wörter im Verlauf des Semesters<br />

KLEIN<br />

Ü<br />

� S. 74<br />

Grundkurs Analytische<br />

Religionsphilosophie

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