BS 02-2023
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SCHIFFSPROJEKTE 2<strong>02</strong>2 | SCHIFFSTECHNIK<br />
Elektro-Fähre | Ostseestaal liefert ersten Neubau nach Zürich<br />
Das Stralsunder Schiffbauunternehmen<br />
Ostseestaal hat ein Elektro-Fahrgastschiff<br />
für die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft<br />
(ZSG) gebaut.<br />
Nach der Fertigstellung ging es für den<br />
Neubau per Sattelzug in die Schweiz.<br />
Mehr als 1100 km legte das Schiff dabei<br />
zurück. Das 22,50 m lange und 3,80 m<br />
breite Binnenfahrgastschiff ist der erste<br />
von drei typgleichen Neubauten, die Ostseestaal<br />
und die Tochterfirma Ampereship<br />
an das Schweizer Unternehmen liefern.<br />
Die Stralsunder Unternehmen hatten<br />
die drei Elektro-Fahrgastschiffe für den<br />
Zürichsee in einer europaweiten Ausschreibung<br />
der gewonnen. Mit den emissionsfreien<br />
Neubauten sollen drei dieselbetriebene<br />
Schiffe ersetzt werden, die seit<br />
rund 30 Jahren auf der Limmat, dem aus<br />
dem Zürichsee abgehenden und Zürich<br />
durchquerenden Fluss unterwegs sind.<br />
Mit den Schiffen für die Schweiz realisierte<br />
der Schiffbauer zum ersten Mal ein<br />
Elektroschiff-Projekt für einen ausländischen<br />
Auftraggeber.<br />
Da die Schiffe auf dem schmalen<br />
Fluss Limmat wenden müssen und unter<br />
tiefen Brücken verkehren, mussten<br />
die Schiffskörper sehr flach designt werden.<br />
Sie ersetzen die über 30 Jahre alten<br />
Limmat-Boote »Felix«, »Regula« und<br />
»Turicum«.<br />
© Ostseestaal<br />
Viking | Acht Kreuzfahrer getauft<br />
Mitte März 2<strong>02</strong>2 hat die Kreuzfahrtreederei Viking<br />
Cruises acht neue Flussschiffe ihrer Flotte zeitgleich getauft.<br />
Vier der acht so genannten Viking Longships<br />
(»Viking Fjorgyn«, »Kari«, »Radgrid« und »Skaga«) sind<br />
speziell für die französische Seine konzipiert und wurden<br />
an einer einer exklusiven Anlegestelle am Port de Grenelleins<br />
im Herzen von Paris, nur einen kurzen Spaziergang<br />
vom Eiffelturm entfernt, getauft.<br />
Für vier weitere Schiffe (»Viking Egdir«, »Gersemi«,<br />
»Gymir« und »Hervor«), die von Viking River Cruises auf<br />
dem Rhein, dem Main und der Donau eingesetzt werden,<br />
fand die Zeremonie zeitgleich in Amsterdam statt, wobei<br />
beide Veranstaltungen über Satellit übertragen wurden. Alle<br />
Neubauten stammen noch von der Neptun Werft in<br />
Rostock-Warnemünde.<br />
Während Viking feierte, endet für die Neptun Werft eine<br />
Schiffbau-Ära. Alle »Longships«, aber auch die besonders<br />
flachgehenden »Elbe Ships« (110 m) und die kleineren Einheiten<br />
für den Douro in Portugal (86 m) wurden in Rostock-Warnemünde<br />
gebaut. Es war die weltweit längste Serie<br />
an Flusskreuzfahrtschiffen. Die jeweils rund 24 Mio. €<br />
teuren, diesel-elektrisch angetriebenen Longships sind hingegen<br />
135 m lang, 11,45 m breit und drei Decks hoch und<br />
bieten in 95 Kabinen Platz für bis zu 190 Passagiere.<br />
Ganz der maritimen Tradition folgend wurde am Bug jedes<br />
neuen Flusskreuzfahrtschiffes eine Flasche Gammel<br />
Opland Aquavit zerbrochen – eine Hommage an die norwegische<br />
Heimat von Ragnhild Hagen, Mutter des Viking-<br />
Chefs Torstein Hagen.<br />
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Binnenschifffahrt <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3<br />
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