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Im Tal der BroklandSau

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Es gab hier Futterstellen. An diesem Ort standen viele

Weißdorne, hübsche kleine Bäume mit roten Früchten. Die

Birken spiegelten sich im Wasser. Blaue Feder sah wieder den

weißen Reiher dort sitzen. Nicht weit von ihr entfernt. Die Reiher

begleiteten sie. Sie kamen jetzt sogar manchmal ins Dorf

geflogen. Flogen über Blaue Feder Haus. Sie tanzte mit den

Reihern.

Sie hatte heute auch einen Beutel mit Vogelfutter dabei. Als sie

wieder auf dem Libellenweg war, sah sie in der Ferne einen

großen Vogel sitzen - einen Bussard vielleicht? Sie kam zum

Schwanensee. Hier hatten die Menschen im Sommer neue

Bäume gepflanzt und ein wenig aufgeräumt. Der Schwanensee

lag leer und verlassen da. Den Weg hierher hatten Möwen Blaue

Feder begleitete. Es waren viele Möwen im Binnenland.

Vielleicht war ein Sturm an der Nordsee. Wenn sie Möwen sah,

hatte sie auch den Eindruck, etwas Neues stand vor der Tür.

Blaue Feder ging zur Gänsekuhle und schon aus der Ferne sah

sie die Vögel auf dem Wasser. Ihr Herz hüpfte. Waren die Gänse

gekommen. Sie ging den kleinen Weg durch alte Baumstümpfe.

Dann sah sie einen ganzen Trupp Gänsesäger in Braun und

Schwarzweiß. Sie freute sich. Sie sah einige weiße Silberreiher

und Graue Reiher. Eine Gänsesäger Dame hatte sie das erste

Mal im vergangenen Jahr auf dem Schlangensee gesehen.

Vielleicht waren die Gänsesäger Wintergäste. Dann beobachtet

sie, wie die weißen Reiher in ein Waldstück links neben der

Gänsekuhle flogen. Ob sie dort ihren Rückzugsplatz hatten?

Währenddessen hörte sie das klopfende Geräusch der alten

Dame, die mit ihren Gehstöcken des Weges kam, wie schon am

vergangenen Freitag. Die beiden Frauen, die sich freitags immer

trafen, lachten sich an und sprachen ein bisschen über Sport.

‚Ja, sie mache viel Sport‘, sagte die Alte und sie schaute sich

das farbverschmierte Shirt von Blaue Feder an. Bei dem Wort

‚Sport‘ hatte sie wieder ein schlechtes Gewissen, weil sie so faul

war.

Sie kam zur Kuhle Nr. 13. An dieser Kuhle wurde es für sie meist

etwas verrückt, glitt sie hinüber in eine andere Welt. Der

Buntspecht und die alte Dame hatten es schon angekündigt.

Blaue Feder hatte Herzklopfen. Sie war noch nie näher an die

Kuhle 13 gegangen. Sie fasste sich ein Herz und ging. Die Sonne

schien warm. Es war heute warm und der Wind hatte sich gelegt.

Ein richtig schöner Tag, wie die beiden Frauen feststellten.

Als Blaue Feder am Seeufer stand erblickte sie rechts einen

Weg, den sie ihn ein Stück entlang ging. Dann lagen Wellbleche

über einen feuchten Abschnitt und sie traute sich nicht

hinüberzugehen. Wenige Meter vor sich erblickte sie die

Silhouette eines weißen Reihers, ja noch ein weiterer schien dort

zu sitzen. Hier hatten sie etwas abgelegen einen Rückzugsort

gefunden. Sie blieb ruhig stehen, sie wollte sie nicht stören, ging

schließlich leise zurück. Sie kam sich vor, wie ein Eindringling.

Auch sie brauchte ihre Rückzugsorte, wo sie ungestört war. Das

kannte sie gut und respektierte es.

Das Klopfen eines Buntspechtes ließ sie weitergehen. Oben in

den Birken saß er und schlug die Trommel.

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