Im Tal der BroklandSau
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29. EIN IRISCHES ABENTEUER
Karfreitag
Am frühen Morgen beobachtet Blaue Feder eine Singdrossel im
Garten. Dann machte eine Gans auf dem Reetdach des
Nachbarn Radau und sie ging raus. Die Tür zum Garten des
Nachbarn stand offen und Blaue Feder luscherte hinein. Dort war
eine große Grube ausgehoben. Welche Leiche sollte denn dort
begraben werden? Am Rand lag altes Reet. An diesem Tag
wollte sich wohl ein Krimi entspannen. Blaue Feder hatte sich
das erste Mal in diesem Jahr am frühen Morgen rausgesetzt. Es
war noch kühl, aber bald würde die Sonne um die Ecke schauen.
Es kreisten sogar schon ein paar Schwalben über den Hof. Sie
waren sehr früh dran in diesem Jahr. Ob auf dem Schwalbenhof
wieder welche nisten würden?
Brauner Bär kam auch irgendwann raus und die Beiden
frühstückten in der schönen Sonne draußen und zwei Krähen auf
dem Dach leisteten ihnen Gesellschaft.
Nach dem Frühstück setze sich Blaue Feder ihren Irischen
Sonnenhut auf und Brauner Bär seine Grüne John Deere Mütze.
Schon waren sie middenmang in einem irischen Abenteuer. So
gingen sie los und kamen an einem Haus im Dorf vorbei, das
hatte eine irische Fahne gehisst.
Éirinn go brách - ‚Irland für immer‘
Die Dorfbewohner waren in dieser Hinsicht sehr kreativ. Es nahm
seien Anfang mit einem Haus am Rande des Dorfes. Seine
Bewohner hatten wohl Fahnen aus allen Ländern dieser Welt.
Mittlerweile hatte viele Bewohner im Dorf außergewöhnliche
Fahnen. Das gefiel Blaue Feder.
Ein Buchfink saß in der Sonne und sang. Auf dem Weg zum
Moor trafen die Beiden Gutes Herz, die mit dem Fahrrad eine
Runde drehte. Sie gingen ein Stück gemeinsam. Wie es Brauch
war in Ostrohe, hing schon ein Rotes Osterei am Ortschild. Es
war Karfreitag und die Volle Mondin verteilte ihre Energien über
die Erde.
Ein Weidenlaubsänger sang ein Lied für seine Angebetete und
sie antwortete. Sie setzten sich auf die Bank am Großen
Mondsee und beobachteten den Haubentaucher beim
Fischfang. Überall sprießte es in zartem Frühlingsgrün.
Besonders die Birken waren schön anzusehen. Gutes Herz
verabschiedete sich. Blaue Feder und Brauner Bär gingen weiter
zur kleinen Brücke. Sie gingen den Geheimen Weg, der schon
lange nicht mehr geheim war. Mittlerweile kannten viele den
Alten Rundweg und jemand hatte den Weg um den See
freigeschnitten. War es ein gutes Zeichen, dass nun viele die
Alten Wege gingen? Blaue Feder und Brauner Bär wurden vom
Alten Moosvolk begrüßt. Es war immer zauberhaft, ihrem
wuseligen Treiben zuzuschauen.