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Im Tal der BroklandSau

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35. Küstensteine

Das Land Dazwischen

Steine erzählen sehr alte Geschichten. Habt Ihr schon

einmal einen Stein in die Hand genommen und gelauscht? Habt

Ihr schon einmal auf einem Stein gelegen und seid eins mit

ihm geworden?

Es war die Zeit der Blumen-Mondin. Fast rund stand sie am

Abend am Himmel. Blaue Feder rief es an die BroklandSau und

Emma flüsterte ihr zu: ‚Tauche in den Fluss des Lebens‘.

Am Tag zuvor hatte ihr eine Freundin von den Küstensteinen

erzählt. Es gab Menschen, die bemalten Steine und legten sie

irgendwo in die Natur oder in die Stadt und schwupps, fand sie

einen Küstenstein - einen hübschen mit Blümchen. Es war eine

schöne kleine Idee, die ihr ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

Einst reiste Blaue Feder ins Land der Steine und entdeckte ihre

Liebe zu den Steinen wieder. Schon als Kind hatte sie einen

großen Stein an der Ostsee, der sie tröstete, wenn sie mal traurig

war. Stunde um Stunde saß sie auf dem Stein. Die Wellen

plätscherten um sie herum und sie schaute auf das Meer hinaus.

Getröstet ging sie dann wieder nach Hause. Blaue Feder ließ

den Stein liegen, damit er noch mehr Wanderer verzaubert.

Sie hing gerade irgendwo dazwischen. Das Alte funktioniert nicht

mehr und das Neue war noch nicht richtig da. In dem Raum

Dazwischen war alles etwas unscharf - nicht so fokussiert. In der

Weite öffnete sich ihre Wahrnehmung für das Neue.

Am Mast des kleinen Holzhauses wehte eine alte argentinische

Fahne. Blaue Feder tauchte in ein Land ein, in dem die Sonne

lachte. Die Sonne spielte mit Licht und Schatten. Sie tauchte in

das Land Dazwischen, einem Land, indem es nichts zu tun gab.

Sie konnte einfach sein und mit den Energien fließen, sich

treiben lassen und die Weite genießen. Sie kam zu Großmutter

Holunder und begrüßte sie. Sie stand an einem Ausläufer der

Broklandsau. Der Löwenzahn brach sich seinen Weg durch die

Straße. Blaue Feder ging nicht ins Moor, sondern über die Felder

an dem kleinen Schuppen vorbei. Vielleicht kam sie hier auch an

die Broklandsau. So war es und sie tauchte in den Fluss des

Lebens und fühlte sich geborgen. Einige Rohrammern,

Feldlerchen und Rohrsänger begleiteten sie. Sie sah Muscheln

und Seerosenblätter auf der Broklandsau. Als sie den Weg

zurück ins Moor einschlug, flog ein großer Schwarm Möwen über

sie hinweg. Sie brachten das Neue mit sich - Leichtigkeit.

Plötzlich wurde alles lebendig um sie herum Feder.

Schmetterlinge und Libellen umschwirrten sie.

Mach es Dir leicht!

Mit den Möwen verflog die Schwere und Blaue Feder tanzte mit

den zarten grünen Birkenblättern im Wind. Sie spürte einen

tiefen Frieden in sich. Das Land Dazwischen fühlte sich noch

etwas ungewohnt an. Sie musste sich nicht immer so

anstrengen. Nun durfte sie es sich leichter machen. Sie würde

sich Zeit lassen. Ihre Ruhe und Zufriedenheit würden in die Welt

strahlen und nicht der Stress.

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