ChefHeads-Club-Magazin#03/23
Das Club-Magazin aus dem Netzwerk der Kulinarik mit Interviews, Trends und Neuheiten der Gastro. |Personalien: Neues aus der Branche | News: OPAL Catering erhält Green Canteen | Partner News: Friesenkrone - „Zwei neue Sterne am Gast rohimmel“ - Julia Komp und Jürgen Kettner vom Guide Michelin ausgezeichnet | Köche-Portrait : Arne Anker Patron und Küchenchef im Restaurant BRIKZ | Folge-Story: GENUSS in der Klinik-Verpflegung Fazit der Befragung und Ausblick | ChefHeads News: „Sterne“ für den guten Zweck Stiftung KinderHerz - Ukraine Hilfe - Charity in Köln und Berlin | Wein-Stories: Christian & Frank von Psyk Keilbach Wein | Chocolate Academy™ Center Köln: Top 3 Chocolate Trends | Buch - Tipp: Unsere Buchempfehlungen
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High-End-Convenience: Hilfe für die Küche!<br />
Viele tun es, niemand spricht darüber. Warum Convenience-Food heute besser ist<br />
als sein Ruf und was das für die Zukunft des Kochberufs bedeutet.<br />
Sobald es in der Gastrobranche um Convenience geht, wird’s unbequem. Bis heute wird der<br />
Ausdruck Convenience-Food, zu Deutsch etwa „bequemes Essen“, bestenfalls als leidiges<br />
Unwort abgetan. Meist aber wird es schlichtweg tabuisiert. Doch die Zeiten haben sich geändert.<br />
Convenience ist nicht mehr einfach Convenience, sondern ein weites Feld. Zeit also,<br />
sich erstens einmal genauer anzusehen, was im Jahr 20<strong>23</strong> alles so hinter Convenience steckt.<br />
Und zweitens endlich einmal mit dem eindimensionalen Bashing aufzuhören. Schließlich gibt<br />
es mittlerweile auch sogenannte High-End-Convenience, die ihrem Namen alle Ehre macht<br />
und sich zunehmend im wahrsten Sinne des Wortes in die Zukunft der Spitzengastronomie<br />
einmischt. Handwerklich perfekt und mit superbem Geschmack aus Manufakturen, gekocht<br />
von gelernten Köchen.<br />
Bleiben wir bei diesem gastronomisch so verschwiegenen wie explosiven Thema erst einmal<br />
auf dem Boden der Tatsachen. Eine genaue Definition davon, was Convenience bedeutet,<br />
kann als Ausgangspunkt inmitten dieser vergifteten Diskussionshölle nicht schaden. Spricht<br />
man von Convenience-Food, meint man damit also schlichtweg „Nahrungsmittel, die für die<br />
Weiterverarbeitung in der Gastronomie vorbereitet sind“. So einfach ist das. Wären da nicht<br />
Fragen über Fragen, die diese zehn Wörter nach sich ziehen. Die da wären: Wo fängt Convenience<br />
an? Wo hört Convenience auf? Und ab wann kann man von High-End-Convenience<br />
sprechen? Und überhaupt: Was bedeutet High- End-Convenience für die Zukunft der Gastronomie<br />
und die Zukunft des Kochberufs?<br />
Manufaktur heißt also, dass man etwas mit der Hand herstellt. Unter einer Manufaktur versteht<br />
man einen Betrieb, der zwischen dem traditionellen Handwerk und der modernen Fabrik<br />
steht. Diese Prognose ist eindeutig: Convenience-Food und gesundes Essen to go gehören<br />
zu den zehn wichtigsten Ernährungstrends dieser Dekade – so steht es im Trendreport Ernährung<br />
2022. In der zugrunde liegenden Umfrage, durchgeführt vom Netzwerk für Ernährung<br />
„Nutrition Hub“ und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), wurden über 100 Experten<br />
aus dem Ernährungssektor um ihre Einschätzung gebeten. 22 Prozent der befragten Experten<br />
sehen Convenience-Food unter den Top 10 der zukünftigen Ernährungstrends, konkret<br />
landete das schnelle und vorbereitete Essen auf dem sechsten Platz.<br />
„Immer mehr Menschen können nicht kochen oder haben keine Zeit dafür, wollen aber gleichzeitig<br />
gesund essen. Sie sind daher auf Convenience-Food angewiesen“, erklärt Jutta Dierkes,<br />
Professorin für Clinical Nutrition an der Universität Bergen. Laut eines im Trendreport<br />
Ernährung 2022 erwähnten Berichts der Unternehmensberatung Deloitte sei der Markt für<br />
Convenience-Produkte in Deutschland im Vergleich zu China oder den USA noch relativ wenig<br />
entwickelt. In den kommenden drei Jahren werde ein Marktwachstum von 13 Prozent auf<br />
5,3 Milliarden Euro erwartet. In den USA würden bereits 62 Prozent der sogenannten Millennials,<br />
geboren zwischen 1980 und 1999, Convenience-Angebote mindestens einmal pro<br />
Woche nutzen. Neben dem Zeitmangel der Menschen förderten kleinere Haushaltsgrößen,<br />
die Urbanisierung und das Altern der Gesellschaft diese Entwicklung. Warum High-Convenience-Produkte<br />
aus der Profiküche nicht mehr wegzudenken sind Neue Ernährungsformen<br />
(Vegan, Vegetarisch) bedienen, schwankende Auslastungen kompensieren (Biergarten- Terrassen-Geschäft),<br />
ein gutes Preis-Leitungs-Verhältnis bieten und mit dem Fachkräftemangel<br />
umgehen – Gastronomen müssen heute eine Vielzahl an Herausforderungen meistern und ih-