HANSA 10-2023
MSC-Einstieg bei HHLA · Niedersachsens Häfen · HullPIC 2023 · Peter Gast Schiffahrtsregatta · Offshore-Marktkompass · VDMA · NMK · London Shipping Week · Methanol-Neubau für Maersk
MSC-Einstieg bei HHLA · Niedersachsens Häfen · HullPIC 2023 · Peter Gast Schiffahrtsregatta · Offshore-Marktkompass · VDMA · NMK · London Shipping Week · Methanol-Neubau für Maersk
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PORT HUB<br />
ROTTERDAM<br />
Europas größter Seehafen nimmt Fernsteuerung für Drohnen in Betrieb<br />
Die Abteilung Hafenmeister im Hafen<br />
Rotterdam experimentiert schon länger<br />
mit schnellen Drohnen. Für den Einsatz<br />
über große Entfernungen wurde nun eine<br />
stationäre Fernsteuerung in Betrieb genommen.<br />
Zum ersten Mal sind nun auch<br />
Testflüge erlaubt, bei denen das Fluggerät<br />
vom Command & Control Centre im Hafenkoordinationszentrum<br />
gesteuert wird.<br />
Die Drohne selbst startet 40 km entfernt<br />
vom Pistoolhaven aus.<br />
Der Einsatz der ferngesteuerten Fluggeräte<br />
steht den Angaben zufolge im Einklang<br />
mit dem strategischen Ziel der Port<br />
of Rotterdam Authority, den Hafen effizienter,<br />
sicherer und nachhaltiger zu betreiben.<br />
Im Rahmen des Innovationsprogramms<br />
»Drone Port of Rotterdam« wird<br />
das Hafengebiet zu einem »Experimentierraum<br />
in relevantem Umfeld«<br />
für Drohnen-Dienstleister ausgebaut.<br />
Die Port of Rotterdam Authority spielt eine<br />
entscheidende Rolle, was die Unterstützung<br />
von Einsätzen im Hafengebiet<br />
angeht. Dazu gehört zum Beispiel die digitale<br />
Kontrolle des Drohnenverkehrs.<br />
»Gemeinsam mit den zuständigen Behörden<br />
und Unternehmen im Hafen<br />
richten wir unseren Luftraum und unsere<br />
Verfahrensweisen schrittweise darauf<br />
aus«, heißt es.<br />
<br />
© Port of Rotterdam<br />
GÖTEBORG<br />
Digitaler Hafenanlauf reduziert CO 2<br />
Insgesamt sind fast 120 verschiedene Akteure in die Kommunikation<br />
rund um den Hafenanlauf eines Schiffes involviert,<br />
die in irgendeiner Weise synchronisiert werden müssen. Die Göteborger<br />
Hafenbehörde hat daher in Zusammenarbeit mit Seeverkehrsunternehmen<br />
mit der Entwicklung einer neuen digitalen<br />
Lösung begonnen.<br />
Mit dem »Digital Port Call« können alle an der Ankunft eines<br />
Schiffes beteiligten Parteien, vom Kapitän an Bord bis zur Hafenbesatzung,<br />
ihre täglichen Abläufe planen und die Effizienz maximieren.<br />
Die Software soll alle Informationen transparent machen<br />
und damit fundierte Entscheidungen ermöglichen, die Ressourcen<br />
schonen, Emissionen reduzieren und die Sicherheit erhöhen.<br />
Kapitäne erhalten bis zu 36 Stunden vor der Abfahrt einen umfassenden<br />
Überblick über die Route zum Hafen von Göteborg.<br />
Durch eine digitale Hafenanlaufmeldung und deren Bestätigung<br />
kann der Kapitän die Geschwindigkeit bei der Einfahrt<br />
in den Hafen anpassen, um die Emissionen zu minimieren und<br />
das Ankern und Warten auf einen zugewiesenen Liegeplatz zu<br />
vermeiden. Neben einer Verringerung der CO 2 -Emissionen um<br />
etwa 1.000 t pro Jahr soll die Lösung »Digital Port Call« zu Zeitund<br />
Kosteneinsparungen für Schiffe führen, die den Hafen anlaufen.<br />
Das Tool soll ab Anfang 2024 zum Einsatz kommen.<br />
Die CO 2 -Reduktionen sollen zustande kommen, indem durch<br />
die Nutzung der App jährlich 500 Stunden Liegezeit im Hafen<br />
und 250 Stunden auf Reede eingespart werden.<br />
Digital Port Call ist das Ergebnis einer längeren Zusammenarbeit<br />
zwischen der Göteborger Hafenbehörde und dem finnischen<br />
Unternehmen Awake.AI, das für die Entwicklung des Dienstes<br />
verantwortlich ist. 2021 brachten die Parteien ein neues digitales<br />
Liegeplatzplanungs-Tool, Allberth, auf den Markt.<br />
<br />
DP WORLD<br />
Neues Containerterminal in Indien<br />
Der arabische Schifffahrts- und Hafenkonzern DP World baut mit<br />
Partnern eines neues Großcontainerterminal in Gujarat in Indien.<br />
Dort wurde jetzt mit der Deendayal Port Authority ein Konzessionsvertrag<br />
über die Entwicklung, den Betrieb und die Instandhaltung<br />
des neuen Mega-Containerterminals mit einer Kapazität<br />
von 2,19 Mio. TEU in Kandla unterzeichnet, wie DP<br />
World mitteilte.<br />
DP World arbeitet dafür im Rahmen des Joint Ventures Hindustan<br />
Infralog Private Limited mit dem National Investment<br />
and Infrastructure Fund zusammen. Die Konzession wird auf einer<br />
sogenannten »Build-Operate-Transfer«(BOT)-Basis für einen<br />
Zeitraum von 30 Jahren erteilt, mit der Option auf eine Verlängerung<br />
um weitere 20 Jahre.<br />
Das Projekt umfasst den Bau eines Mega-Containerterminals<br />
in Tuna-Tekra in der Nähe des bestehenden Deendayal-Hafens<br />
mit einem Kostenaufwand von rund 5<strong>10</strong> Mio. $ im Rahmen einer<br />
öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP).<br />
Nach seiner Fertigstellung, voraussichtlich im Jahr 2027, soll<br />
das Terminal mit einer Kapazität von 2,19 Mio. TEU pro Jahr<br />
über modernste Ausrüstung und einen 1.<strong>10</strong>0 m langen Liegeplatz<br />
verfügen, der Schiffe der nächsten Generation mit mehr<br />
als 18.000 TEU abfertigen kann, heißt es seitens der Partner. Im<br />
Rahmen dieses Konzessionsvertrags kann der Liegeplatz auf<br />
1.375 m erweitert werden.<br />
Das Terminal soll über ein Netz von Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien<br />
und speziellen Güterverkehrskorridoren mit dem<br />
Hinterland verbunden sein und so die wachsende Nachfrage<br />
nach Logistiklösungen in Nord-, West- und Zentralindien befriedigen<br />
und die Unternehmen in diesen Regionen mit den globalen<br />
Märkten verbinden.<br />
<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>10</strong> | <strong>2023</strong><br />
67