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Das betriebliche Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2022

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

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Foto: Korbinian Aßbichler<br />

um den Planeten vielleicht nicht der Haupttreiber sein, sondern<br />

schlichtweg die Erkenntnis, dass die Rendite aus Investitionen<br />

in nicht-nachhaltig agierende Unternehmen mittel- bis langfristig<br />

(deutlich) schlechter ist als die in <strong>nachhaltige</strong> und damit eher<br />

zukunftssichere Firmen. Die moderne Managementforschung hat<br />

sich bereits seit geraumer Zeit von dem einseitigen Shareholder-Ansatz,<br />

der nur die Anteilseigner im Fokus hat, verabschiedet, zugunsten<br />

eines Stakeholder-Konzepts, der den Nutzen der Unternehmensaktivitäten<br />

<strong>für</strong> alle Betroffenen und damit letztlich <strong>für</strong> die Gesellschaft<br />

fokussiert. Diesen „Sinn“ (Purpose) auch zu kommunizieren ist laut<br />

Matthias Brey, Supply Chain-Verantwortlicher <strong>für</strong> Sustainability bei<br />

EY, wichtig.<br />

Neue Lieferkettengesetze und Berichtspflichten<br />

Parallel zu diesen Entwicklungen werden die Anforderungen an<br />

die nicht-finanzielle Berichterstattung und damit zu ökologischen<br />

und sozialen Aspekte deutlich verschärft. Auch dies resultiert aus der<br />

Erkenntnis heraus, dass Chancen und Risiken eines Unternehmens<br />

nur unter Einbeziehung dieser Aspekte realistisch und umfänglich<br />

beurteilt werden können. Schließlich definiert das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />

diverse „Risiken“ im sozialen Bereich,<br />

die auf dem UN-Menschenrechten und den Kernarbeitsnormen<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation ILO basieren. Auf diese<br />

müssen Unternehmen konkret reagieren, also diese erfassen,<br />

darüber berichten und Maßnahmen zu deren Abstellung ergreifen.<br />

Was davon in der Realität umsetzbar sein wird, bleibt abzuwarten<br />

angesichts systematischer Menschenrechtsverletzungen in einigen<br />

Ländern. Der EU Supply Chain Act wird diese Anforderungen um<br />

diverse andere zu ökologischen Aspekten erweitern, woraus sich<br />

weitere große Herausforderungen ergeben.<br />

<strong>Das</strong>s die Wertschöpfung in Deutschland stark vom Import<br />

von Vorprodukten aus der ganzen Welt abhängt, dürfte jedem<br />

angesichts der aktuellen Corona-Pandemie sowie kriegsbedingten<br />

Lieferkettenproblemen überdeutlich geworden sein. Somit steckt<br />

auch der Hauptteil der CO 2<br />

-Belastung in den Vorprodukten, also<br />

in der vorgelagerten Supply Chain. Diese machen als sogenannte<br />

Scope 3-Emissionen nicht selten 80 % des gesamten CO 2<br />

-Fussabdrucks<br />

aus. Ergo: Die Unternehmensbereiche Einkauf und Supply<br />

Chain Management sind die wichtigsten „Spieler“, wenn es darum<br />

geht, CO 2<br />

-Emissionen zu verringern. Nur stellt sich die Frage, wie<br />

das effektiv und möglichst effizient gehen kann. Hier ausgeklammert<br />

werden soll, aber auf der Tagung ebenfalls thematisiert, die kritische<br />

Fragestellung, wie die Sicherstellung der Rohstoffversorgung in<br />

Zukunft angesichts der globalen politischen Gemengelage erfolgen<br />

kann.<br />

Reduzierung der Scope 3-Emissionen in der<br />

Lieferkette<br />

Die Erfassung des CO 2<br />

-Fussabdrucks in allen zugekauften (Vor-)<br />

Produkten kann angesichts von Tausenden Lieferanten und Teilen<br />

zu einigen Millionen Datenpunkten <strong>für</strong> einzelne Unternehmen<br />

führen. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass diese Daten korrekt<br />

und vollständig sind, also dass beispielsweise ein Lieferant nicht –<br />

aufgrund ungenauer Datenerhebung – unabsichtlich oder<br />

vorsätzlich – um sich <strong>für</strong> den Abnehmer attraktiver zu machen –<br />

Kleine Kniffe<br />

43<br />

Kleine_Kniffe_10_22_KMU.indd 43 12.10.22 12:43

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