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neue perspektiven? kreative kammerpunkte?

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Axel Kobelt: „Sozialmedizinische Probleme in der Psychotherapie“<br />

(Psychotherapeutenjournal 3/2006)<br />

Die Arbeit von Herrn Kobelt über „Sozialmedizinische<br />

Probleme in der Psychotherapie“<br />

zeigt sehr deutlich, „dass soziale<br />

und berufliche Probleme häufig als Krankheitsfolge<br />

auftreten“ (Kobelt). Ergänzend<br />

dazu möchte ich aufmerksam machen auf<br />

weitere derartige Probleme, die nicht nur<br />

als Krankheitsfolge, sondern als Folge von<br />

Psychotherapie auftreten können:<br />

1. Eine Zahnärztin berichtet, dass sie während<br />

ihres Studiums zur Überwindung<br />

einer Partnerschaftskrise 20 sehr erfolgreiche<br />

Stunden Psychotherapie gemacht<br />

hat. Als sie sich dann eine Zahnarztpraxis<br />

kaufen und dazu bei der Bank einen Kredit<br />

aufnehmen wollte, verlangte die Bank<br />

zur Absicherung den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />

Alle Berufsunfähigkeitsversicherungen<br />

verlangten wegen<br />

der Psychotherapie so hohe Risikoaufschläge,<br />

dass sie den Kauf einer Praxis<br />

nur finanzieren konnte, weil ihr Vater mit<br />

seinem Vermögen für sie gebürgt hat.<br />

Psychotherapeutenjournal 1/2007<br />

2. Ein junger Mann erzählt betrübt, dass<br />

seine Bewerbung für eine Ausbildung für<br />

den Polizeidienst abgelehnt worden war,<br />

da er angegeben hatte, dass er im Rahmen<br />

einer Krise Gespräche mit einem<br />

Psychiater geführt hatte.<br />

Nach einer von einer Krankenkasse bezahlten<br />

Psychotherapie wird man nicht mehr<br />

in ein Beamtenverhältnis übernommen<br />

und bei Ausbildungsgängen abgelehnt, die<br />

in ein Beamtenverhältnis münden. Außerdem<br />

ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeits-<br />

oder Lebensversicherung und der<br />

Wechsel in eine private Krankenversicherung<br />

mindestens fünf Jahre lang praktisch<br />

nicht mehr möglich. Ich habe schon die<br />

absurde Forderung gehört, dass man in<br />

seinem Wartezimmer mit einem Schild auf<br />

diese u.U. fatalen Folgen von Psychotherapie<br />

aufmerksam machen müsse.<br />

Dr. Manfred Prior<br />

Frankfurter Str. 19<br />

65830 Kriftel bei Frankfurt<br />

Manfred.Prior@meg-frankfurt.de<br />

Kontaktdaten der Psychotherapeutenkammern<br />

Bundespsychotherapeutenkammer<br />

Klosterstraße 64<br />

10179 Berlin<br />

Tel. 030/27 87 85-0<br />

Fax 030/278785-44<br />

Mo – Do 9.00 – 15.00 Uhr<br />

info@bptk.de<br />

www.bptk.de<br />

Baden-Württemberg<br />

Hauptstätter Straße 89<br />

70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711/674470-0<br />

Fax 0711/674470-15<br />

Mo – Do 9.00 – 15.30 Uhr<br />

Fr 9.00 – 13.00 Uhr<br />

info@lpk-bw.de<br />

www.lpk-bw.de<br />

Bayern<br />

St.-Paul-Straße 9<br />

80336 München<br />

(Post: Postfach 151506<br />

80049 München)<br />

Tel. 089/515555-0<br />

Fax 089/515555-25<br />

Mo – Do 9.00 – 15.30 Uhr<br />

Fr 9.00 – 13.00 Uhr<br />

info@ptk-bayern.de<br />

www.ptk-bayern.de<br />

Leserbriefe/Kontaktdaten der Psychotherapeutenkammern<br />

Berlin<br />

Kurfürstendamm 184<br />

10707 Berlin<br />

Tel. 030/887140-0, Fax -40<br />

Mo, Mi – Fr 9.00 – 14.00 Uhr<br />

Di 14.00 – 19.00 Uhr<br />

info@psychotherapeutenkammer-berlin.de<br />

www.psychotherapeutenkammer-berlin.de<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Die BPtK führte im vergangenen Jahr eine<br />

Umfrage unter den deutschen Krankenversicherungsunternehmen<br />

durch, die das<br />

Ausmaß der Diskriminierung psychisch<br />

kranker Menschen in der PKV deutlich<br />

machte. Im Rahmen der jüngsten Gesundheitsreform<br />

(GKV-WSG) setzte sich<br />

die BPtK erfolgreich für eine Verbesserung<br />

des Status psychisch Kranker in der PKV<br />

ein. Die vereinbarte Versicherungspflicht<br />

bedeutet, dass zukünftig niemandem der<br />

Zugang zu einer Krankenversicherung verwehrt<br />

werden kann. Wird der so genannte<br />

Basistarif gewählt, entspricht der Leistungskatalog<br />

dem der Gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Aktuell engagiert sich die<br />

BPtK dafür, dass die Ungleichbehandlung<br />

psychisch Kranker beim Abschluss einer<br />

Berufsunfähigkeitversicherung im Rahmen<br />

des laufenden Gesetzgebungsverfahrens<br />

zum Versicherungsvertragsgesetz beendet<br />

wird. Umfrageergebnisse und Details zu<br />

den Gesetzesverfahren können unter<br />

www.bptk.de abgerufen werden.<br />

Bremen<br />

Hollerallee 22<br />

28209 Bremen<br />

Tel. 0421/27 72 000<br />

Fax 0421/27 72 002<br />

Mo, Di, Do, Fr 10.00 – 14.00 Uhr<br />

Mi 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Sprechzeit des Präsidenten:<br />

Di 12.30 – 13.30 Uhr<br />

verwaltung@pk-hb.de<br />

www.pk-hb.de<br />

Hamburg<br />

Curschmannstraße 9<br />

20251 Hamburg<br />

Tel. 040/4210 1234<br />

Fax 040/4128 5124<br />

Mo, Di, Do 9.00 – 15.00 Uhr<br />

Mi 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 9.00 – 14.00 Uhr<br />

info@ptk-hh.de<br />

www.ptk-hh.de<br />

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