neue perspektiven? kreative kammerpunkte?
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achtung psychischer Störungen im Asylrecht“<br />
aufgenommen werden.<br />
Aufgenommen werden kann, wer die allgemeinen<br />
und sachgebietsspezifischen<br />
Anforderungen, insbesondere zur Beurteilung<br />
psychisch reaktiver Traumafolgen, erfüllt.<br />
Antragsteller müssen dies durch Nachweise<br />
über Berufstätigkeit und qualifizierende<br />
Fortbildungen sowie Gutachten belegen.<br />
Dazu gehört der Nachweis, dass er/sie<br />
mindestens fünf Jahre im Bereich Psychiatrie,<br />
Psychotherapie, Psychosomatik in einer<br />
Praxis, Beratungsstelle oder Klinik tätig<br />
war. Dem Antrag müssen mindestens drei<br />
supervidierte und selbst erarbeitete Gutachten<br />
aus dem Sachgebiet beigefügt sein.<br />
Die Aufnahme in die Sachverständigenliste<br />
ist auf fünf Jahre befristet und kann<br />
verlängert werden.<br />
Haushalt<br />
Die Kammerversammlung stimmte dem<br />
Jahresabschluss 2005, dem Nachtrags-<br />
Psychotherapeutenjournal 1/2007<br />
haushalt 2006 und dem Haushaltsentwurf<br />
2007 zu.<br />
Der Haushalt 2007 sieht Ausgaben von<br />
rund zwei Millionen Euro vor. Rund 225.000<br />
Euro sind durch Entnahmen aus der allgemeinen<br />
Rücklage zu finanzieren. Damit ist<br />
eine deutliche Verringerung der notwendigen<br />
Entnahmen aus der Rücklage erreicht<br />
worden, u.a. dadurch dass ein Arbeitsplatz<br />
in der Verwaltung eingespart und der Vorstand<br />
von 7 auf 5 Mitglieder verkleinert<br />
wurde. Gleichzeitig hatte die Kammer zusätzliche<br />
Aufgaben z.B. durch die Umsetzung<br />
der gesetzlichen Verpflichtung zur Berufshaftpflichtversicherung,<br />
steigende Zahl der<br />
Fortbildungen (2006: ca. 2.000 Akkreditierungen)<br />
und eine steigende Anzahl von<br />
Behörden- und Mitgliederanfragen zu bewältigen.<br />
Die PTK NRW ist die Landeskammer<br />
mit dem niedrigsten Mitgliederbeitrag und<br />
die einzige, die noch mit dem Beitrag aus<br />
der Errichtungsphase arbeitet.<br />
Resonanz auf den 2. Jahreskongress „Psychotherapie NRW“<br />
„Die ist grundsätzlich gut“, urteilt Barbara<br />
Neumann, Psychotherapeutin aus Essen,<br />
über die Idee, Wissenschaft und Praxis auf<br />
einer großen Fortbildungsveranstaltung zu<br />
verknüpfen. Barbara Neumann nahm<br />
zum zweiten Mal an dem jährlichen Kongress<br />
„Psychotherapie NRW“ teil, der im<br />
vergangenen Jahr am 21. und 22. Oktober<br />
in Bochum stattfand. Anschluss an die<br />
wissenschaftliche Forschung zu halten, ist<br />
für Barbara Neumann besonders wichtig.<br />
Die einleitenden Referate seien wirklich gute<br />
Vorträge gewesen und hätten „viele Anstöße“<br />
gegeben. Interessant sei auch gewesen,<br />
renommierte Wissenschaftlerinnen<br />
wie Prof. Brunna Tuschen-Caffier persönlich<br />
zu erleben. Bei den Workshops suche<br />
sie vor allem nach Therapiegebieten,<br />
für die es noch keine Manuale gebe. Besonders<br />
positiv hat sie diejenigen Referenten<br />
in Erinnerung, die „sehr praxisorientiert“<br />
arbeiten und viel Raum für Fragen<br />
lassen. Zwei von drei Workshops, die<br />
sie besuchte, hätten diese Erwartung auch<br />
sehr gut erfüllt. Ein Workshop habe<br />
allerdings in der schriftlichen Vorankündigung<br />
konkrete Anleitungen und Beispiele<br />
versprochen sowie Anregungen für den<br />
Transfer vom stationären ins ambulante<br />
Setting. Diese Erwartungen seien leider<br />
nicht erfüllt worden, so dass mehr als<br />
die Hälfte der Teilnehmer die Veranstaltung<br />
vorzeitig verließ.<br />
Mine Gözütok arbeitet seit drei Jahren in<br />
eigener Praxis in Recklinghausen und hat<br />
die Bochumer Universität noch in guter<br />
Erinnerung. Der weiterbildende Studiengang<br />
Psychotherapie sei für sie ein „Garant<br />
für hohen wissenschaftlichen Standard“.<br />
Bei den Workshops hätten sie vor<br />
allem Methoden der Psychotherapie interessiert<br />
wie EMDR oder hypnotische Interventionen.<br />
Zwei der gebuchten Workshops<br />
seien inhaltlich sehr gut gewesen,<br />
allerdings störe es sie, wenn ein Referent<br />
trotz bezahltem Workshop bei Fragen nach<br />
konkretem Therapiematerial „auf sein Buch<br />
verweise“. In einem dritten Workshop hätte<br />
der Referent „in erster Linie sein vorgefer-<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Der Haushaltsplan 2007 wird in der Zeit<br />
vom 17. April bis 26. April 2007 in der<br />
Geschäftsstelle zur Einsicht ausgelegt.<br />
Novellierung der Fortbildungsordnung<br />
Die Kammerversammlung beschloss mehrere<br />
Änderungen der Fortbildungsordnung,<br />
die insbesondere einer Präzisierung<br />
der Anforderungen für die Akkreditierung<br />
als Supervisorin/Supervisor bedeuten. Die<br />
Dauer der Akkreditierung von Supervisorinnen/Supervisoren<br />
wird von einem Jahr<br />
auf 5 Jahre verlängert, um den bürokratischen<br />
Aufwand zu verringern. Außerdem<br />
wurden die Ergänzungen, die der 9. DPT<br />
zur Musterfortbildungsordnung der BPtK<br />
beschlossen hat, in die FBO der PTK NRW<br />
übernommen.<br />
Die Änderungen der FBO sind im Einhefter<br />
abgedruckt.<br />
tigtes Programm abgespult“ und „die Teilnehmer<br />
des Workshops nicht dort abgeholt,<br />
wo sie sich befunden hätten“. Von<br />
diesem Workshop hätte sie trotz hoher<br />
Qualifikation des Referenten „wenig profitiert“.<br />
Ingesamt hätten sie in erster Linie<br />
die Workshops, aber auch die einleitenden<br />
Vorträge interessiert. Sie suche nach<br />
Wissen, das sie in der Praxis gebrauchen<br />
kann. „In Bochum ist ein lohnenswerter<br />
Versuch unternommen worden, Wissenschaft<br />
und Praxis zu verbinden.“<br />
Dr. Heribert Joisten, Psychotherapeut aus<br />
Oberhausen und seit über 30 Jahren als<br />
Diplom-Psychologe im Beruf tätig, erwartete<br />
vor allem „ein wissenschaftliches<br />
update“ seiner Kenntnisse. „Wo stehe ich<br />
mit dem, was ich gelernt habe und was<br />
ich an Erfahrungen gesammelt habe?“, war<br />
die Frage, die ihn auf dem Bochumer<br />
Psychotherapiekongress bei der Auswahl<br />
der passenden Workshops leitete. Heribert<br />
Joisten mied „die Top-Mode-Therapien“.<br />
Seine Wahl sei „konservativ“ geprägt ge-<br />
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Nordrhein-<br />
Westfalen