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neue perspektiven? kreative kammerpunkte?

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Hamburg<br />

Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer<br />

fen wurden. Daraus resultiert, dass im<br />

Durchschnitt mit den eingegebenen Suchkriterien<br />

je Suchlauf 8 Behandlerinnen oder<br />

Behandler zur Auswahl standen. Von den<br />

Unterseiten wurden die Visitenkarten der<br />

gefundenen Behandlerinnen und Behandler<br />

besonders häufig angesehen, pro<br />

Tag waren es durchschnittlich 6.638 Aufrufe.<br />

Interesse weiterer PT-Kammern<br />

am Beitritt zur „Arbeitsgemeinschaft<br />

Psych-Info“<br />

Die PTK-Bayern hat nach erstem regem<br />

Interesse an „Psych-Info“ jetzt ein eigenes<br />

System realisiert, welches die wesentlichen<br />

Strukturen von „Psych-Info“ aufweist. Die<br />

PTK-Saarland ist an einem Beitritt zu<br />

„Psych-Info“ interessiert.<br />

Der Vorstand der PTK-Berlin hat nach intensiven<br />

Vorklärungen nunmehr den<br />

rechtsverbindlichen Antrag zur Aufnahme<br />

als Gesellschafter der „Arbeitsgemeinschaft<br />

Psych-Info“ gestellt. Die Arbeiten zur Implementierung<br />

der Mitgliedsdaten, erweitert<br />

um umfangreiche Daten aus einer bei der<br />

PTK-Berlin bereits existierenden Service-<br />

Datenbank, sind in vollem Gang und werden<br />

voraussichtlich bereits zum Frühjahr<br />

2007 abgeschlossen werden können.<br />

Resümee<br />

Diese im ersten Jahr erzielten Ergebnisse<br />

erlauben es, das Projekt als erfolgreich zu<br />

bewerten. Aus den gesammelten Erfahrungen<br />

wird das System in seinen Details<br />

laufend verbessert. In Kooperation mit<br />

dem Programmierer des Systems, dem<br />

gleichzeitig psychotherapeutisch fachkundigen<br />

Kollegen Hans Metsch in Baden-<br />

Württemberg, wird „Psych-Info“ Schritt für<br />

Schritt weiterentwickelt.<br />

Podiumsdiskussion zur (Nicht-)<br />

Bezahlung von PsychotherapeutInnen<br />

in Ausbildung während<br />

ihrer Praktischen Tätigkeit<br />

in den Psychiatrischen Kliniken<br />

Von Mike Mösko, Kerstin Sude, Kathrin<br />

Wohlthat, Eberhard W. Binder,<br />

www.pia-netz-hamburg.de<br />

Hamburger PiA-VertreterInnen und die<br />

Psychotherapeutenkammer Hamburg ver-<br />

68<br />

anstalteten am 6. November 2006 eine<br />

Podiumsdiskussion zur Ausbildungssituation<br />

der AusbildungskandidatInnen. Die<br />

Veranstaltung war ein weiterer Schritt, um<br />

die unhaltbare und Existenz gefährdende<br />

Situation für die PsychotherapeutInnen in<br />

Ausbildung (PiA) während ihrer Praktischen<br />

Tätigkeit öffentlich zu machen und<br />

über Kooperationen und mögliche Lösungsansätze<br />

zu diskutieren. Initiiert wurde<br />

die Veranstaltung von der Arbeitsgruppe<br />

der PsychotherapeutInnen in Ausbildung<br />

in der Hamburger Kammer (PiA-<br />

AG der PTK), eine Gruppe, die aus dem<br />

PiA-Netzwerk in Hamburg hervorgegangen<br />

ist. Das schulenübergreifende Hamburger<br />

Netzwerk ist das bundesweit aktivste Bündnis<br />

von AusbildungskandidatInnen und<br />

vertritt Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen<br />

sowie Psychologische<br />

PsychotherapeutInnen.<br />

Die Stimmung in der Berufsgruppe hatten<br />

die Veranstalterinnen mit der rhetorischen<br />

Titelfrage und dem düster gezeichneten<br />

Zukunftsszenario aufgegriffen: „Heute<br />

schon umsonst gearbeitet? – Existenzgefährdende<br />

Ausbildungsbedingungen<br />

verbauen die Zukunft psychotherapeutischer<br />

Versorgung“. Etwa 120 PsychotherapeutInnen<br />

in Ausbildung kamen in die<br />

Ärztekammer, um eine Beendigung der<br />

entwürdigenden Bedingungen zu fordern<br />

und mit Personalräten, der Psychotherapeutenkammer<br />

und den Gewerkschaften<br />

zu diskutieren, wie sie die Situation bezüglich<br />

der praktischen Tätigkeit einschätzen<br />

und mit welchen Ideen sie zu einer<br />

Verbesserung beitragen können.<br />

Das Podium war besetzt mit Vertretern der<br />

Personalräte der drei größten Hamburger<br />

Klinikbetreiber: Karl-Günther Mühlenpfordt,<br />

Betriebsrat der Asklepios Klinik Harburg,<br />

Berno Schuckat-Wisch, Mitarbeitervertretung<br />

der Diakonischen Krankenhäuser<br />

in Hamburg, Prof. Dr. Ulrich Stuhr, Wissenschaftlicher<br />

Personalrat Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf sowie mit<br />

dem Geschäftsführer der Psychotherapeutenkammer<br />

Hamburg, Thomas Grabenkamp.<br />

Von der Gewerkschaftsseite kam<br />

Gerd Dielmann, Leiter der Fachgruppe<br />

Gesundheitsberufe der ver.di Bundesverwaltung.<br />

Dr. Kai Jensen, der Vertreter des<br />

Marburger Bundes, musste leider kurzfris-<br />

tig absagen. Moderiert wurden die Podiumsdiskussion<br />

und die anschließende<br />

Diskussion von dem ehemaligen NDR-<br />

Journalisten Burkhard Plemper. Um die<br />

persönliche und finanzielle Notlage der PiA<br />

für alle Anwesenden nachvollziehbar zu<br />

machen, stellte Kerstin Sude – PiA-AG der<br />

PTK Hamburg – einleitend den Fall einer<br />

Kollegin vor, die wegen der Ausbildung<br />

eine unbefristete volle Stelle kündigen<br />

musste. Diese Existenz gefährdenden Bedingungen<br />

während der praktischen Tätigkeit<br />

sind kein Einzelfall, dies bestätigten<br />

auch die Publikumsstimmen.<br />

Mike Mösko – PiA-AG der PTK Hamburg<br />

– konnte die persönlichen und unzumutbaren<br />

Erfahrungen durch Ergebnisse<br />

einer bundesweiten empirischen Studie<br />

bestätigen, die vom Institut für Medizinische<br />

Psychologie am Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf durchgeführt wurde.<br />

Die Datenauswertung der Situation von<br />

knapp 400 PiA während ihrer praktischen<br />

Tätigkeit hatte gezeigt, dass PiA in den Kliniken<br />

als vollwertige PsychotherapeutInnen<br />

eingesetzt werden. Darüber hinaus leisten<br />

viele sogar deutlich mehr Stunden als<br />

ihnen für die Ausbildung anerkannt werden.<br />

Mit der Frage an die Podiumsteilnehmer<br />

nach dem Status quo in den Hamburger<br />

Kliniken wurde es für das Publikum einmal<br />

mehr interessant, denn dies war das erste<br />

offizielle Gespräch von PiA mit Personalvertretern<br />

der Kliniken. Demnach arbeiten<br />

derzeit in den Hamburger Asklepios Kliniken<br />

20 PiA, überwiegend Diplom-PsychologInnen,<br />

ohne Bezahlung. Im Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf erhalten<br />

20 PiA ebenfalls keine Vergütung für<br />

ihre Tätigkeit. Lediglich in den Diakonischen<br />

Häusern erhalten einige der zehn AusbildungskandidatInnen<br />

ein monatliches<br />

Bruttogehalt von 750 Euro. Alle drei Betriebsräte<br />

bestätigten, dass die Tätigkeit der<br />

PiA nicht im Personalplan ihrer Klinik einbezogen<br />

werde.<br />

Einig waren sich alle Podiumsteilnehmer<br />

darin, dass der gesetzliche Status der PiA<br />

unklar geregelt ist und dies zu den bekannten<br />

Problemen bei den AusbildungkandidatInnen<br />

beiträgt. Von den Klinikverantwortlichen<br />

werde die Praktische Tä-<br />

Psychotherapeutenjournal 1/2007

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