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Qnetics Jahresbericht für Thüringen 2023
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GAK FÖRDERGRUNDSATZ<br />
89<br />
Die Indikatoren zur Robustheit sind ein wichtiges<br />
Instrument für die Verlängerung der Nutzungsdauer<br />
der Milchkühe. Im Rahmen der Datenerfassung werden<br />
nach einem einheitlichen Schlüssel die Informationen<br />
zum Kalbeverlauf erhoben. Von Milcherzeuger vorgenommene,<br />
Meldungen einer Totgeburt an die HI-Tier<br />
Datenbank werden verifiziert. Die Parameter werden in<br />
der Zuchtwertschätzung genutzt. Der paternale Kalbeverlauf<br />
liefert die Information für die Eignung eines<br />
Vererbers zur Färsenbesamung. Der maternale Geburtsverlauf<br />
beschreibt die Kalbeeigenschaft der Kuh.<br />
TABELLE 13<br />
DATENERHEBUNG ZUM MERKMALSKOMPLEX ROBUSTHEIT BEI MILCHKÜHEN,<br />
GEBURTSVERLAUF<br />
ENTWICKLUNG 2018 BIS <strong>2023</strong><br />
Jahr Anzahl Tiere keine Angabe leicht mittel schwer Operation<br />
2018 – % 3,6 81,0 12,2 3,1 0,1<br />
106.436 Anz. 3.862 87.445 13.125 3.314 161<br />
2019 – % 3,6 82,2 11,3 2,8 0,1<br />
103.616 Anz. 3.772 86.383 11.843 2.986 117<br />
2020 – % 3,6 83,4 10,2 2,7 0,1<br />
100.255 Anz. 3.648 84.889 10.418 2.703 102<br />
2021 – % 3,9 84,6 9,0 2,4 0,1<br />
96.204 Anz. 3.820 82.535 8.814 2.307 99<br />
2022 – % 5,0 84,7 8,2 2,0 0,1<br />
90.459 Anz. 4.618 77.712 7.506 1.836 100<br />
<strong>2023</strong> – % 4,8 85,1 8,1 2,0 0,1<br />
86.811 Anz. 4.205 74.874 7.102 1.726 70<br />
Die Ergebnisse zum Geburtsverlauf zeigen, dass der<br />
Verlauf 0 (keine Angabe) im Jahr <strong>2023</strong> bei 4,8 % lag. Die<br />
Beobachtungen zum Geburtsverlauf 1 (leichte Geburt)<br />
sind nahezu konstant und lagen im Jahr <strong>2023</strong> bei 85,1 %.<br />
Die Datenerhebungen zum Geburtsverlauf zeigen einen<br />
anhaltend positiven Trend auf. Die Auswertungen des<br />
Merkmalskomplexes Robustheit bestätigen, dass die<br />
Kalbeeigenschaft der Thüringer Milchkühe ein stabiles<br />
Niveau erreicht hat. Die problemlose Geburt ohne Hilfeleistung<br />
ist sowohl Voraussetzung für die nachfolgende<br />
Entwicklung der Fruchtbarkeit der Milchkuh als auch<br />
für die Gesundheit des Kalbes.<br />
IV. MERKMALSKOMPLEX FRUCHTBARKEIT (ERSTKALBEALTER, ZWISCHENKALBEZEIT,<br />
ANZAHL KALBUNGEN, TOTGEBURTENRATE)<br />
Die Kennzahlen Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit,<br />
Anzahl Kalbungen und Totgeburtenrate werden erhoben<br />
und den Zuchtorganisationen übermittelt. Das Erstkalbealter<br />
(EKA) ist das Alter der Färse (in Monaten) bei<br />
ihrer ersten Kalbung. Das Erstkalbealter von Färsen<br />
kann zwischen 24 und 27 Monaten liegen.<br />
Die Zwischenkalbezeit ist der Zeitraum (in Tagen) zwischen<br />
erfolgter Kalbung und vorhergehenden Kalbung.<br />
Die Zwischenkalbezeit liegt im Optimum zwischen<br />
365 – 405 Tagen. Dieses Merkmal ist Indikator für eine<br />
Vielzahl an fruchtbarkeitsrelevanten Kennzahlen.<br />
Die Totgeburtenrate ist der Anteil der totgeborenen und<br />
der innerhalb der ersten 48 Lebensstunden verendeten<br />
Kälber und wird wie folgt berechnet:<br />
Anzahl totgeborener Kälber (= totgeborene +<br />
48 Std. verendet) in den letzten 365/366 Tagen x 100<br />
Anzahl der im selben Zeitraum geborenen Kälber<br />
Die Totgeburtenrate gibt paternal Auskunft über die<br />
Häufigkeit von tot geborenen Kälbern und maternal<br />
wie oft die Töchter eines Bullen lebensschwache Kälber<br />
gebären.<br />
Missbildungen von Kälbern werden dokumentiert.<br />
Diese Informationen ermöglichen die Früherkennung<br />
von Krankheiten oder auch Erberkrankungen. Tot- und<br />
Schwergeburten erhöhen insbesondere bei jungen<br />
Kühen in der ersten Laktation das Erkrankungsrisiko<br />
und die Abgangswahrscheinlichkeit überproportional.<br />
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