09.04.2024 Aufrufe

2015-04

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Vergleich von Lebensituationen<br />

Siegerland. Das dritte Jahr infolge<br />

veröffentlicht die international tätige<br />

Hilfsorganisation HelpAge den Weltalten-Index,<br />

der die Lebenssituation<br />

älterer Menschen weltweit vergleicht.<br />

Die Alterung der Weltbevölkerung<br />

schreitet seit einigen Jahren rasant voran.<br />

Pro Sekunde werden zwei Menschen<br />

auf dieser Welt 60 Jahre alt und<br />

bereits heute gibt es 901 Millionen<br />

(12,3 Prozent der Weltbevölkerung)<br />

ältere Menschen. In nur fünfzehn Jahren<br />

wird diese Zahl auf etwa 1,4 Mrd.<br />

(16,5 Prozent) und bis 2050 auf 2,1<br />

Mrd. (21,5 Prozent) ansteigen. Viel<br />

Zeit zum Handeln bleibt nicht.<br />

Der Weltalten-Index trägt dazu bei,<br />

Risiken der Entwicklung zu erkennen<br />

und entsprechend darauf zu reagieren.<br />

Die Schweiz hat es dieses Jahr auf<br />

den ersten Platz geschafft. Dort lebt<br />

es sich im Alter vergleichsweise am<br />

besten. Norwegen, letztes Jahr ganz<br />

vorne, ist dieses Jahr auf dem 2. Platz.<br />

Dicht dahinter liegen Schweden (3) und<br />

Deutschland (4). Schlusslicht bildet,<br />

wie die beiden Jahre zuvor, Afghanistan<br />

(96). Bis auf Japan (8) haben es nur<br />

westeuropäische und nordamerikanische<br />

Länder unter die TOP 10 geschafft.<br />

Die 96 erfassten Staaten stellen<br />

91 Prozent der älteren Weltbevölkerung<br />

dar. Afrika ist mit 11 von 54 Staaten<br />

bisher unzureichend im Weltalten-Index<br />

repräsentiert. Der aktuelle Bericht<br />

macht deutlich, dass sich Ungleichheiten<br />

zwischen einkommensstarken und<br />

einkommensschwachen Ländern verschärfen.<br />

Auffällig ist vor allem der Unterschied<br />

im Bildungsstand zwischen<br />

den zehn besten und den zehn untersten<br />

Rängen, der sich im Zeitraum von 1990<br />

bis 2010 um 50 Prozent erhöhte.<br />

Frauen sind oftmals doppelt benachteiligt;<br />

die Diskriminierung aufgrund<br />

des Alters wird durch eine geschlechtsspezifische<br />

Diskriminierung verschärft.<br />

Die Anzahl der Frauen, die zwischen<br />

dem 55. und 64. Lebensjahr einer ökonomischen<br />

Tätigkeit nachgehen, ist um<br />

rund 27 Prozent geringer als bei gleichaltrigen<br />

Männern. Ihr Risiko von Altersarmut<br />

betroffen zu sein, ist dementsprechend<br />

um ein Vielfaches höher. •<br />

16 durchblick 4/<strong>2015</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!