Epitaktische Eisenschichten auf Ag(001) - AG Wollschläger ...
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2 Theorie und Grundlagen<br />
2.8 Auger-Elektronen-Spektroskopie<br />
Der Auger-Effekt geht <strong>auf</strong> Pierre Victor Auger zurück, der 1926 bei Untersuchungen<br />
zur Auswirkung von Röntgenstrahlen <strong>auf</strong> Festkörper den nach ihm benannten Effekt<br />
entdeckte. Gegenstand der Untersuchungsmethode ist hier, wie bei anderen Elektronenspektroskopien<br />
auch, die elektronische Struktur eines Materials (bzw. der Oberfläche des<br />
Materials).<br />
Abbildung 2.9: Schematische Darstellung des Auger-Effekts anhand des KLL-Übergangs<br />
Wird ein Festkörper von Photonen oder Elektronen ausreichender Energie getroffen, so<br />
dass ein kernnahes Primärelektron emitiert wird und ein Loch in tiefer Schale entsteht,<br />
treten unterschiedliche Effekte <strong>auf</strong>:<br />
Zunächst rekombiniert ein Elektron aus einem höheren Niveau mit dem frei gewordenem<br />
Platz. Die überschüssige Potentialdifferenz kann nun über die Emission von Röntgen-<br />
Fluoreszenz (die Wahrscheinlichkeit hierfür überwiegt bei schweren Elementen) oder die<br />
Erzeugung eines Auger-Elektrons (vornehmlich leichte Elemente) kompensiert werden<br />
(siehe Abbildung 2.9). Das Auger-Elektron erhält bei seiner strahlungsfreien Emission<br />
eine dem Übergang und dem Element charakteristische kinetische Energie. Die Energiebilanz<br />
sieht für den KL1L2,3-Übergang wie folgt aus:<br />
EKin = EK − EL1 − EL2,3 − Φ (2.29)<br />
Hierbei ist EKin die kinetische Energie des emittierten Auger-Elektrons und Φ die Austrittsarbeit.<br />
EK (1s-Elektron) ist das Energieniveau des herausgeschlagenen Primärelek-<br />
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