Epitaktische Eisenschichten auf Ag(001) - AG Wollschläger ...
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6 Zusammenfassung<br />
6 Zusammenfassung<br />
Der Focus dieser Arbeit liegt dem Titel nach <strong>auf</strong> dem epitaktischem Wachstum von Eisen<br />
<strong>auf</strong> Silber(<strong>001</strong>). Hierzu werden ausgewählte Schichtdicken mit SPA-LEED und Auger-<br />
Elektronen-Spektroskopie untersucht.<br />
Den Einstieg in die Arbeit stellt die Aufnahme einer Bedeckungssequenz dar. Sie dient<br />
der Charakterisierung und Quantifizierung des Wachstums selbst, sowie um den linearen<br />
Zusammenhang zwischen Verdampfer-Quarzfrequenz und der tatsächlichen Schichtdicke<br />
d zu bestimmen.<br />
Hierbei zeigen sich im Verl<strong>auf</strong> der experimentellen Arbeit Schwierigkeiten, <strong>auf</strong> die wir<br />
genauer eingehen. So sind die per thermischer Verdampfung <strong>auf</strong>gebrachten Eisenfilme zunächst<br />
nicht kristallin. Nachtempern bei T = 250 ◦ C sorgt für thermische Diffusion der<br />
Eisenatome und Rekonstruktion des amorphen Films, so dass mittels SPA-LEED Beugungsbilder<br />
der Kristallstruktur <strong>auf</strong>genommen werden können.<br />
Nebeneffekt des Heizens ist eine √ 2 × √ 2−R45 ◦ -Überstruktur, die bei allen mit SPA-<br />
LEED vermessenen Schichtdicken vorhanden ist und sich während der Probenpräparationen<br />
in dieser Arbeit nicht vermeiden lässt. Die Überstruktur lässt <strong>auf</strong> Silberatome<br />
schließen, die aus dem Substrat an die Oberfläche segregiert sind. Dieses Phänomen wurde<br />
für ähnliche Temperaturen (T > 130 ◦ C) schon in anderen Arbeiten festgestellt [16].<br />
Die SPA-LEED-Scans des (00)-Reflexes der reinen Silber-Oberfläche und die anschließende<br />
H(S)-Analyse bestätigen den Literaturwert für die Gitterkonstante von Silber bis <strong>auf</strong><br />
0, 35%.<br />
Bei der Bestimmung der Gitterkonstante von Eisen bei unterschiedlich dicken Eisenfilmen<br />
erhalten wir zum Literaturwert Abweichungen bis zu 4, 5%.<br />
Das bereits in anderen Arbeiten herausgestellte Inselwachstum von Eisen <strong>auf</strong> Silber(<strong>001</strong>)<br />
[12] können wir anhand der H(S)-Analyse aus den SPA-LEED-Scans bestätigen. Hier sind<br />
deutliche Unterschiede in den mittleren Terrassenbreiten ¯ Γ von Silber(<strong>001</strong>) und den 3ML-,<br />
6ML-, 9ML-<strong>Eisenschichten</strong> zu verzeichnen. Diese sinkt von ¯ Γ = 20, 5nm für Silber(<strong>001</strong>)<br />
<strong>auf</strong> ca. 2nm für die höheren Eisenbedeckungen. Clusterbildung kann auch ein Grund für<br />
die erhöhte Mosaikwinkelvarianz ∆ϑ sein, die wir mit zunehmender Eisenschichtdicke bestimmen<br />
können.<br />
Erwähnt werden muss, dass wir <strong>auf</strong> das Inselwachstum erst durch die SPA-LEED-Analyse<br />
schließen können und diese allerdings nur für getemperte Eisenfilme möglich ist. Daher<br />
können wir hier nicht abschließend klären, ob Eisen <strong>auf</strong> Silber(<strong>001</strong>) bereits inselförmig<br />
<strong>auf</strong>wächst oder erst durchs Tempern diese Form annimmt.<br />
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