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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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Bei der <strong>Untersuchung</strong> von Edelreisern <strong>und</strong> Unterlagen konnten keine <strong>Thripse</strong> nachge-<br />

wiesen werden. An zwei Terminen wurden vom Rebveredler verkaufsfertige Pfropfreben<br />

<strong>zur</strong> <strong>Untersuchung</strong> auf möglichen Thripsbesatz <strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Die<br />

Auswertung des Holzes von insgesamt 28 Pfropfreben im Berlese-Apparat ergab für<br />

zwei Reben der Sorte Regent einen adulten Limothrips spec.<br />

Beim Vortreiben im Gewächshaus der Rebschule konnten vom 23. April bis 30. April<br />

insgesamt fünf adulte <strong>Thripse</strong> auf den Leimtafeln gefangen werden. In den Fangbe-<br />

chern waren keine <strong>Thripse</strong> zu finden, <strong>und</strong> bis Versuchsende am 18. Mai wurden in den<br />

Gewächshäusern mit beiden Fangmethoden keine <strong>Thripse</strong> mehr nachgewiesen. Beim<br />

Vortreiben im Hof waren in drei Fangbechern insgesamt vier adulte <strong>Thripse</strong> zu finden,<br />

die Leimtafeln wiesen hingegen einen durchschnittlichen Besatz von r<strong>und</strong> 35 <strong>Thripse</strong>n<br />

auf. In einem Tastversuch wurden die grünen abgeschnittenen Triebe aus den Vortreibekästen<br />

im Hof stichprobenartig untersucht <strong>und</strong> mit dem Ausschwemm-Verfahren<br />

ausgewertet. In der Probe wurden drei Adulte <strong>und</strong> eine Larve nachgewiesen.<br />

4.8 Bekämpfungsversuche von <strong>Thripse</strong>n im Freiland<br />

4.8.1 Freilandversuche in Obrigheim <strong>und</strong> Beindersheim 2002<br />

Der erste Freilandversuch <strong>zur</strong> Bekämpfung von <strong>Thripse</strong>n fand 2002 in einer mit Spätburg<strong>und</strong>er<br />

bestockten Junganlage in Obrigheim statt. Es wurden die Insektizide Confi-<br />

dor <strong>und</strong> Spinosad getestet. Die durchschnittlichen Befallsstärken in den einzelnen<br />

Varianten sind in Tabelle 65 zusammengefasst. Am 10.06.02, zwei Tage vor der Insektizidanwendung,<br />

wurde ein ungleichmäßiger Vorbefall ermittelt (Abb. 54.a). Zu diesem<br />

Zeitpunkt waren vorwiegend Larven in den Proben. Der durchschnittliche Befall pro<br />

Blatt betrug 0,05 Adulte <strong>und</strong> 0,32 Larven. Zwölf Tage nach erfolgter Applikation konnte<br />

ein signifikanter Unterschied (α= 0,001) in der Befallsstärke der Larven zwischen<br />

der Kontrolle <strong>und</strong> den behandelten Varianten nachgewiesen werden (Abb. 54.b). Bei<br />

den Adulten war kein signifikanter Unterschied zwischen behandelten <strong>und</strong> unbehandel-<br />

ten Varianten feststellbar. Die nach ABBOTT (1925) berechneten Wirkungsgrade (Larven)<br />

betrugen für Spinosad 83 % <strong>und</strong> für Confidor 63 %. Bei allen folgenden<br />

Probenahmen, also 27, 41 <strong>und</strong> 75 Tage nach erfolgter Applikation, waren keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten feststellbar (Abb. 54.b). 27 Ta-<br />

ge nach der Applikation wurde in der Kontrolle ein starker Rückgang der<br />

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