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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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mit einer Schaufel freizulegen. Auf umfangreichere <strong>Untersuchung</strong>en wurde aufgr<strong>und</strong><br />

der geringen Nachweisrate verzichtet, die einen Mehraufwand an Zeit nicht rechtfertigte.<br />

Die Auswertung der Bodenproben im Berlese-Tullgren-Apparat war ebenfalls unbefriedigend.<br />

Es wurden neben <strong>Thripse</strong>n auch kaum andere Bodenorganismen wie z.B.<br />

Collembolen in der Fangflüssigkeit gef<strong>und</strong>en, obwohl durch eine Nachuntersuchung<br />

derselben Proben mittels Aufschwemmen noch verschiedene Bodenorganismen nach-<br />

gewiesen werden konnten (keine quantitative <strong>und</strong> qualitative Erfassung). Entscheidend<br />

für den Erfolg der dynamischen Austreibung im Berlese-Tullgren-Apparat ist der langsame<br />

Aufbau eines Temperaturgradienten über mehrere Tage hinweg (z. B. PHILLIPSON<br />

1971), wobei ein schnelles Austrocknen der Proben verhindert werden sollte. Beide<br />

Voraussetzungen konnten unter den gegebenen Umständen nicht erfüllt werden, da die<br />

Laufzeiten aus sicherheitstechnischen Gründen (Brandschutz) auf den Tag beschränkt<br />

waren <strong>und</strong> der Temperaturgradient konstruktionsbedingt nicht reguliert werden konnte.<br />

Die drei mit den Bodenproben erfassten adulten <strong>Thripse</strong> waren teilweise stark beschädigt.<br />

Die Beschädigungen könnten zum einen durch ein Austrocknen der Proben im<br />

Berlese-Tullgren Apparat verursacht worden sein. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen,<br />

dass die Tiere zum Zeitpunkt der Probenahme schon tot waren <strong>und</strong> sich rein zufäl-<br />

lig in den Proben befanden.<br />

Im Gegensatz <strong>zur</strong> Entnahme von Bodenproben konnten <strong>Thripse</strong> mit den verwendeten<br />

Boden-Photoeklektoren erfolgreich im Boden von Rebflächen nachgewiesen werden.<br />

Es ließen sich Aussagen zum Artenspektrum überwinternder <strong>Thripse</strong> im Boden sowie<br />

zu ihrem zeitlichen Auftreten nach der Überwinterung treffen. Für eine exakte quantitative<br />

Erfassung wäre jedoch eine größere Anzahl von Boden-Photoeklektoren nötig ge-<br />

wesen, um eine größere Bodenfläche abzudecken. Trotzdem ließen sich die Fangzahlen<br />

an den verschiedenen Probenahmeterminen quantitativ vergleichen. Vorteile dieser<br />

Methode waren das einfache Anbringen der Photoeklektoren im Freiland sowie die<br />

schnelle Probenahme <strong>und</strong> Auswertung unter dem Binokular (Tab. 68). Probleme erga-<br />

ben sich durch die häufig notwendig gewordenen Reparaturen, da die Eklektor-<br />

Kopfdosen an der Verbindungsstelle Trichter/Dose teilweise <strong>und</strong>icht waren bezie-<br />

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