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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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Phänologie der Rebe, der die Probenahmen ständig angepasst werden mussten. Die<br />

Entnahme von Blattproben gestaltete sich zudem kritisch, wenn Jungreben oder stark<br />

geschädigte Reben, die keine normal entwickelte Laubwand aufwiesen, mehrmals beprobt<br />

werden mussten. Dieses Problem war auch der Gr<strong>und</strong>, warum der Bekämpfungsversuch<br />

in Beindersheim nicht ausgewertet werden konnte. Bei Befall von Pfropfreben<br />

reicht bereits ein Thrips aus, um starke Wuchsdepressionen zu verursachen. Um die<br />

Pfropfreben nicht zu schädigen, wurde an jedem Termin immer nur ein Blatt pro Rebe<br />

beprobt. Dadurch sind wahrscheinlich zahlreiche <strong>Thripse</strong> nicht erfasst worden. Für genaue<br />

Aussagen <strong>zur</strong> Befallsstärke wäre es folglich notwendig gewesen, den kompletten<br />

Trieb zu beproben.<br />

Klopfproben stellten eine Alternative <strong>zur</strong> <strong>Untersuchung</strong> von Thripspopulationen auf<br />

Reben dar. Vorteile waren vor allem die schnelle Durchführung der Probenahme <strong>und</strong><br />

die einfache Auswertung ohne weitere Vorbehandlung der Proben. Außerdem wurden<br />

die Reben nicht durch die Entnahme von Blattmasse geschädigt. Von Nachteil war,<br />

dass die Methodik aufgr<strong>und</strong> von Verlusten durch abfliegende <strong>Thripse</strong> bei den Probe-<br />

nahmen für eine quantitative Erfassung weniger gut geeignet war. Das galt insbesondere<br />

bei niedrigen Befallsstärken. An Pfropfreben in Rebschulen waren Klopfproben<br />

besser durchzuführen als an älteren Rebstöcken, da die Propfreben eng benachbart gesetzt<br />

waren, eine dichte Laubwand bildeten <strong>und</strong> nicht in einem starren Drahtgerüst eingeb<strong>und</strong>en<br />

waren. Die Pfropfreben konnten direkt an die Öffnung des Klopftrichters<br />

geschlagen <strong>und</strong> somit Verluste durch abfliegende adulte <strong>Thripse</strong> verringert werden.<br />

5.1.3 Nachweis von <strong>Thripse</strong>n im Boden von Rebflächen<br />

Die <strong>Untersuchung</strong> von Bodenproben hat sich für den Nachweis von <strong>Thripse</strong>n im Boden<br />

von Rebflächen als ungeeignet erwiesen. Bei den durchgeführten Tastversuchen konnten<br />

weder mit der Auswertung im Berlese-Tullgren-Apparat noch durch Aufschwemmen<br />

der Bodenproben genügend <strong>Thripse</strong> für ein aussagekräftiges Ergebnis erhalten<br />

werden. Insbesondere der Stechbohrer war für die <strong>Untersuchung</strong> der Mesofauna des<br />

Bodens ungeeignet, da er zwar tief, aber nur auf einer sehr kleinen Fläche eingesetzt<br />

werden konnte. Die Stechzylinder erfassten ebenfalls nur ein geringes Probenvolumen.<br />

Sie wurden an der Bodenoberfläche bis in 8 cm Tiefe eingesetzt. Für eine Anwendung<br />

in tieferen Bodenschichten wäre es notwendig gewesen, die gewünschte Bodenschicht<br />

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