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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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che Arten sich auf Reben reproduzieren. Zufallsf<strong>und</strong>e auf Blattproben, wie sie bei adul-<br />

ten <strong>Thripse</strong>n möglich sind, können bei den ungeflügelten Larven weitgehend ausgeschlossen<br />

werden. Die Ergebnisse aus vier Gelbschalen- <strong>und</strong> zwei Leimtafelversuchen<br />

haben gezeigt, dass Larven kaum über den Wind verbreitet werden (siehe 4.4.6 <strong>und</strong><br />

5.5.2).<br />

Artenspektren der Gelbschalenfänge<br />

Die Artenspektren der Gelbschalenfänge spiegeln die Flugzeiten der im Untersu-<br />

chungsgebiet aufgetretenen Thripsarten wider. Versuche mit Gelbschalen fanden 2003<br />

in einer Rebschule <strong>und</strong> je einer Rebanlage in Venningen <strong>und</strong> Rauenberg (Baden) statt.<br />

Der Gelbschalenversuch in Lachen-Speyerdorf 2004 wird ausführlicher unter 5.5.2<br />

behandelt. In den einzelnen Gelbschalenversuchen konnten zahlreiche Thripsarten<br />

nachgewiesen werden: 13 in Meckenheim, 38 in Rauenberg, 40 in Lachen-Speyerdorf<br />

<strong>und</strong> 41 in Venningen. Damit konnte das von ZUR STRASSEN (1983) mit Hilfe von Gelbschalen<br />

ermittelte Artenspektrum der Thysanopterenfauna eines Zuckerrübenfeldes im<br />

Vorderen Odenwald um zahlreiche Arten erweitert werden. Alle 21 von ZUR STRAssen<br />

(1983) festgestellten Thripsarten konnten auch im Raum Neustadt <strong>und</strong> in Rauenberg in<br />

Rebflächen nachgewiesen werden.<br />

Zusammenhang zwischen dem Artenspektrum <strong>und</strong> der Struktur des Rebgebietes<br />

Interessant im Zusammenhang mit den Gelbschalenfängen ist ein Vergleich der Artenspektren<br />

aus zwei verschiedenen Weinanbaugebieten. 2003 wurden sowohl im pfälzischen<br />

Venningen als auch im badischen Rauenberg Gelbschalen <strong>zur</strong> <strong>Untersuchung</strong> der<br />

Flugaktivität von <strong>Thripse</strong>n aufgestellt. Da sich beide Rebgebiete strukturell unterschie-<br />

den, waren unterschiedliche Artenspektren zu erwarten. Die Rebflächen in Rauenberg<br />

sind stark strukturiert, d.h. das Rebgebiet selbst ist hügelig <strong>und</strong> durch zahlreiche Hecken<br />

<strong>und</strong> Gehölze unterbrochen. Die letzte Flurbereinigung im Gewann „Käsberg“, in<br />

dem die <strong>Untersuchung</strong>sfläche lag, wurde in den Jahren 1950/51 durchgeführt (DUSSEL<br />

2003). Die Rebanlagen weisen deshalb eine unterschiedliche Altersstruktur auf. Die<br />

Pfalz ist im Raum Neustadt vorwiegend durch ebene Rebflächen mit wenig zusammenhängenden<br />

Gehölzzonen geprägt. Die Rebanlage in Venningen wurde 2002 außerhalb<br />

des Rebgebietes auf Ackerland neu angelegt <strong>und</strong> ist von landwirtschaftlichen Kulturen<br />

umgeben. Ein direkter Vergleich der Artenspektren aus beiden Rebanlagen ist erst ab<br />

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