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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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Bis zum 5-Blatt-Stadium (BBCH 15) konnten bei geringem Probenumfang ganze Trie-<br />

be unter dem Binokular auf Thripsbesatz untersucht werden. Bei späteren Entwicklungsstadien<br />

<strong>und</strong> umfangreichen Proben empfahl sich die Ausschwemm-Methode nach<br />

BOLLER (1984), die in leicht abgewandelter Form eingesetzt wurde: Je nach Entwicklungsstadium<br />

<strong>und</strong> Fragestellung wurde eine definierte Anzahl Blätter pro Probe im Feld<br />

umgehend in eine 2-Liter-Kunststoffdose mit Schraubdeckel überführt. Im Labor wurde<br />

Leitungswasser bis kurz unter den Dosenrand eingefüllt <strong>und</strong> ein Tropfen Netzmittel<br />

beigefügt. Die fest verschlossenen Dosen kamen für etwa zwei St<strong>und</strong>en auf einen<br />

Schüttler (150 Umdrehungen pro Minute). Während dieser Zeit lösten sich kleine<br />

Arthropoden wie <strong>Thripse</strong> <strong>und</strong> Raubmilben von den Blättern ab. Dann wurde der Inhalt<br />

der Dose mit einem Spritzer Schaumstopp (Dow Elanco GmbH, München) versetzt,<br />

kurz geschüttelt <strong>und</strong> in einen Trichter (Innendurchmesser 30 cm) entleert. An dem<br />

Trichter waren mehrere Siebe unterschiedlicher Maschenweite (4 mm, 300 µm, 150<br />

µm) in Reihe hintereinander geschaltet (Abb. 3). Die unteren zwei Siebe bestanden aus<br />

4 cm langen Plexiglas-Rohrstückchen (Außendurchmesser 7 cm, Wandstärke 3 mm),<br />

die an der Unterseite mit Gaze der entsprechenden Maschenweite beklebt waren. Beide<br />

Siebe steckten in einem abnehmbaren Einsatz aus Plexiglas, der unterhalb des Trichters<br />

befestigt war. Zunächst wurde die Dose über dem Trichter gut nachgespült. Im Anschluss<br />

wurde jedes Rebblatt nochmals einzeln von beiden Seiten abgebraust, so dass<br />

alle noch anhaftenden Tiere mit erfasst wurden. Die meisten adulten <strong>Thripse</strong> fanden<br />

sich im 300 µm-Sieb wieder, während sich der Großteil der Larven im 150 µm-Sieb<br />

befand. Die quantitative Erfassung unter dem Binokular erfolgte nach Anfärbung der<br />

Blatthaare mit Methylenblau (Riedel-de Haën AG, Seelze-Hannover). Durch die Anfärbung<br />

wurde der Kontrast der weißen Larven zu den nun blau gefärbten Blatthaaren<br />

erhöht, was den Zählvorgang erheblich erleichterte. Die Siebe wurden für eine Minute<br />

in eine Petrischale mit Methylenblau-Lösung (eine Spatelspitze Farbstoff auf 250 ml 96<br />

% Ethanol) gestellt <strong>und</strong> anschließend noch in drei hintereinander folgenden Petrischalen<br />

mit demineralisiertem Wasser von überschüssiger Färbelösung abgewaschen.<br />

Schließlich wurden die Siebe auf mehreren Schichten Zellstoff kurz abgetupft <strong>und</strong> die<br />

erfassten <strong>Thripse</strong> auf einer mit einem Raster versehenen Petrischale unter dem Binoku-<br />

lar ausgezählt.<br />

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