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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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TING 1930, Holtmann 1962). SCHLIEPHAKE & KLIMT (1979) nennen verschiedene<br />

Phlaeothripidae als Bestandteile von Luftplankton, darunter auch die in der vorliegenden<br />

Arbeit erfassten Arten H. aculeatus, Haplothrips subtilissimus HALIDAY <strong>und</strong><br />

Hoplothrips ulmi FABRICIUS. Die höchsten Fangzahlen von Gramineen bewohnenden<br />

Thripsarten wurden in Venningen im Juni (S. graminum, A. obscurus, Limothrips spec.)<br />

<strong>und</strong> Juli 2003 (A. obscurus, F. tenuicornis, Limothrips spec.) ermittelt (Tab. 47). In<br />

Lachen-Speyerdorf fanden die Flughöhepunkte von Limothrips spec. im Juni <strong>und</strong> Juli<br />

2004 statt (Tab. A-21). Danach blieben die Fangraten dieser Arten auf einem relativ<br />

niedrigen Niveau. Ihr massenhaftes Auftreten in den Gelbschalen fand offensichtlich<br />

vor oder kurz nach der Getreideernte der umliegenden Felder statt, als die Nahrungsbedingungen<br />

für die <strong>Thripse</strong> schlechter wurden.<br />

Larvenfänge aus Gelbschalen<br />

In den Gelbschalenfängen wurden in allen Versuchsjahren kaum Larven nachgewiesen.<br />

Daraus lässt sich schließen, dass eine Windverdriftung von Larven nur in geringem<br />

Maße stattfindet. In den Gelbschalenfängen aus Rauenberg 2003 wurden mehr Larven<br />

in der Nähe von Rebstöcken mit voll entwickelter Laubwand nachgewiesen (siehe<br />

4.4.6.3, Abb. 34). Larven könnten folglich aktiv über anlehnende Triebe <strong>und</strong> Blätter in<br />

die Gelbschalen gewandert sein. Denkbar wäre auch, dass die Triebe durch den Wind<br />

gegen die Schalen geschlagen wurden <strong>und</strong> einzelne Larven in die Fangflüssigkeit fielen.<br />

Die Daten reichen jedoch für eine statistische Absicherung dieser Hypothesen nicht<br />

aus.<br />

5.5.3 Einfluss benachbarter landwirtschaftlicher Kulturen<br />

Von Juni bis Oktober 2003 fanden Gelbschalenversuche in zwei unterschiedlich strukturierten<br />

Rebanlagen statt. Die Rebanlage in Venningen war von landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen umgeben, während die Versuchsfläche in Rauenberg in weitläufigem<br />

Rebgebiet lag. In Venningen nahmen Gramineen bewohnende Thripsarten einen<br />

hohen Anteil an den Gelbschalenfängen ein, was sich durch die benachbarten Getreidefelder<br />

erklären ließ (siehe 4.6.5.3 Tab. 52). In Rauenberg waren Gramineen bewohnende<br />

<strong>Thripse</strong> hingegen kaum vertreten. Räuberische Thripsarten der Gattung Aeolothrips<br />

traten in Rauenberg deutlich häufiger auf als in Venningen. Daraus kann allerdings<br />

nicht geschlossen werden, dass Aeolothripiden in landwirtschaftlich geprägten Gebie-<br />

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