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Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

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ück wanderten. Das Wirtspflanzenspektrum von D. reuteri umfasst neben der Rebe<br />

auch andere Gehölze wie Ahorn, Birke, Buche, Hasel, Weide <strong>und</strong> Eiche (BAILEY<br />

1942).<br />

Sowohl im Boden als auch am Rebstamm konnten neben adulten <strong>Thripse</strong>n auch Larven<br />

nachgewiesen werden. Eine Artbestimmung war aus den bereits aufgeführten Gründen<br />

nicht möglich. Bei den als Larven überwinternden <strong>Thripse</strong>n handelte es sich jedoch mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit um andere Arten als die bereits bestimmten. Künftig könnte<br />

sich das Artenspektrum von in Rebflächen überwinternden <strong>Thripse</strong>n nach einer molekularen<br />

Bestimmung präadulter Entwicklungsstadien noch um einige neue Arten erweitern.<br />

5.5.2 Einfluss durch Windverdriftung<br />

Die 2004 in der Rebschule in Lachen-Speyerdorf eingesetzten durchsichtigen Leimtafeln<br />

dienten dazu, die <strong>Bedeutung</strong> der Windverdriftung auf die Fangraten der Gelbscha-<br />

len abschätzen zu können. Der fast identische zeitliche Verlauf der Fangraten lässt auf<br />

einen großen Eintrag von adulten <strong>Thripse</strong>n durch Windverdriftung in die Gelbschalen<br />

schließen. Die Ergebnisse aus dem Leimtafelversuch, der 2002 mit gelben <strong>und</strong> blauen<br />

Leimtafeln in Obrigheim stattfand, lassen ebenfalls auf die große <strong>Bedeutung</strong> der Windverdriftung<br />

bei der Besiedlung von Rebflächen durch <strong>Thripse</strong> schließen. Ein Vergleich<br />

der Fangergebnisse von gelben <strong>und</strong> blauen Leimtafeln ergab keine signifikanten Unterschiede.<br />

Folglich ist das Fangergebnis weniger auf eine Lockwirkung der Farben als<br />

auf zufällig über den Wind verdriftete <strong>Thripse</strong> <strong>zur</strong>ückzuführen. Unterschiede im Fangergebnis<br />

der gelben <strong>und</strong> blauen Tafeln hätten sich möglicherweise hinsichtlich des Ar-<br />

tenspektrums ergeben. Qualitative <strong>Untersuchung</strong>en von Leimtafelfängen waren<br />

aufgr<strong>und</strong> von Verklebungen der <strong>Thripse</strong> nicht möglich.<br />

Mit dem Gelbschalenversuch, der 2004 in einer Rebschule in Lachen-Speyerdorf stattfand,<br />

sollten anhand einer Höhenzonierung der Gelbschalen Rückschlüsse auf eine<br />

mögliche Windverdriftung von <strong>Thripse</strong>n aus angrenzenden landwirtschaftlichen Kulturen<br />

gezogen werden. Dabei konnte insbesondere ein erhöhter Eintrag von <strong>Thripse</strong>n in<br />

den Gelbschalen in 50 cm Höhe nachgewiesen werden (siehe 4.4.6.5). Dieses Ergebnis<br />

bestätigt <strong>Untersuchung</strong>en von ANDJUS et al. (2002) in Getreidefeldern, wo ebenfalls die<br />

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