02.01.2013 Aufrufe

Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

Untersuchung zur Bedeutung und Lebensweise phytophager Thripse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sen. Die Schäden waren allerdings Frost bedingt. Wie bei Frostschäden typisch kam es<br />

zum Totalausfall ganzer Augen. Frostschäden an bereits ausgetriebenen Augen äußerten<br />

sich in Blattrandnekrosen <strong>und</strong> Wachstumsstörungen, was zunächst auf Thripsbefall<br />

hindeutete.<br />

2004 führten Blattnekrosen <strong>und</strong> verkrüppeltes Wachstum bei Pfropfreben in Rebschulen<br />

<strong>und</strong> in neu gepflanzten Rebanlagen ohne Bodenbegrünung zu Verwechslungen mit<br />

Thripsbefall. Es konnten keine <strong>Thripse</strong> auf Blatt- <strong>und</strong> Triebproben nachgewiesen wer-<br />

den. Als Ursache war vielmehr die Witterung zu sehen: Starker Wind führte Sandkörner<br />

mit sich, was bei den empfindlichen Jungreben zu Verletzungen <strong>und</strong> anschließender<br />

Nekrotisierung führte.<br />

4.2 Ergebnisse der Vorversuche<br />

4.2.1 Thripszucht<br />

Zur Bearbeitung verschiedener Fragestellungen im Labor sollten zwei verschiedene<br />

Thripszuchten etabliert werden. Eine Erhaltungszucht auf Bohnenpflanzen sollte dafür<br />

sorgen, dass ständig <strong>Thripse</strong> in großer Anzahl <strong>zur</strong> Verfügung standen. Zusätzlich wurde<br />

ein Zuchtsystem entwickelt, mit dem die einzelnen Thrips-Entwicklungsstadien getrennt<br />

voneinander gehalten werden sollten. Dieses Zuchtsystem stellte eine Kombination<br />

der von LAUGHLIN (1971) <strong>und</strong> MURAI & ISHII (1982) vorgestellten Methoden dar.<br />

Für beide Zuchten wurden im Winter 2003/2004 Freilandtiere aus einem umgebrochenen<br />

Zwiebelfeld abgesammelt.<br />

Probleme ergaben sich einerseits durch die geringe Eiablage <strong>und</strong> die hohe Sterblichkeit<br />

der adulten <strong>Thripse</strong>. Auf den Bohnenpflanzen konnte keine stabile Thripspopulation<br />

aufgebaut werden. Andererseits war es nicht möglich, die Zuchtgefäße so abzudichten,<br />

dass keine <strong>Thripse</strong> entkommen konnten. Bei der Laborzucht der einzelnen Entwick-<br />

lungsstadien waren insbesondere die geringe Eiablage sowie die hohe Mortalität der<br />

Adulten, Eier <strong>und</strong> Larven dafür verantwortlich, dass die Bemühungen eingestellt wurden.<br />

In drei Zuchtansätzen war es gelungen, eine geringe Anzahl an Primärlarven zu<br />

erhalten (Tab. 22). Die Entwicklungsdauer vom Ei zum Larvenschlupf betrug bei 23°C<br />

<strong>und</strong> 65 bis 70 % relativer Luftfeuchte sechs bis sieben Tage. Die maximale Eiablage<br />

erfolgte bei jedem Zuchtansatz zeitlich unterschiedlich.<br />

- 58 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!