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ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges

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PELERINAGE ET ANIMAUX<br />

wegs waren. „Ich war sofort verliebt<br />

in das Pferd. Erst im Mai jedoch erhielt<br />

ich die Zusage, Minos kaufen<br />

zu können. Imhofs haben wohl realisiert,<br />

dass ich nicht wie ein wil<strong>der</strong><br />

Cowboy durchs Land galoppieren<br />

würde. Nun hatten Minos und ich<br />

an<strong>der</strong>thalb Monate Zeit, uns aneinan<strong>der</strong><br />

zu gewöhnen“, erinnert er<br />

sich. „Nicht zuletzt muss auch <strong>der</strong><br />

Reiter gut trainiert sein, sonst steht<br />

er einen solchen Ritt nicht durch“,<br />

fügt er hinzu.<br />

Pilger aus Dankbarkeit<br />

Weshalb hat <strong>der</strong> gläubige Christ<br />

den Ritt nach Santiago überhaupt<br />

unternommen? „Viele Generationen<br />

meiner Vorfahren sind geritten,<br />

vor allem als Offiziere. Nie ist<br />

ein gravieren<strong>der</strong> Unfall passiert.<br />

Dafür empfinde ich eine grosse<br />

Dankbarkeit, und ich wollte diese<br />

zum Ausdruck bringen. Ich war<br />

gegen 70 und konnte das Vorhaben<br />

<strong>des</strong>halb nicht mehr aufschieben“,<br />

berichtet Guy. Und er schliesst,<br />

A cheval jusqu’à la tombe de l’Apôtre<br />

« Le Chemin de Compostelle n’est<br />

pas une excursion pour cavaliers<br />

débutants et une longue expérience<br />

ainsi qu’une confiance absolue<br />

entre homme et monture s’avèrent<br />

absolument nécessaires » explique<br />

Guy von <strong>der</strong> Weid qui connaît les<br />

chevaux depuis sa plus tendre enfance,<br />

a fait son service militaire<br />

comme officier de cavalerie et est<br />

aujourd’hui encore membre actif<br />

<strong>des</strong> Dragons fribourgeois, une<br />

formation historique en uniforme<br />

(www.cadrenoiretblanc.ch).<br />

nach einer kurzen Pause <strong>des</strong> Nachdenkens:<br />

„Dieser Dank war wohl<br />

nicht <strong>der</strong> einzige Grund für den unvergesslichen<br />

Ritt. Aber in diesem<br />

Gespräch muss er genügen.“<br />

Hans Dünki<br />

Guy von <strong>der</strong> Weid, 1934 geboren,<br />

stammt aus einer alten Freiburger<br />

Familie. Viele Jahre betreute<br />

er die Bibliothek unserer<br />

<strong>Vereinigung</strong> und war Mitglied<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> Rückkehr verkaufte<br />

Guy Minos an das Ehepaar Imhof<br />

zurück. Minos konnte dort<br />

bis zu seinem altersbedingten<br />

Tod noch gute Jahre verbringen.<br />

Guy von <strong>der</strong> Weid ist gerne bereit,<br />

seine Erfahrungen weiterzugeben<br />

und diese mit vielen schönen<br />

Anekdoten zu schmücken.<br />

Adresse: Case postale 1592,<br />

1701 Fribourg<br />

Tel. +41 (0) 79 679 87 89<br />

La bénédiction avant le départ<br />

C’est en juin 2002, qu’aussitôt terminée<br />

la partie officielle de la fête<br />

fédérale de « Jodel » à laquelle participaient<br />

les Dragons, Guy échangea<br />

son uniforme contre un habit<br />

de pèlerin et sa monture noire<br />

contre Minos, un cheval blanc déjà<br />

sellé. Et, non sans avoir reçu la bénédiction<br />

de l’aumônier militaire et<br />

avoir pris congé de la famille et <strong>des</strong><br />

amis devant la troupe rassemblée,<br />

notre fringant cavalier tourna bride<br />

en direction de Santiago.<br />

24 ULTREÏA No 48 -Nov 2011

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