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ultreïa - Schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobsweges

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nous réserve vraiment <strong>des</strong> surprises<br />

incroyables, <strong>des</strong> paysages, <strong>des</strong> gens<br />

et même <strong>des</strong> animaux surprenants.<br />

C’est magique et les émotions fusent<br />

de toutes parts. Quel Chemin<br />

extraordinaire ! Que nous réservet-il<br />

encore ?<br />

J’ai appris en chemin en 2010,<br />

en parlant de ce chien auquel<br />

Scharf auf Pilger<br />

Morgenstimmung. Es ist kühl, die<br />

Finger sind noch ganz steif, und<br />

<strong>der</strong> Kugelschreiber fährt ungelenk<br />

über das weisse Papier. Hier und<br />

da schlägt ein Hund in <strong>der</strong> Ferne<br />

an. Meistens sind es Hirtenhunde,<br />

schwarz und weiss gefärbt. Entwe<strong>der</strong><br />

kommen sie dir bellend mit wedelndem<br />

Schwanz entgegen, o<strong>der</strong><br />

dann warten sie bissig hinter einer<br />

Einfriedung o<strong>der</strong> an einer Kette.<br />

Unlängst fiel mich ein solcher<br />

Hund an. Er sprang<br />

leichtfüssig über einen<br />

Zaun, hinter dem<br />

drei weitere Hunde<br />

ihre Zähne fletschten,<br />

und stand mit seinem<br />

Wolfsgebiss vor<br />

mir. Er zog in un-<br />

glaublicherSchnelligkeit grosse Kreise um<br />

mich. Ich drehte mich<br />

synchron mit ihm, um ihn nicht aus<br />

den Augen zu verlieren.<br />

Normalerweise rede ich mit den<br />

Hunden, und dann verlieren sie<br />

ihre Angst, vor allem vor meinem<br />

Stecken. Doch dieser Hund war<br />

an<strong>der</strong>s. Er hatte keine Angst. Ich<br />

zeigte ihm meinen Bambusstock,<br />

<strong>der</strong> für sein Gebiss wohl nur ein<br />

ULTREÏA No 48 - Nov 2011<br />

PILGERN UND TIERE<br />

j’ai souvent pensé avec d’autres<br />

pèlerins, que mon ami Bernie est<br />

mort empoisonné. Cela m’a causé<br />

un réel chagrin, on parle de chiens<br />

pèlerins, il en était sans aucun<br />

doute un vivant exemple et pour<br />

moi, il fait partie <strong>des</strong> « anges du<br />

chemin », humains ou animaux.<br />

Merci Bernie !<br />

Josiane Dutoit, Romanel<br />

Salzstangerl gewesen wäre. Einen<br />

Augenblick lang hatte ich Angst.<br />

Doch dann dachte ich: gut, dass er<br />

nicht weiss, wie leicht er den Stecken<br />

durchbeissen könnte. Er hatte<br />

Respekt vor meinem Stab, und<br />

ich schaffte mir so die nötige Distanz.<br />

Langsam mich rückwärts bewegend,<br />

seine mordlustigen Augen<br />

immer im Blickfeld, konnte ich aus<br />

seinem Revier weichen. Während<br />

die an<strong>der</strong>en drei Hunde hinter dem<br />

Zaun mit angriffslustigem<br />

Gekläff ihren mutigen<br />

Kumpel unterstützten,<br />

konnte ich<br />

mich allmählich von<br />

dem unwirtlichen, einsamen<br />

Haus entfernen.<br />

Ein wenig geschockt<br />

vom soeben Erlebten<br />

„Willst du dich darum kümmern<br />

o<strong>der</strong> soll ich es tun?“<br />

erfuhr ich von einem<br />

Bauern, <strong>der</strong> Hund, <strong>der</strong><br />

mich bedroht hatte, habe auf gleiche<br />

Art schon früher zwei Pilger angefallen<br />

und gebissen. Sofort eilte<br />

ich in die nächste Kirche – sie stand<br />

glücklicherweise offen – und dankte<br />

meinem Beschützer, dass ich unversehrt<br />

geblieben war.<br />

Christine Stal<strong>der</strong>, Her<strong>der</strong>n<br />

(Quellennachweis Seite 40)<br />

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