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Pusteblume April/Mai 2012

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In Zeiten zunehmender Bedeutung<br />

von erneuerbaren Energien<br />

und Umweltschutz wird das<br />

Heizen mit Holzpellets immer beliebter.<br />

Die kleinen Sticks kommen<br />

bequem ins Haus und sind dabei<br />

noch günstiger als die Brennstoffe<br />

Gas und Öl. Doch wie entstehen die<br />

kleinen Presslinge eigentlich?<br />

Die langen und kalten Winter der<br />

letzten Jahre trieben die Heizkosten der<br />

Haushalte in die Höhe. Hinzu kommen<br />

Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten.<br />

Einmal mehr Anlass, um über<br />

einen Wechsel zu regenerativen Brennstoffen<br />

nachzudenken. Für viele Verbraucher<br />

bieten die Holzpellets inzwischen<br />

eine gute Alternative. Zudem ist das<br />

Heizen mit den kleinen Holzstäbchen<br />

umweltschonend. Ein mit Pelletheizung<br />

ausgestattetes Einfamilienhaus senkt<br />

im Gegensatz zur Gasheizung den CO 2 -<br />

Ausstoß um fünf Tonnen pro Jahr. Immer<br />

mehr Deutsche erkennen diese Vorteile<br />

– so heizten Anfang 2011 in der Bundesrepublik<br />

etwa 140.000 Haushalte mit<br />

Pellets.<br />

Holzpellets sind kleine zylinderförmige<br />

Spanpresslinge mit einem Durchmesser<br />

von rund sechs Millimetern und einer<br />

Länge von bis zu vier Zentimetern. Sie<br />

werden aus Abfallprodukten der Säge-<br />

oder Holzwerke hergestellt, also aus Spänen<br />

oder Hobelrückständen. Um daraus<br />

Pellets zu machen, werden die Holzreste<br />

zunächst zerkleinert, getrocknet und<br />

durch eine Pelletsmatrize gepresst. Unter<br />

hohem Druck erhalten die kleinen Energieträger<br />

schließlich ohne chemische<br />

Zusätze ihre typische Form. Denn das holzeigene<br />

Lignin wird beim Pressen durch<br />

die dabei entstehende Wärme und restliche<br />

Holzfeuchte zum Naturkleber, der die<br />

Holzfasern zusammen hält. Schließlich<br />

wird noch der Feinanteil von den Pellets<br />

gesiebt, um qualitativ hochwertige Pellets<br />

sicherzustellen. Aufgrund ihrer Dichte<br />

hat ein Kilogramm der kleinen Sticks<br />

einen hohen Heizwert von annähernd<br />

fünf Kilowattstunden. Damit entspricht<br />

der Energiegehalt von zwei Kilogramm<br />

Pellets etwa dem von einem Liter Heizöl.<br />

Zum Verbraucher kommen Pellets mit<br />

einem Silofahrzeug. Durch einen Einblas-<br />

Brennstoff der Zukunft aus dem Pelletwerk<br />

schlauch werden die Presslinge mit Luft<br />

in einen hauseigenen Lagerraum geblasen.<br />

Auf Wunsch ist der Brennstoff auch<br />

als Sackware lieferbar. Wer sein Haus<br />

zentral mit Pellets heizen will, benötigt<br />

eine Pelletheizung. Dabei handelt es<br />

sich um einen automatisch beschickten<br />

Heizkessel, in den der Energieträger über<br />

ein elektrisches Austragungssystem,<br />

beispielsweise eine Förderschnecke, gelangt.<br />

Nach dem Verbrennen bleibt ein<br />

Ascherest von unter 0,7 Prozent übrig<br />

– dieser kann im Hausmüll entsorgt werden.<br />

Zur Beheizung einzelner Räume gibt<br />

es im Handel Pelletöfen. Für gemütliche<br />

Abende mit flackerndem Feuer ist wie bei<br />

jedem anderen Kamin hier die Flamme<br />

ebenfalls sichtbar. „Selbst bei verhältnismäßig<br />

niedrigen Ölpreisen bringt eine<br />

Pelletheizung bereits finanzielle Vorteile.<br />

Verbraucher sind mit diesem Heizsystem<br />

unabhängig von den schwankenden<br />

Preisen fossiler Brennstoffe. Darüber hinaus<br />

werden Pellets mit nur sieben Prozent<br />

versteuert und der Austausch einer<br />

fossilen durch eine Pelletheizung wird<br />

staatlich gefördert“, informiert Martin<br />

Bentele, Geschäftsführer des Deutschen<br />

Pelletinstituts (DEPI). Beim Kauf des<br />

Brennmaterials sollten Verbraucher darauf<br />

achten, dass dieses ENplus-zertifiziert<br />

ist. Denn nur ENplus-Qualitätspellets<br />

Wohnen mit der Familie<br />

Seite 63<br />

stellen ein problemloses Verbrennen und<br />

damit das wohlig warme Haus für den<br />

nächsten Winter sicher.<br />

© Verena N. / pixelio.de<br />

<strong>Pusteblume</strong> Seite 31

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