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Pusteblume April/Mai 2012

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<strong>Pusteblume</strong><br />

www.pusteblume-verlag.de<br />

Marina Gromann/pixelio.de<br />

Liebe Eltern,<br />

Lesen ist eine der wichtigsten<br />

Fähigkeiten, die<br />

sich Ihr Kind aneignen kann. Eine<br />

Möglichkeit, die Lesekompetenz Ihrer<br />

Kinder auch zu Hause zu fördern<br />

und nachhaltig zu beeinflussen, ist<br />

das Einrichten einer täglichen Lesezeit<br />

mit Ihrem Kind. Diese Zeit, in<br />

der Sie sich gemeinsam dem Lesen<br />

widmen, zeigt Ihrem Kind, wie aufschlussreich<br />

und unterhaltsam es<br />

sein kann, Gelesenes mit anderen<br />

zu teilen – bei kaum einer anderen<br />

Aktivität kann man sich so intensiv<br />

austauschen. Durch diese Lesezeit<br />

stellen Sie zudem sicher, dass Sie<br />

regelmäßig gezielt Zeit mit Ihrem<br />

Sohn oder Ihrer Tochter verbringen.<br />

Die Lesezeit hilft Ihrem Kind nicht<br />

nur, ein positives Verhältnis zum<br />

Lesen und zu Büchern aufzubauen,<br />

sondern auch, die wichtige emotionale<br />

Beziehung zu seinen Eltern zu<br />

stärken. Planen Sie die tägliche Lesezeit<br />

(30 Minuten reichen schon für<br />

den Anfang) ein und teilen Sie den<br />

Spaß an Geschichten und Literatur<br />

im Allgemeinen. Hier einige Ideen<br />

dazu:<br />

1. Geben Sie Ihrem Kind oft Gelegenheit,<br />

Bücher selbst auszuwählen. Die Geschichten<br />

sollen den Interessen Ihres<br />

Kindes entsprechen.<br />

2. Lesen Sie mit viel Ausdruck und entsprechender<br />

Betonung vor. Sie können<br />

versuchen, die Figuren aus der jeweiligen<br />

Geschichte besonderes lebensecht<br />

darzustellen, indem Sie Ihre Stimme<br />

anpassen.<br />

3. Beim Vorlesen einer bereits bekannten<br />

Geschichte könnten Sie ab und an einzelne<br />

Begriffe auslassen und Ihr Kind<br />

dazu auffordern, das entsprechende<br />

Wort einzusetzen oder ein Synonym<br />

(ein Wort mit gleicher Bedeutung) zu<br />

finden.<br />

4. Lesen Sie den Text auch mal abwechselnd<br />

vor. Das Lesen von Dialogen mit<br />

verteilten Rollen kann sehr viel Spaß<br />

machen.<br />

5. Das Lesen sollte ein fester Teil Ihres<br />

Familienlebens sein. Nehmen Sie auch<br />

bei Ausflügen oder im Urlaub Bücher<br />

mit, die Sie bei Gemeinheit (z.B. War-<br />

<strong>Pusteblume</strong> Seite 4<br />

Bildung und Erziehung<br />

Die Lesekompetenz der Kinder zu Hause stärken:<br />

tezeit am Bahnhof / Flughafen oder<br />

beim Arzttermin) vorlesen können.<br />

6. Seinen Sie Vorbild. Erzählen Sie Ihrem<br />

Kind von interessanten Geschichten<br />

die Sie früher gelesen haben. Legen<br />

auch Sie für sich eine tägliche Lesezeit<br />

fest. Entweder lesen Sie dann mit Ihrem<br />

Kind zusammen oder jeder liest<br />

für sich.<br />

Weiterführender Tipp:<br />

Schneiden Sie Wörter aus der Zeitung<br />

oder einer Illustrierten aus und legen Sie<br />

diese in eine Schachtel. Ihr Kind zieht nun<br />

ein Wort aus der Schachtel und soll sich<br />

dazu einen Satz ausdenken. Schreiben<br />

Sie die Sätze auf und befestigen Sie diese<br />

am Kühlschrank oder einer Pinnwand. Im<br />

Laufe der Woche kann daraus eine witzige,<br />

spannende oder Fantasie-Geschichte<br />

entstehen.<br />

Förderung außerhalb der Familie:<br />

Nach den Osterferien starten neue<br />

Kurse zur Förderung der Lesekompetenz:<br />

Das Lernstudio Meppen bietet nach<br />

den Osterferien ein neues Kleingruppentraining<br />

mit dem Schwerpunkt „Lesekompetenz<br />

fördern“ an. Ziel des Kurses<br />

ist es, Kindern den sicheren Zugang zur<br />

geschriebenen Sprache zu erleichtern<br />

und Lesekompetenz über einen spielerisch-rhythmischen<br />

Weg zu stärken.<br />

Die Kinder trainieren die für das Lesen<br />

relevanten Wahrnehmungsbereiche und<br />

erweitern Ihre Lesekompetenz durch<br />

gezielte Übungen und kleine Aufgaben.<br />

Die spannende als auch interessante Geschichte<br />

der Kokosnussbande begleitet<br />

sie dabei durch die 12 Lese-Fördereinheiten.<br />

Wie: Kleingruppe: 3-4 Kinder<br />

Wann: Freitagsnachmittag 15.15<br />

– 16.15 Uhr oder Samstagsvormittag<br />

11.00 – 12.00 Uhr<br />

(insgesamt 3 Monate á 12 Einheiten)<br />

Wer: Schülerinnen und Schüler der<br />

zweiten bis vierten Klasse<br />

Wo: Lernstudio Meppen in der Villa<br />

Allegro<br />

Kosten: 18,- €* pro Einheit (*in einer<br />

Dreiergruppe)<br />

Beginn: 21. <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

Für Kinder des fünften und sechsten<br />

Schuljahres bieten wir ein erweitertes<br />

Training zum „Lese-Profi“ an (freitags von<br />

16.15 – 17.15 Uhr).<br />

Anmeldung unter:<br />

Lernstudio Meppen 05931 845583<br />

oder per <strong>Mai</strong>l:<br />

info@lernstudio-meppen.de<br />

Lesen bringt´s!<br />

Frage: Mein Kind liest so schlecht und<br />

dabei gehört es nicht mehr zu den Schulanfängern!<br />

Warum kann es immer noch<br />

nicht fließend lesen?<br />

Antwort: Weil es bis jetzt noch nicht<br />

genug gelesen hat!<br />

Begründung:<br />

Die Lesetechnik hat ihr Kind im Schulunterricht<br />

bestimmt begriffen. Unsere<br />

Augen huschen über die Zeilen und nehmen<br />

in vorrückender Augenbegegnung<br />

die Sprachzeichen auf. Ein ungeübter Leser<br />

schafft mit jeder Augenbewegung nur<br />

einen oder zwei Buchstaben, erst durch<br />

Übung werden bald zwei oder drei ganze<br />

Wörter vom Gedächtnis „fotografiert“.<br />

Durch Wiedererkennen ganzer Wörter<br />

können 40 und mehr Buchstaben „auf<br />

einen Blick“ erfasst werden. Die perfekte<br />

Lesetechnik besteht<br />

also in einem blitzartigen<br />

wieder erkennen<br />

von gespeicherten<br />

Wortgruppen.<br />

Nur tägliches Lesen<br />

kann die Aufnahmefähigkeiterheblich<br />

steigern. Leider<br />

lesen gerade Kinder<br />

mit Leseschwierigkeiten<br />

nicht sehr<br />

viel, obwohl es eben<br />

für sie wichtig wäre.<br />

Denn auf den Anfang<br />

kommt es an. Unser<br />

Gehirn ist etwa bis<br />

zum 10. Lebensjahr<br />

sehr gut in der Lage,<br />

Wörter und Wortgruppen<br />

problemlos<br />

abzuspeichern. Ab<br />

dem 10. Lebensjahr<br />

schließt sich dieses<br />

„Entwicklungsfenster“.<br />

Natürlich kann<br />

ein Kind auch jetzt noch Lesen lernen und<br />

den Schriftspracherwerb trainieren, aber<br />

mit deutlich mehr Anstrengung. Meist ist<br />

es aber so, dass ein Kind welches ist bis<br />

zum 10 Lebensjahr es nicht geschafft hat<br />

fließen zu lesen, von sich aus abblockt.<br />

Das Kind befindet sich in einem Teufelskreis:<br />

es kann nicht lesen, weil es nicht<br />

ließ. Es liest nicht, weil es nicht lesen<br />

kann.<br />

Wichtig ist jedoch, dass Kinder das Lesen<br />

trainieren und Spaß daran gewinnen.<br />

Nur durch regelmäßiges Training, ähnlich<br />

wie beim Basketball oder Schwimmen<br />

auch, lernen wir lesen. Dabei kann man<br />

den Fortschritt beim Lesen genauso erkennen,<br />

wie die Leistungssteigerung im<br />

Sport. Auch die Parallele zu einem Computer<br />

darf gezogen werden. Nur, was wir<br />

in sein Programm „eingespeist“ haben,<br />

kann er sich auch merken und blitzschnell<br />

hervor holen. Ganz entscheidend<br />

sind die Entwicklung von Lesetempo und<br />

Leseverständnis. Erst wenn Kinder allein<br />

und frei einen ungeübten Text sinnerfassend<br />

lesen können, sind sie für die<br />

Herausforderungen in den unterschiedlichen<br />

Schulfächern gewappnet. Lesen ist<br />

und bleibt eine Basisfähigkeit, die wir für<br />

unser ganzes späteres Leben benötigen.

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