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"Neuen"! - FUSSBODENBAU

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28<br />

Fachwissen<br />

Anwendung<br />

Feuchte in jungen<br />

Bauten aus<br />

baurechtlicher Sicht<br />

Austrocknung, wobei diese<br />

nicht linear verläuft, sondern<br />

progressiv.<br />

Wie Sie sicherlich wissen,<br />

empfiehlt es sich, den Estrich<br />

nicht nur stichprobenartig,<br />

sondern in seiner gesamten<br />

Fläche mit Hilfe von elektrischen<br />

Messgeräten auf Feuchtigkeit<br />

hin zu überprüfen, und<br />

an den Stellen die Prüfung<br />

mittels eines CM-Messgerätes<br />

auszuführen, die noch die<br />

größte Restfeuchte aufweisen.<br />

Weiterhin weise ich auf die<br />

Folie hin, die auf dem Rohbetonboden<br />

verlegt wird, um das<br />

Aufsteigen von Feuchtigkeit<br />

in den darüberliegenden Bereich<br />

zu vermeiden, und die an<br />

den Seiten ausreichend hochgeführt<br />

werden muss, die jedoch,<br />

aus welchen Gründen<br />

auch immer, von einem Vorunternehmer,<br />

im Regelfall<br />

dem Estrichleger, auf einer<br />

Höhe unterhalb des Estrichs<br />

abgeschnitten worden ist mit<br />

E 133<br />

der Folge, dass Feuchtigkeit<br />

aus dem Estrich, dem Beton<br />

unterhalb des Belags austreten<br />

kann. Die Folgen sind bekannt,<br />

bedürfen keiner weiteren<br />

Erläuterung. Was dem Bodenleger<br />

nicht obliegt, ist die<br />

Pflicht zu prüfen, ob diese Folie<br />

geeignet ist, eine ausreichende<br />

Stärke hat.<br />

Sicherlich kennen Sie das<br />

Sprichwort, dass, wer viel<br />

fragt, viele Antworten bekommt,<br />

mit anderen Worten<br />

Dinge erfährt, die für ihn nicht<br />

unbedingt vorteilhaft sind.<br />

Keine Regel ohne Ausnahme:<br />

Im Hinblick auf die Vorunternehmerleistung<br />

können<br />

gar nicht genug Fragen gestellt<br />

werden!<br />

Ich halte es für unverzichtbar,<br />

dass der Bodenleger dem<br />

Auftraggeber, dessen Architekten,<br />

einen umfangreichen<br />

Fragenkatalog vorlegt, der all<br />

die Informationen abfragt, die<br />

der Bodenleger benötigt, um<br />

Betonglättmaschinen<br />

www.nogco.de<br />

beurteilen zu können, ob die<br />

Vorunternehmerleistungen<br />

mangelfrei sind. Dies fängt<br />

mit der Frage an, welche Art<br />

von Estrich eingebaut ist, wie<br />

lange der Estrich bereits eingebaut<br />

ist, welche Stärke der<br />

Estrich hat, ob der Estrich auf<br />

der gesamten Fläche die selbe<br />

Stärke aufweist, ob auf dem<br />

Rohboden, Betonboden Folien<br />

liegen, um die aus dem Beton<br />

austretende Feuchtigkeit daran<br />

zu hindern, nach oben in den<br />

Estrich und den Belag einzudringen.<br />

Sie werden mir entgegenhalten,<br />

dass ein solcher Fragenkatalog<br />

vom Unternehmer<br />

nicht zu fordern sei, da, so die<br />

Rechtsprechung, er nicht verpflichtet<br />

ist, Detektiv zu spielen,<br />

sondern nur verpflichtet<br />

ist, das zu überprüfen, was<br />

sich ihm darbietet. Ich halte<br />

Ihnen entgegen, dass der Auftraggeber<br />

zunächst auf den<br />

Unternehmer losgehen wird,<br />

an dessen Gewerk sich ein<br />

Schaden, ein Mangel zeigt.<br />

Sich vom Untergrund lösende<br />

Fliesen, sich lösender Parkett,<br />

PVC-Belag, Kautschuk-Belag,<br />

der sich vom Untergrund löst,<br />

der Blasen wirft, werden den<br />

Auftraggeber zunächst veranlassen,<br />

den für das betroffene<br />

Gewerk verantwortlichen Unternehmer<br />

aufzufordern, den<br />

Mangel zu beseitigen.<br />

Er steht zunächst im Feuer<br />

der Kritik, und muss nun nachweisen,<br />

dass der Schaden,<br />

Mangel, der sich an seiner<br />

Werksleistung zeigt, nicht von<br />

ihm zu vertreten ist. Je mehr<br />

der Auftragnehmer dokumentieren<br />

kann, dass er sich intensiv<br />

mit den Vorgewerken befasst<br />

hat, desto eher wird es<br />

ihm gelingen nachzuweisen,<br />

seinen Auftraggeber davon zu<br />

überzeugen, dass ihn keinerlei<br />

Verantwortlichkeit trifft. Wenn<br />

ein Unternehmer feststellt,<br />

dass die Vorleistungen mangelhaft<br />

sind, nicht geeignet<br />

sind, um, hierauf aufzubauen,<br />

eine mangelfreie Werksleistung<br />

zu erbringen, ist er gehalten,<br />

dies ist allgemein bekannt,<br />

Bedenken anzumelden, vgl.<br />

§ 4 Nr. 3 VOB B.<br />

Nur der Vollständigkeit halber<br />

ist anzumerken, dass diese<br />

Verpflichtung nicht nur dann<br />

wenn die VOB B vereinbart<br />

worden ist, sondern auch dann<br />

zu beachten ist, wenn “nur”<br />

das Werksvertragsrecht des<br />

BGB gilt.<br />

2.<br />

Nur der Unternehmer, der<br />

Bedenken richtig anmeldet,<br />

kommt in den Genuss der Haftungsbefreiung,<br />

wie sie in § 13<br />

Nr. 3 VOB B. geregelt ist:<br />

Danach wird der Unternehmer<br />

von der Gewährleistung<br />

für auftretende Mängel nur<br />

dann frei, wenn er die ihm<br />

nach § 4 Nr. 3 VOB B obliegende<br />

Mitteilung “ordnungsgemäß”<br />

gegenüber den maßgeblichen<br />

Personen gemacht<br />

hat. Es ist im Übrigen ein weit<br />

verbreiteter Irrtum, dass die<br />

Verpflichtung zur Anmeldung<br />

entsprechender Bedenken<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

W I R<br />

A L L E<br />

D A R A U F<br />

S T E H N<br />

©

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