"Neuen"! - FUSSBODENBAU
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E 133<br />
Gitterritzprüfungen an einem Calciumsulfatfließestrich<br />
Da es zwischen dem Auftragnehmer<br />
Bodenbelagarbeiten und dem Auftragnehmer<br />
Estricharbeiten – wie so oft –<br />
zu keiner Einigung hinsichtlich der notwendigenUntergrundvorbereitungsmaßnahmen<br />
kam, wurde das Institut für<br />
Fußbodenbau beauftragt, die Oberfläche<br />
der Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
zu überprüfen und über die vorgefundenen<br />
Sachverhalte eine gutachterliche<br />
Stellungnahme zu formulieren.<br />
Insbesondere war die Fragestellung<br />
zu beantworten, ob die Calciumsulfat-<br />
Fließestrichkonstruktion eine so genannte<br />
„Sinterschicht“ aufweist und<br />
weitergehend, ob ein Reinigungsschliff<br />
auf der Oberfläche der Calciumsulfat-<br />
Fließestrichkonstruktion genügt oder<br />
ob gegebenenfalls eine vollflächige<br />
Spachtelung erforderlich ist.<br />
Prüfung der Oberflächenfestigkeit<br />
Da zur Vermeidung von Adhäsionsbrüchen<br />
die Oberflächenhärte des Prüfuntergrundes<br />
von maßgebender Bedeutung<br />
ist – weil sie als direkte Kontaktfläche<br />
für weitere Fußbodenkonstruktionen<br />
bzw. Hilfsstoffschichten dient – wird in<br />
der Praxis die Oberflächenbeschaffenheit<br />
durch den Auftragnehmer Bodenbelagarbeiten<br />
orientierend mittels der<br />
so genannten Drahtbürstenbehandlung<br />
und der Gitterritzprüfung bestimmt.<br />
Als orientierend sind diese Prüfungen<br />
deshalb zu bezeichnen, da es bisher<br />
noch kein normativ festgelegtes Verfahren<br />
für die Prüfungsdurchführung<br />
gibt und kein direkter Rückschluss auf<br />
die jeweilige Festigkeitsklasse des Prüfuntergrundes<br />
möglich ist.<br />
Um aussagefähige Ergebnisse im<br />
Rahmen der Gitterritzprüfungen und<br />
Drahtbürstenbehandlungen zu erzielen,<br />
bedarf es aus den zuvor genannten<br />
Gründen einer gewissen Praxiserfahrung,<br />
um unter Berücksichtigung der<br />
Erscheinungsbilder im Rahmen der zuvor<br />
genannten Prüfmaßnahmen die<br />
richtigen Bewertungen vorzunehmen.<br />
In dem zur Rede stehenden Bauvorhaben<br />
wurden durch den Sachverständigen<br />
entsprechende Gitterritzprüfungen<br />
unter Verwendung eines speziellen<br />
Untergrundhärteprüfers durchgeführt.<br />
In einem gewissen Rahmen sind Gitterritzprüfungen<br />
jedoch immer subjektiv,<br />
so dass es wichtig ist, entsprechende<br />
Untergrundhärteprüfer zu verwenden,<br />
um zumindest den Anpressdruck gleich<br />
und nachvollziehbar zu gestalten.<br />
Die Fotos 1 und 2 zeigen die in dem<br />
zur Rede stehenden Bauvorhaben auf<br />
der Oberfläche der Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
durchgeführten Gitterritzprüfungen.<br />
Wie so oft kam es im Rahmen der<br />
Gitterritzprüfungen zu Ergebnissen,<br />
welche bei der subjektiven Beurteilung<br />
einen gewissen Ermessungsspielraum<br />
zulassen. So waren durchaus noch übliche<br />
Ritzspurtiefen und vertretbare Ausbrüche<br />
in der Oberfläche der Ritzspurkreuzungen<br />
feststellbar/nachweisbar.<br />
Weitergehend wurde in dem zur Rede<br />
stehenden Bauvorhaben durch den<br />
Sachverständigen eine so genannte<br />
Drahtbürstenbehandlung durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Drahtbürstenbehandlungen<br />
waren in einem geringfügigen<br />
Umfang Substanzen in Form von Bindemittelanreicherungen<br />
auf der Oberfläche<br />
des Prüfuntergrundes feststellbar/<br />
nachweisbar bzw. entfernbar (vgl.<br />
Fotos 3 + 4).<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©