"Neuen"! - FUSSBODENBAU
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6<br />
Fachwissen<br />
Anwendung<br />
Anschleifen oder<br />
Abschleifen –<br />
Reinigungsschliff<br />
oder …?<br />
der Oberfläche der Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
kommen.<br />
Im Rahmen der so genannten<br />
Hammerschlagprüfung,<br />
wie auf Foto 5 dargestellt, kam<br />
es lediglich zu Verformungen<br />
der Oberfläche der Estrichkonstruktion,<br />
jedoch nicht zu Abplatzungen<br />
bzw. schollenartigen<br />
Materialabspaltungen von<br />
der Estrichoberfläche.<br />
Reinigungsschliff erforderlich?<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
zuvor beschriebenen Gitterritzprüfungen,Hammerschlagprüfungen<br />
und Drahtbürstenbehandlungen<br />
war feststellbar/<br />
nachweisbar, dass die Oberfläche<br />
der Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
in einem<br />
geringen Maße Bindemittelanreicherungen<br />
aufweist.<br />
Eine so genannte „Sinterschicht“<br />
bzw. „harte Schale“<br />
war nicht feststellbar. Aus den<br />
zuvor genannten Gründen ist<br />
auf der Oberfläche der zur<br />
Rede stehenden Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
ein Reinigungsschliff unter<br />
Verwendung einer Einscheibenmaschine<br />
und eines 16-er<br />
Korn unbedingt erforderlich.<br />
Anschließend ist die Oberfläche<br />
der Estrichkonstruktion<br />
unter Verwendung eines leistungsstarkenIndustriestaubsaugers<br />
gründlich abzusaugen,<br />
um die feinen, staubartigen<br />
Substanzen von der Oberfläche<br />
der Estrichkonstruktion<br />
weitestgehend zu entfernen.<br />
E 133<br />
Da es bei Calciumsulfat-<br />
Estrichkonstruktionen im Rahmen<br />
von Schleifarbeiten immer<br />
zu der Bildung von feinen<br />
Staubpartikeln kommt, ist der<br />
Einsatz eines leistungsstarken<br />
Industriestaubsaugers grundsätzlich<br />
zu empfehlen, um<br />
nicht nur die Staubsubstanzen<br />
von der Oberfläche der Estrichkonstruktion<br />
zu entfernen,<br />
sondern weitergehend auch in<br />
einem definierten Maße die<br />
Staubpartikel aus der offenporigen<br />
Oberfläche der Estrichkonstruktion<br />
zu lösen.<br />
Sinn von Oberflächenzug–<br />
prüfungen<br />
Über Sinn und Unsinn von<br />
Oberflächenzug- und Haftzugprüfungen<br />
von Fußböden ist in<br />
den letzten Wochen und Monaten<br />
viel diskutiert und geschrieben<br />
worden, so dass der<br />
Verfasser diesbezüglich in diese<br />
Diskussion an dieser Stelle<br />
nicht einsteigen möchte.<br />
Es wird jedoch zunächst<br />
darauf hingewiesen, dass es<br />
sich bei Oberflächenzug- und<br />
Haftzugfestigkeitsprüfungen<br />
von Fußböden um keine Regelprüfungen<br />
für den Auftragnehmer<br />
Bodenbelagarbeiten<br />
handeln kann und es aus den<br />
zuvor genannten Gründen für<br />
ihn grundsätzlich möglich sein<br />
muss, die Oberfläche einer<br />
Estrichkonstruktion auch im<br />
Rahmen von Gitterritzprüfungen,Drahtbürstenbehandlungen<br />
und Hammerschlagprüfungen<br />
zu beurteilen.<br />
Die Hammerschlagprüfung hinterließ lediglich<br />
Verformungen an der Estrichoberfläche<br />
In den Fällen, in denen berechtigt<br />
Zweifel an die Oberflächenqualität<br />
von unterschiedlichenEstrichkonstruktionen<br />
bestehen, insbesondere<br />
wenn es um höhere Beanspruchung<br />
geht, können jedoch ergänzende<br />
Oberflächenzug-<br />
und Haftzugfestigkeitsprüfungen<br />
von Fußböden durchaus<br />
Sinn machen.<br />
Bei der Beurteilung der Oberflächenfestigkeit<br />
von Estrichkonstruktionen<br />
ist zunächst<br />
von Oberflächenzugprüfungen<br />
die Rede.<br />
Es wird an dieser Stelle zunächst<br />
vollinhaltlich auf das<br />
BEB-Merkblatt „Oberflächenzug-<br />
und Haftzugfestigkeiten<br />
von Fußböden“, Stand Nov.<br />
2004, hingewiesen.<br />
Das Merkblatt soll an dieser<br />
Stelle nicht zitiert werden. Jeder<br />
Interessent hat die Möglichkeit,<br />
sich in dem zuvor genannten<br />
Merkblatt darüber zu<br />
informieren, wann Prüfungen<br />
von Oberflächenzugfestigkeiten<br />
und Haftzugfestigkeiten<br />
notwendig sind und wie diese<br />
durchgeführt werden sollten.<br />
In dem zur Rede stehenden<br />
Projekt/Bauvorhaben wurden<br />
Oberflächenzugprüfungen unter<br />
Verwendung runder Stempel<br />
und des PMMA-Klebstoffs,<br />
Typ „Silikal RI 21“, durchgeführt.<br />
Es wird an dieser Stelle darauf<br />
hingewiesen, dass im Rahmen<br />
der Prüfmaßnahmen hinsichtlich<br />
der Oberfläche der<br />
Estrichkonstruktion grundsätzlich<br />
zu beachten ist, dass<br />
das Alter des zu prüfenden mineralischen<br />
Untergrundes mindestens<br />
28 Tage betragen<br />
sollte und insbesondere bei<br />
Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktionen<br />
die Belegreife<br />
vorliegen muss.<br />
In dem hier in Rede stehenden<br />
Fall wurden Oberflächenzugprüfungen<br />
auch auf der unbehandelten<br />
Oberfläche der<br />
Estrichkonstruktion durchgeführt,<br />
um orientierende Anhaltspunkte<br />
zu erzielen, ob<br />
bzw. inwieweit sich die Oberflächenzugfestigkeiten<br />
durch<br />
einen Reinigungsschliff und<br />
das Absaugen der Oberfläche<br />
der Estrichkonstruktion signifikant<br />
verbessern lassen.<br />
Diese Prüfungen wurden<br />
insbesondere deshalb durchgeführt,<br />
da zwischen den unterschiedlichen<br />
Parteien strittig<br />
war, ob ein Reinigungsschliff<br />
und ein Absaugen der Oberfläche<br />
der Calciumsulfat-Fließestrichkonstruktion<br />
überhaupt<br />
eine Verbesserung der Oberfläche<br />
der Estrichkonstruktion<br />
bringt.<br />
Es muss an dieser Stelle darauf<br />
hingewiesen werden, dass<br />
mechanische Untergrundvorbereitungsmaßnahmen<br />
nicht<br />
in jedem Fall immer zwangsläufig<br />
zu einer Verbesserung<br />
der Oberflächenzugfestigkeiten<br />
führen müssen.<br />
Im Rahmen der Oberflächenzugprüfungen<br />
auf der lediglich<br />
gereinigten Oberfläche<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©