Tagesordnungspunkt 10-1 - Bezirksregierung Köln
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<strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Köln</strong> Juni 2011<br />
12. Regionalplanänderung – Erweiterung des Bereiches für die Sicherung und den Abbau<br />
oberflächennaher nichtenergetischer Bodenschätze (BSAB) Hückelhoven-Kaphof,<br />
Stadt Hückelhoven –<br />
Anlage 2 – UMWELTBERICHT<br />
Das Vorhabengebiet wird vorwiegend durch strukturarme landwirtschaftliche Flächen,<br />
die durch einzelne Gehölzbestände gegliedert ist, charakterisiert. Zu den<br />
Gehölzbeständen gehören Feldgehölze, Einzelbäume und längs der Fließgewässer auch<br />
abschnittsweise lineare Gehölzbestände bzw. Einzelbaumreihen.<br />
Es wurden im Rahmen der Erhebungen keine seltenen Pflanzenarten gefunden.<br />
Lediglich im Panzergraben (im westlichen Bereich des aktuellen BSAB, außerhalb der<br />
genehmigten Abgrabungsfläche) kommt die Teichlinsen-Gesellschaft vor. Diese gilt<br />
nach der Roten Liste der gefährdeten Pflanzengesellschaften in NRW als „gefährdet“,<br />
kommt jedoch in den eutrophen Stillgewässern des Naturraumes noch relativ häufig<br />
vor und wird auch gemäß der Roten Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands als<br />
ungefährdet eingestuft.<br />
`Schutzgut Tiere´<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse der faunistischen Erhebungen (vgl. Ökologischer<br />
Fachbeitrag der IVÖR als Anlage der Verfahrensunterlage) zusammenfassend<br />
dargestellt.<br />
Fledermäuse<br />
Die Fledermäuse wurden nicht im gesamten Untersuchungsraum, sondern in<br />
repräsentativen Teilgebieten kartiert. Diese umfassen die geplanten<br />
Erweiterungsflächen, den bereits genehmigten Abgrabungsbereich sowie<br />
repräsentative Bereiche der Ruraue östlich der K 22, landwirtschaftliche Flächen im<br />
Südosten und den südwestlichen Siedlungsbereich von Hilfarth.<br />
Die Zwergfledermaus, im Kreis Heinsberg die mit Abstand häufigste Fledermausart,<br />
ist nahezu im gesamten Untersuchungsraum anzutreffen. Etwa drei Viertel aller<br />
Nachweise stammen von ihr. Als relativ häufig ist auch das Vorkommen der<br />
Wasserfledermaus zu bezeichnen; sie jagt an den Fließgewässern, über dem<br />
Abgrabungsgewässer, am Panzergraben und auch an den anderen Angelteichen. Auch<br />
der Große Abendsegler wurde mehrfach nachgewiesen. Er nutzt die Abgrabungsfläche<br />
sowie die Grünlandbereiche an der Rur zur Jagd. Zur Zugzeit konnte auch die<br />
Rauhautfledermaus an mehreren Stellen dokumentiert werden, insbesondere an den<br />
Gewässern. Des Weiteren konnten Vertreter der Gattung Myotis hauptsächlich im<br />
Bereich der genehmigten Abgrabung geortet werden.<br />
Einige Fledermausarten nutzen Baumhöhlen als Wochenstuben oder Winterquartiere.<br />
Die im Untersuchungsraum vorhandenen Feldgehölze werden zu einem großen Teil<br />
von älteren Pappeln dominiert. Daneben stehen in manchen Bereichen auch Erlen und<br />
Eschen, seltener auch Berg-Ahorne, Buchen und Fichten. An mehreren Stellen ist<br />
stehendes, teilweise auch liegendes Totholz vorhanden. In diesen Stämmen, aber auch<br />
in wenigen lebenden Bäumen wurden Spechthöhlen entdeckt. Hinweise auf eine<br />
Nutzung der Höhlen durch Fledermäuse konnten weder optisch noch akustisch<br />
erbracht werden.<br />
Alle Fledermausarten sind nach Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng<br />
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