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Tagesordnungspunkt 10-1 - Bezirksregierung Köln

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<strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Köln</strong> Juni 2011<br />

12. Regionalplanänderung – Erweiterung des Bereiches für die Sicherung und den Abbau<br />

oberflächennaher nichtenergetischer Bodenschätze (BSAB) Hückelhoven-Kaphof,<br />

Stadt Hückelhoven –<br />

Anlage 2 – UMWELTBERICHT<br />

geschützt. Die Wasserfledermaus und die Breitflügelfledermaus gelten in NRW als<br />

gefährdete Art, der Große Abendsegler und die Rauhautfledermaus als gefährdete<br />

wandernde Tierart. Die Zwergfledermaus gilt derzeit als nicht gefährdet.<br />

Fortpflanzungs- und Ruhestätten von Fledermäusen sind daher aktuell im<br />

vorgesehenen Erweiterungsbereich nicht bekannt.<br />

Biber<br />

Eine systematische Erfassung des Bibers im Untersuchungsraum wurde nicht<br />

vorgenommen. Jedoch konnten Ergebnisse einer anderen Untersuchung ausgewertet<br />

werden. In NRW ist der Biber in Ausbreitung begriffen. Er pflanzt sich im<br />

Untersuchungsraum offensichtlich nicht fort, nutzt aber die Fließgewässer als<br />

Wanderachsen.<br />

Vögel<br />

Im Rahmen der Untersuchungen wurden insgesamt 83 Vogelarten nachgewiesen.<br />

Davon wurden 53 als Brutvögel eingestuft.<br />

Auffallend ist das Vorkommen vieler Arten, die an Wasser gebunden sind und den<br />

bestehenden Abgrabungssee und kleinere Stillgewässer sowie die Fließgewässer Rur,<br />

Wurm und Erlenbach frequentieren. Die meisten Arten allerdings sind Nahrungsgäste<br />

(z.B. Eisvogel, Graureiher, Uferschwalbe) oder Durchzügler (z.B. Flussuferläufer,<br />

Waldwasserläufer, Zwergtaucher). Unter den wenigen Brutvögeln ist das Vorkommen<br />

des Flussregenpfeifers als bestandsgefährdete Vogelart bemerkenswert. Mit<br />

Kanadagans und Nilgans haben sich auch zwei Zuwanderer im Untersuchungsraum<br />

angesiedelt.<br />

Die Kulturlandschaft beherbergt darüber hinaus viele Vogelarten der offenen bis<br />

halboffenen Landschaft. Darunter – wenn auch in geringer Siedlungsdichte –<br />

gefährdete Arten wie Feldlerche, Kiebitz und Steinkauz sowie auch stark<br />

bestandsgefährdete Arten wie Rebhuhn und Turteltaube.<br />

Gut vertreten im Artenspektrum sind Vogelarten des menschlichen Siedlungsumfeldes,<br />

oft ehemals reine Waldarten oder ursprüngliche Felsbrüter, die sich dem Menschen<br />

angepasst haben und ihm gefolgt sind. Zu nennen sind hier beispielsweise Amsel,<br />

Buchfink, Kohlmeise, Mauersegler, Haussperling und Turmfalke.<br />

Die Nachtigall, eine Art der halboffenen wärmebegünstigten Landschaften, kommt im<br />

Bereich des Panzergrabens vor.<br />

Typische Waldvögel sind unterrepräsentiert, treten lediglich als Nahrungsgäste auf<br />

(Pirol) oder fehlen im Untersuchungsraum.<br />

Unter den Vögeln, die in NRW gefährdet oder planungsrelevant sind, brüten 4 Arten in<br />

den vorgesehenen Erweiterungsflächen, 3 Arten nur in der bestehenden Abgrabung<br />

und 4 Arten im weiteren Untersuchungsraum.<br />

Auf den Erweiterungsflächen und in der bestehenden Abgrabung brüten: der Kiebitz<br />

auf den Ackerflächen und den neuen Rohbodenflächen, die Nachtigall in den gebüsch-<br />

und unterholzreichen Feldgehölzen und der Grünspecht sowie der Mäusebussard in<br />

– 40 –

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