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Tagesordnungspunkt 10-1 - Bezirksregierung Köln

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<strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Köln</strong> Juni 2011<br />

12. Regionalplanänderung – Erweiterung des Bereiches für die Sicherung und den Abbau<br />

oberflächennaher nichtenergetischer Bodenschätze (BSAB) Hückelhoven-Kaphof,<br />

Stadt Hückelhoven –<br />

Anlage 2 – UMWELTBERICHT<br />

gleichzeitig durchlässig ist. Der Grundwasserkörper ist mit Stickstoffverbindungen<br />

(Nitrat) angereichert. Die Grundwassermenge ist aufgrund des Braunkohlentagebaus<br />

eingeschränkt.<br />

Geologisch befindet sich das Abgrabungsgelände auf der nördlichen Rur-Scholle, etwa<br />

1 km südlich der Rurrand-Verwerfung, welche die Rur-Scholle von der Venloer-<br />

Scholle abgrenzt. Die Grundwasserfließrichtung ist im Bereich des Plangebietes in<br />

Richtung Nord-West auf die Rur hin ausgerichtet. Im Abstrom des<br />

Abgrabungsgeländes befindet sich kein festgesetztes oder geplantes<br />

Trinkwasserschutzgebiet.<br />

Grundwasserspiegelschwankungen im Untersuchungsraum sind gemäß Auskunft des<br />

Erftverbandes in erster Linie auf natürliche Ursachen sowie auf<br />

Wasserstandsschwankungen der Rur zurückzuführen. Bergbaubedingte Absenkungen<br />

des freien Grundwasserspiegels in Folge von Sümpfungsmaßnahmen sind im Bereich<br />

des Plangebietes demgegenüber gering und betragen maximal einige Dezimeter. Auch<br />

zukünftig ist nicht mit einer Zunahme des Sümpfungseinflusses zu rechnen. Dies<br />

belegen rechnerbasierte Modellprognosen der RWE Power AG bis zum Jahr 2030. Mit<br />

dem Abschalten der Sümpfungsbrunnen steigen die Grundwasserstände danach<br />

allmählich und weiträumig wieder an, um etwa im Jahr 2<strong>10</strong>0 ihre vom Tagebau<br />

unbeeinflussten Höhen zu erreichen, die einige Zentimeter bis wenige Dezimeter über<br />

den heutigen mittleren Grundwasserständen im Plangebiet liegen werden.<br />

Im Rahmen der Hydrologischen Stellungnahme zur Erweiterung der Abgrabung<br />

Kaphof, erstellt durch das Ingenieurbüro Jansen, Wachtendonk, wurden die<br />

quantitativen Grundwasserverhältnisse im Detail analysiert. Im Folgenden wird eine<br />

Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale gegeben.<br />

Nach Auswertung der vorliegenden Grundwassergleichenkarten ist abzuleiten, dass ein<br />

hoher mittlerer Grundwasserspiegel in der Grundwassergleichenkarte von Oktober<br />

1988 abgebildet wird. Daher werden diese Höhen als Ausgangslage zur<br />

hydrologischen Betrachtung genutzt.<br />

Mit einem durchschnittlichen Gefälle von ca. 2,1 ‰ fließt das Grundwasser unter dem<br />

Vorhabengebiet etwa von Südosten nach Nordwesten in Richtung der Rur17. Im<br />

Bereich der bestehenden Abgrabung liegt der mittlere Grundwasserspiegel bei ca.<br />

44 m NHN.<br />

Der Grundwasserstand liegt im Anstrom an der südlichen Grenze des<br />

Vorhabengebietes im mittel bei etwa 45,20 m NHN, im Abstrom an der nördlichen<br />

Grenze im mittel bei etwa 40,40 m NHN. Die Längsausdehnung des Vorhabengebietes<br />

beträgt ca. 2.550 m, die Differenz des Wasserspiegels auf dieser Strecke beträgt ca.<br />

4,80 m, bei hohen Grundwasserständen ca. 5,25 m. Die Breite des Vorhabengebietes<br />

liegt etwa zwischen 220 und 960 m.<br />

Im Anstrombereich beträgt der Grundwasserflurabstand bei einer Geländehöhe von ca.<br />

46,50 m NHN etwa 1,30 m, im Abstrombereich bei einer Geländehöhe von ca. 43 m<br />

NHN ca. 2,60 m. Der natürliche Grundwasserschwankungsbereich beträgt im<br />

südlichen Drittel etwa 1,60 m, in der Mitte etwa 1,00 m und im Norden etwa 0,75 m.<br />

17 Grundwassergleichenplan 1. GwStockwerk, Erftverband (Stand Oktober 1988)<br />

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