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E - FUSSBODENBAU

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BASIS WISSEN<br />

FÜR BAUAUSFÜHRENDE IM ESTRICHLEGERHANDWERK<br />

Schlämmversuch<br />

Überall dort, wo Zweifel an der Reinheit des angelieferten Zuschlagmaterials<br />

bestehen, ist ein Schlämmversuch durchzuführen:<br />

Ein zylindrisches Messglas wird etwa bis zur Hälfte mit Zuschlagstoff<br />

gefüllt und soviel Wasser zugegossen, dass dieses<br />

mindestens doppelt so hoch steht wie der Zuschlagstoff. Das gefüllte<br />

Glas ist kräftig durchzuschütteln, wobei man es oben mit<br />

der Hand abschließt, um dann abzusetzen. Nach genau einer<br />

Stunde wird die Gesamthöhe des Zuschlagstoffes im Glas und<br />

die Höhe der oben sitzenden Schlämmschicht gemessen. Aus<br />

dem Vergleich beider Höhen ergibt sich der Anteil an abschlämmbaren<br />

Bestandteilen in Raumteilen:<br />

h<br />

— in mm *100 = …..Vol.-%<br />

H<br />

wobei h = Höhe der abgesetzten Teile und H = Gesamthöhe<br />

(abgesetzte + gröbere Teile) bedeuten.<br />

Die ungefähre Umrechnung von Vol.-% in Gew.-% erfolgt<br />

durch Multiplikation mit 0,6 (ungefähre Rohwichte des Abschlämmbaren).<br />

Mörtel und Beton<br />

Die in 1 Kubikmeter Beton enthaltenen Zement- und Wassermengen<br />

sind in ihrer Wirkung so eng miteinander verbunden,<br />

dass man sie auch nur zusammenhängend betrachten kann. Für<br />

die Betonherstellung sind bekanntlich Zuschlagstoffe, Zement<br />

und Wasser erforderlich, wobei Zement und Wasser den so genannten<br />

Zementleim bilden, der die einzelnen Körner des Zuschlagstoffes<br />

miteinander verbindet. Der erhärtete Zementleim<br />

wird dann als Zementstein bezeichnet, von dem die Festigkeit<br />

des Betons in entscheidendem Maße abhängt. Die Festigkeit des<br />

Zementsteines ist umso geringer, je mehr der Zementleim durch<br />

Wasser verdünnt ist. Bei gleicher Verdünnung des Zementleimes,<br />

so z.B.:<br />

bei 150 l Wasser auf 300 kg Zement, oder bei 200 l Wasser auf<br />

400 kg Zement<br />

wird die gleiche Festigkeit erzielt. Hieraus ist zu erkennen,<br />

dass es nicht so sehr auf die absolute Zementmenge im Kubikmeter<br />

Beton ankommt, sondern vielmehr darauf, in welchem<br />

Verhältnis Zement und Wasser verwendet werden.<br />

Haben Sie Interesse ein „Basiswissen“<br />

zu gestalten?<br />

Bitte senden Sie Ihr Manuskript an die<br />

Redaktion.<br />

24 145<br />

Ohne richtigen Mörtel geht gar nichts!<br />

Fachwissen | Anwendung<br />

Durch den Wasserzusatz wird die Güte des Betons bei gleich<br />

bleibendem Zementgehalt wesentlich beeinfl usst. Je größer der<br />

Wassergehalt im Frischbeton, desto mehr verschlechtern sich die<br />

Festigkeit und sonstigen guten Eigenschaften des Fertigbetons<br />

(Festbetons).<br />

Die Güte des Zementleims wird durch den Wasserzementwert<br />

= W/Z-Wert, d.h. durch das Wasserzementverhältnis bestimmt.<br />

Die letzte Komponente ist der Zement. Dieses natürlich wichtige<br />

Bindemittel ist derzeit in heftiger Diskussion. Das Spektrum<br />

des Zements hat eine beachtliche Ausweitung erfahren. Die Beurteilung<br />

und Bewertung wird für diesen Beitrag zurückgestellt<br />

und sollte in einem gesonderten Aufsatz besprochen werden.<br />

Der Beitrag sollte darauf hinweisen, welchen Einfl uss die billigste<br />

und die am einfachsten zu kontrollierende Komponente auf<br />

die Qualität und die Verarbeitbarkeit des Betons/Mörtels ausüben.<br />

Der Autor<br />

Dipl. Ing. (FH) Kuno Spöth<br />

Von der Industrie- und Handelskammer<br />

für München und<br />

Oberbayern öff entlich bestellter<br />

und vereidigter Sachverständiger<br />

für Estrich und Asphalt.<br />

Besondere Interessen: Asphaltbauweisen,<br />

Industrieböden, Fußboden- Kuno Spöth<br />

konstruktionen, Betonsanierungen.<br />

33jährige Tätigkeit in der Bauwirtschaft,<br />

zuletzt als Bereichsleiter im Holzmannkonzern für den<br />

Bereich Baden-Württemberg und Bayern. Hautpschwerpunkte:<br />

Ausführung von qualifi zierten Estrich- und Bodenkonstruktionen<br />

die Bereiche Autobahnbau, allgemeiner Straßenbau, bituminöse<br />

Abdichtung von Wasserbauten, Bauwerkssanierung- im Speziellen<br />

Beton und Stahlbrücken-, Flachdachabdichtungen, und viele anrainende<br />

Gewerke mehr.<br />

Seit Oktober 2001 freier Gutachter, ohne Bindung an eine Firma<br />

oder sonstige Industrieinteressen. Mitglied des Sachverständigenausschuss<br />

des Bundesverbandes „Estrich und Belag (BEB)“<br />

Kontakt:<br />

Kuno Spöth, Ravensburger Ring 57, 81243 München,<br />

Tel: 089-82909418, Fax: 089-82909417, Mobil: 0152-29588556<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

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A L L E<br />

D A R A U F<br />

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