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Bewilligungen im Jahr 2008 - Volkswagen Stiftung

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Opus magnum<br />

Bremen<br />

- 9 -<br />

Russland als Zivilisation: Begriffsgeschichte und Verflechtungsgeschichte<br />

Bewilligung: 20.07.2011 Laufzeit: 1 <strong>Jahr</strong><br />

Eine umfassende Monographie zur Entwicklung des russischen Begriffs "civilizacija" fehlt<br />

bis heute, obwohl der Begriff für das Selbstverständnis der Eliten des Zarenreiches, der<br />

Sowjetunion wie auch der postsowjetischen Russländischen Föderation zentral war und ist.<br />

Im russischen Schrifttum taucht er erstmals auf gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19.<br />

<strong>Jahr</strong>hunderts, einer Zeit, in der das russische Imperium sich gleichberechtigt <strong>im</strong> Kreis der<br />

europäischen Kulturen zu etablieren, aber auch seine Expansionstendenzen, insbesondere<br />

<strong>im</strong> Kaukasus zu legit<strong>im</strong>ieren suchte. In der zweiten Hälfte des 19. <strong>Jahr</strong>hunderts integrierte<br />

die Intelligenzija den Begriff in ihr Vokabular und setzte ihn in vielfältigen Kontexten wie<br />

Geschichtsschreibung, Publizistik, Literatur, Politik, Philosophie, Soziologie und Ethnologie<br />

ein, um die Modernisierung von Staat und Gesellschaft zu beschreiben – aber auch, um<br />

modernekritische Positionen zu artikulieren. Nach der Revolution von 1917 und der<br />

Konsolidierung des sowjetischen Reg<strong>im</strong>es propagierten führende Intellektuelle ein auf<br />

Naturwissenschaft und Technik basierendes sowjetisches Zivilisationsprojekt als<br />

zukunftsweisendes Modell für die globale Entwicklung.<br />

Universität Bremen<br />

Seminar für Ost- und Mitteleuropäische Studien<br />

Professur für Kulturgeschichte Ost- und Ostmitteleuropas<br />

Prof. Dr. Wolfgang Stephan Kissel<br />

Postfach 33 04 40<br />

28334 Bremen<br />

Tel.: 0421 218 4120 // Fax: 0421 218 2023<br />

Homepage: http://www.kultost.uni-bremen.de/personen/aktive/6-kissel<br />

____________<br />

Flensburg<br />

Das visuelle Zeitalter. Eine Visual History des 20. und beginnenden 21. <strong>Jahr</strong>hunderts<br />

Bewilligung: 14.07.2011 Laufzeit: 2 <strong>Jahr</strong>e<br />

Das 20. <strong>Jahr</strong>hundert ist aus unterschiedlicher Perspektive als optisches Zeitalter, als<br />

<strong>Jahr</strong>hundert des Auges bzw. das der Bilder bezeichnet worden. Die visuellen Medien und<br />

ihre Erzeugnisse haben in einem mehrfachen Sinne Geschichte gemacht, indem sie<br />

Politik, Wirtschaft und Kultur dieser Zeit entscheidend formten. Sie haben darüber hinaus<br />

Weltbilder vermittelt, Deutungen geprägt und schließlich auch noch die Erinnerung an<br />

diese Zeit best<strong>im</strong>mt. Das transdisziplinär angelegte Projekt untern<strong>im</strong>mt erstmals den<br />

Versuch, die zahlreich vorhandene Forschungsliteratur zu Einzelaspekten des Themas<br />

sowie die vielfältigen Vorarbeiten des Antragstellers in einer stringenten "Visual History"<br />

des 20. und beginnenden 21. <strong>Jahr</strong>hunderts zu bündeln und so die Geschichte dieser Zeit<br />

neu zu beleuchten. Ausgangspunkt ist ein Begriff des Bildes, der Bilder nicht als passive<br />

Quellen, sondern als aktive Medien und Realitätsgeneratoren begreift.<br />

Bildungswissenschaftliche Hochschule Flensburg – Universität<br />

Institut für Geschichte und ihre Didaktik<br />

Prof. Dr. Gerhard Paul<br />

Auf dem Campus 1<br />

24943 Flensburg<br />

Tel.: 0461 805 2245 // Fax: 0461 805 2144<br />

Homepage: http://www.uni-flensburg.de/geschichte/institut/mitarbeiter/paul.php<br />

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