Bewilligungen im Jahr 2008 - Volkswagen Stiftung
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Berlin<br />
Potsdam<br />
- 17 -<br />
Spielräume. Szenenbilder und -bildner in der Filmstadt Babelsberg<br />
Bewilligung: 29.03.2011 Laufzeit: 4 <strong>Jahr</strong>e<br />
Im Gegensatz zu einem lange Zeit herrschenden Desinteresse erfährt die mittlerweile<br />
historische ostdeutsche Filmproduktion in jüngerer Vergangenheit zunehmend Beachtung.<br />
Ein bedeutender Schatz dieser Produktion liegt <strong>im</strong> Filmmuseum Potsdam. Dieser soll <strong>im</strong><br />
Zuge des Projekts geborgen und erforscht werden. Ziel dabei ist es, die Filmszenographie<br />
der DEFA und ihres UFA-Vorläufers dazu zu nutzen, einen exemplarischen Vorstoß zur<br />
Klärung der Konstruktion vordigitaler narrativer Bildsequenzen <strong>im</strong> Film zu leisten und diese<br />
Ergebnisse in die museale Vermittlung von Filmgeschichte einzubetten. Die Untersuchung<br />
ist historisch und strukturell angelegt. Sie begreift die Szenographie als wesentlichen<br />
Akteur <strong>im</strong> Bildgeschehen des Films und widmet sich mit bildwissenschaftlichem<br />
Instrumentarium und Erkenntnisinteresse dem komplexen Wechselspiel zwischen den<br />
Bildwelten graphisch-autonomer Entwürfe, produktionstechnisch eingebundener<br />
Zeichnungen und Modelle und den vom bewegten Blick der Kamera erfassten Bildräumen,<br />
wie sie <strong>im</strong> Film umgesetzt wurden. Dabei will das Projekt zu einer Neubest<strong>im</strong>mung des<br />
Verhältnisses von Kunst- und Filmgeschichte beitragen.<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
Institut für Kunst- und Bildgeschichte<br />
Priv.-Doz. Dr. Annette Dorgerloh<br />
Unter den Linden 6<br />
10099 Berlin<br />
Tel.: 030 2093 4288 // Fax: 030 2093 4209<br />
Homepage: http://www.kunstgeschichte.huberlin.de/mitarbeiterinnen/privatdozentinnen/dr-annette-dorgerloh<br />
Filmmuseum Potsdam<br />
Dr. Bärbel Dalichow<br />
Breite Str. 1 a<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 0331 27181 11 // Fax: 0331 27181 26<br />
Homepage: http://www.filmmuseum-potsdam.de/<br />
____________<br />
Bremen<br />
Köln<br />
Radiokunst: zur Entwicklung eines Mediums zwischen Ästhetik und soziokultureller<br />
Wirkungsgeschichte<br />
Bewilligung: 08.07.2011 Laufzeit: 3 <strong>Jahr</strong>e<br />
Das in Bremen behe<strong>im</strong>atete Digitale Radiokunst Archiv (DRA) des Studienzentrums für<br />
Künstlerpublikationen/Weserburg stellt international den einzigen größeren Bestand an<br />
Radiokunst von Künstlern aus Europa, Amerika und Australien dar. Es umfasst bisher<br />
nicht zugängliche und unerforschte akustische Kunstwerke. Da diese in den Archiven der<br />
Sender nur sehr eingeschränkt oder tendenziell gar nicht zugänglich und als Teil des<br />
Kulturgutes damit in der gesellschaftlichen Wahrnehmung weitgehend "inexistent" sind,<br />
hat sich bisher weder die kunst- noch die medienwissenschaftliche Forschung den<br />
radiophonen Kunstwerken in einer systematischen Studie gewidmet. Welche Paradigmen<br />
und Parameter führten spätestens seit den 1960er <strong>Jahr</strong>en international zur Entstehung<br />
und Entwicklung einer Kunst mit elektronischen Kommunikationsmedien? Drei zentrale<br />
Fragestellungen und Projektbereiche leiten sich hieraus für die Untersuchung ab:<br />
1. Zum Einfluss der Technologien auf die Radiokunst, 2. Zum institutionellen Kontext der<br />
Radiokunst und seinen Machtstrukturen, und 3. Zur Vermittlung von Radiokunst.