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Bewilligungen im Jahr 2008 - Volkswagen Stiftung

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Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin<br />

Dr. Viktoria Tkaczyk<br />

Boltzmannstr. 22<br />

14195 Berlin<br />

Tel.: 030 226670<br />

____________<br />

Bielefeld<br />

Interaktion & Raum<br />

Bewilligung: 18.04.2011 Laufzeit: 5 <strong>Jahr</strong>e<br />

Das Projekt zielt auf die empirisch fundierte Entwicklung dynamischer Interaktionsmodelle,<br />

die - exemplarisch - ein humanoides Roboter-System dazu befähigen sollen, die Rolle eines<br />

TourGuides <strong>im</strong> Museum zu übernehmen. Die besondere Herausforderung für technische<br />

Systeme besteht darin, dynamisch und kontingent auf das variable Verhalten der Besucher<br />

zu reagieren und angesichts der Mobilität der Teilnehmer einen gemeinsamen<br />

'Interaktionsraum' herzustellen. Den Ausgangspunkt der Interaktionsmodelle bilden<br />

detaillierte Mikro-Analysen der sozialen Praktiken und mult<strong>im</strong>odalen Koordinierung<br />

(Sprache, Blick, Gestik, Körperorientierung, Bewegung <strong>im</strong> Raum) zwischen einem<br />

menschlichen TourGuide und Besuchern während eines geführten Ausstellungsbesuchs:<br />

Wie organisieren die Teilnehmer den Einstieg in eine fokussierte Interaktion? Wie orientieren<br />

sie sich in einer dynamischen Mehr-Personen-Konstellation? Wie erfolgt der gemeinsame<br />

Übergang von einem Exponat zum nächsten? In methodischer Hinsicht zielt das Projekt<br />

darauf, eine traditionelle geisteswissenschaftlich-qualitative Forschungsmethode<br />

anschlussfähig zu machen für die Entwicklung neuer Mensch-Maschine-Schnittstellen.<br />

- 7 -<br />

Universität Bielefeld<br />

Technische Fakultät & CoR-Lab, AG Angewandte Informatik<br />

Dr. Karola Pitsch<br />

Universitätsstrasse 21/23<br />

33615 Bielefeld<br />

Tel.: 52110612240<br />

Fax: 5211062992<br />

Homepage: http://www.karola-pitsch.de<br />

____________<br />

Halle<br />

Prekäre Souveränität: Dekonstruktion und Kritik einer Grundfigur der Politischen Theologie<br />

Bewilligung: 18.04.2011 Laufzeit: 5 <strong>Jahr</strong>e<br />

Ziel dieses Projekts ist es, ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Theologie und<br />

Poststrukturalismus über die politisch-theologische Rede von Souveränität zu initiieren.<br />

Angesichts der realpolitischen Krisen und Wandlungen der Souveränitätspolitik von<br />

Staaten in der Gegenwart suchen poststrukturalistische Autoren wie Jacques Derrida<br />

oder Giorgio Agamben das ontologische und theologische Erbe der Souveränitätsfigur<br />

abzubauen. Neben der kritischen Dekonstruktion finden sich <strong>im</strong> Poststrukturalismus<br />

jedoch auch Ansätze zur negativ-dialektischen Umkehrung des klassischen<br />

Souveränitätsverständnisses (Claude Lefort, Slavojiek). Der Ertrag aus dieser vielfältigen<br />

Debatte ist für die Theologie bislang noch nicht systematisch erörtert worden. Dieses<br />

Projekt geht davon aus, dass die Theologie die philosophische Außenperspektive auf das<br />

Verhältnis von Souveränität, Demokratie und Religion zu Rate ziehen kann, um die<br />

Funktion des christlichen Gottesgedankens für die Deutung politischer Herrschafts- und<br />

Machtdiskurse auf neue Weise zu beschreiben. Es erörtert daher ausgehend von der<br />

kritischen Analyse moderner politisch-theologischer Entwürfe (Karl Barth, Emanuel<br />

Hirsch), welche Neuerungen, Impulse, und Korrekturen vonseiten der Theologie in diese<br />

aktuelle philosophische Debatte eingebracht werden können.

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