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AUFBRECHEN Warum wir eine Exzellenzgesellschaft ... - jumpxs

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Prozentanteil schnell wachsen. In der IBM Indien arbeiten derzeit mehr als 70000 Mitarbeiter, die alle in<br />

den letzten Jahren eingestellt und ausgebildet worden sind. Dafür wurden in Europa und in den USA nicht<br />

so arg viele Einstellungen getätigt.<br />

In Indien und China brauchen noch fast alle Bürger ein Haus, ein Auto und <strong>eine</strong>n Garten. Die<br />

Verkehrswege, Energieleitungen, Häfen und Städte müssen neu konzipiert werden. Indien und China<br />

kurbeln die Wirtschaft mit immensen Staatsprogrammen an. Der gerade von China überholte<br />

Exportweltmeister Deutschland hat die allerbesten Chancen, die Spezialmaschinen für den Aufbau der<br />

Infrastrukturen zu liefern. Dafür liefern uns diese Länder eben auch Dienstleistungen.<br />

An den Stammtischen tobt seit Langem die Diskussion, ob die Globalisierung uns nützt oder die<br />

anderen bevorteilt. Die Arbeitskräfte (in der Rolle der Weber) finden, es schade ihnen selbst. Die<br />

Unternehmer (wie die Webstuhlbesitzer) glauben, dass die neue Technologie per Saldo allen nützt.<br />

Die Wahrheit ist wohl ganz simpel die, dass <strong>eine</strong> <strong>wir</strong>klich breit zu nutzende neue Technologie erst<br />

überhaupt allen schadet, weil sie viel zu viel Altes abschafft und dadurch <strong>eine</strong>n Wirtschaftsknick auslöst.<br />

Denn zunächst einmal kosten die Veränderung und der »Neubau« der Welt viel Geld und erfordern <strong>eine</strong><br />

große Umstellung. Erst einige Jahre später nützt die Technologie allen, die es sich in der neuen Welt gut<br />

einrichten konnten. Aber dieses »Sich Einrichten« in der globalisierten Welt bleibt uns nicht erspart. Wenn<br />

der Trecker kommt, gibt es k<strong>eine</strong> Pferde mehr.<br />

(Wenn die Unternehmer wüssten, dass jede Infrastrukturrevolution allen zuerst schadet, weil es<br />

<strong>eine</strong> große Krise gibt, würden sie bei radikalen Innovationen weniger gierig nach vorn preschen. Sie<br />

glauben, das Geld schon in den Händen zu haben, wenn sie es nur sehen können. »Der Erste macht die<br />

Milliarden!«, rufen sie und laufen erst einmal in ein tiefes Tal. Einige machen ja auch <strong>wir</strong>klich Milliarden, aber<br />

der Schaden ist am Anfang viel größer als der Profit. Denken Sie daran, dass die Rettung <strong>eine</strong>r einzigen<br />

Bank mehr kostet, als Amazon an der Börse wert ist: 33 Mrd. Dollar.)<br />

Ich plädiere dafür, das W<strong>eine</strong>n zu lassen. Ich rate davon ab, das Sterben mit Subventionen länger<br />

als nötig zu verzögern (etwa den alten Dampflok-Kohleheizer auf der Elektrolok weiterzubeschäftigen).<br />

Zu viele Subventionen halten das Denken in der Vergangenheit fest.

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