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Jahresbericht 2010/2011 - EMW

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Theologische Ausbildung<br />

die Relevanz ihres Forschungsprojektes prüft. 85 Prozent<br />

der Studierenden tun dies in Teilzeit und bleiben in ihren<br />

Arbeitsfeldern zu Hause tätig. Sie absolvieren zu Beginn in<br />

Oxford eine Einführung in alle Aspekte der Forschungsarbeit,<br />

müssen im ersten Studienjahr mindestens drei Monate<br />

und in jedem weiteren Studienjahr mindestens sechs Wochen<br />

in Oxford verbringen. Die übrige Zeit werden sie zu<br />

Hause online von ihren „academic supervisors“ aus Großbritannien<br />

begleitet. Derzeit betreut OCMS circa 120 Studierende<br />

im Forschungsprogramm, darunter 20 Frauen. Sie<br />

sind an verschiedenen britischen Universitäten, vor allem<br />

der University of Wales, für einen „Doctor of Philosophy“<br />

(PhD) eingeschrieben. Die meisten von ihnen werden nach<br />

Studienabschluss an ihren früheren Arbeitsplatz zurückkehren,<br />

mehrheitlich im Bereich Bildung und Forschung.<br />

Strategien für die theologische Ausbildung<br />

Im April <strong>2011</strong> wurde vom ÖRK und der Queen’s Foundation<br />

for Ecumenical Theological Education in Birmingham eine<br />

internationale Konferenz für Partner in der Theologischen<br />

Ausbildung organisiert. Ihr Thema war „International Partnership<br />

and Funding Strategies for Theological Education<br />

in the Global South and in Eastern Europe“. Die Queen’s<br />

Foundation hat einen Teil der Arbeit des Selly Oak Centre<br />

for Mission Studies nach dessen Auflösung übernommen,<br />

bietet Studiengänge für Menschen aus aller Welt in „Theology,<br />

Ministry and Mission“ an und baut Partnerschaften<br />

mit theologischen Ausbildungsstätten auf. Diese Konferenz<br />

war seit langem die erste Zusammenkunft von Partnern<br />

der ökumenisch-theologischen Ausbildung und diente dem<br />

Austausch über den heutigen Bedarf an Aus- und Weiterbildung<br />

christlicher Führungspersönlichkeiten in verschiedenen<br />

Teilen der Welt sowie über die Arbeit der vertretenen<br />

Organisationen. Anwesend waren 26 Vertreter/innen von<br />

Organisationen und Kirchen aus Europa und Nordamerika,<br />

die theologische Ausbildung weltweit unterstützen.<br />

Positiv wurde die Einbeziehung von Vertretern evangelikaler<br />

theologischer Ausbildung gewertet und die Möglichkeiten<br />

einer künftigen engeren Zusammenarbeit allseits<br />

begrüßt. Dies gilt auch für den ÖRK, dessen Leitung dem<br />

50 | <strong>EMW</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

ETE-Programm (Ecumenical Theological Education) hohe<br />

Bedeutung beimisst und sich eine Verpflichtung zur Zusammenarbeit<br />

auch in der Finanzierung von Aufgaben der<br />

ökumenisch-theologischen Ausbildung wünscht. Die Ergebnisse<br />

sind in einer „Agenda 21 for Common Collaboration<br />

in Theological Education – Findings of the Birmingham<br />

Process“ festgehalten.<br />

Kommission für Theologische Ausbildung<br />

Die Kommission für Theologische Ausbildung des <strong>EMW</strong><br />

traf sich in weitgehend neuer Zusammensetzung unter<br />

dem Vorsitz von Bischöfin i.R. Bärbel Wartenberg-Potter<br />

im November <strong>2010</strong> und im April <strong>2011</strong>. Die Vorsitzende unterstrich<br />

die Aufgabe, sowohl zur Ermöglichung theologischer<br />

Ausbildung an anderen Orten der Welt beizutragen,<br />

als auch Erfahrungen aus anderen Teilen der Welt in den<br />

deutschen Kontext zu vermitteln. Die Kommission wird<br />

sich demnächst mit den Förderkriterien genauer befassen<br />

und dabei u. a. Formen der Kooperation mit Langzeitpartnern<br />

und Organisationen aus dem evangelikalen Bereich<br />

ebenso prüfen wie Möglichkeiten der Eigeninitiative bei<br />

zentralen Themen.<br />

Unter den bewilligten Anträgen war eine Weiterförderung<br />

für das Sierra Leone Theological College and Church Training<br />

Centre. An dieser von einer Theologin geleiteten Ausbildungsstätte<br />

ergänzen neue Studiengänge in Bereichen<br />

wie Business Administration, Community Development<br />

und „Entwicklung der Zivilgesellschaft“ das Angebot an<br />

theologischer Ausbildung. Dr. Grüter konnte das College<br />

bei einer Reise nach Sierra Leone im Februar <strong>2011</strong> besuchen.<br />

Als Herausforderung wurde die Abwanderung von<br />

Absolventen/innen des Colleges genannt, die andernorts<br />

besser verdienen können. Dies ist ambivalent, da die theologischen<br />

Ausbildungsstätten öffentliches Vertrauen genießen<br />

und ihre Absolventen/innen gern angestellt werden.<br />

Andererseits gehen der Kirche dadurch kompetente Ressourcepersonen<br />

verloren.<br />

Außerdem wurden Zuschüsse zu Stipendien, zur Bibliothek<br />

und zu einem Neubau bei der Ethiopian Graduate School of<br />

Theology in Addis Abeba bewilligt. Afrika/Mittelost-Referent<br />

Dr. Boersma hat nach seinem Besuch Ende <strong>2010</strong> positiv<br />

über die EGST berichtet. Mit Postgraduierten-Studiengängen<br />

u. a. zu HIV/Aids, einem geplanten Studiengang in<br />

Islamstudien, der Förderung des christlich-muslimischen<br />

Dialogs sowie ihrer Verbindung zu evangelikalen Kirchen,<br />

der Mekane-Yesus-Kirche und der äthiopisch-orthodoxen<br />

Kirche leistet diese relativ neue, evangelikal geprägte Institution<br />

einen wichtigen Beitrag zur ökumenischen Zusammenarbeit<br />

in Äthiopien. | Maureen Trott/ i.V. Christoph Anders

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