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Jahresbericht 2010/2011 - EMW

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Projektförderung<br />

Projektförderung<br />

Vor der Neustrukturierung<br />

Mit dem Instrument der „Liste des Bedarfs“ fördert das<br />

<strong>EMW</strong> seit fast 50 Jahren weltweite ökumenisch-missionarische<br />

Aktivitäten von Kirchen, kirchlichen Verbänden und<br />

Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Für<br />

diesen besonderen, in der Förderlandschaft des deutschen<br />

Protestantismus in seiner Art einzigartigen Zweck stellen<br />

die Gliedkirchen der EKD und die im <strong>EMW</strong> vertretenen<br />

Freikirchen Mittel zur Verfügung. Mit einem Volumen von<br />

rund 4,73 Mio. € bewegte sich der für die unterschiedlichsten<br />

Programme und Projekte bestehende Rahmen nur unwesentlich<br />

unter dem Vorjahresergebnis. Ein erfreulicher<br />

Wert und ein Zeichen der beständigen Wertschätzung dieses<br />

vom <strong>EMW</strong> gemanagten Instruments.<br />

Auch nach einer Neustrukturierung und -positionierung<br />

der einzelnen Schwerpunkte der Förderung bilden die ökumenisch-missionarischen<br />

Bereiche der Weltbünde (LWB,<br />

ÖRK, WGRK und Weltbibelhilfe) sowie die Theologische<br />

Ausbildung weiter den finanziellen Fokus. Im Schwerpunkt<br />

der kontintentalen Partner und Themen wird in der Förderung<br />

vermehrt auf Orientierung an mittelfristigen Themen<br />

und Herausforderungen geachtet. Die Förderung von<br />

Einzelmaßnahmen, die durch die Geschäftsstelle entschieden<br />

werden, legt besonderen Wert auf die Beachtung des<br />

ökumenischen Zugangs und der entsprechenden „Weite“<br />

der Projekte.<br />

Für den Herbst <strong>2011</strong> ist eine Publikation zur Liste des Bedarfs<br />

geplant, die auch Nicht-Insidern einen schnellen und<br />

attraktiven Zugang zu diesem unvermindert wichtigen För-<br />

deraspekt vermitteln soll.<br />

56 | <strong>EMW</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Beispiel Weltbibelhilfe<br />

Eine der großen Positionen der Liste des Bedarfs ist die<br />

Aktion Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft. Die<br />

Förderung ermöglicht in Zusammenarbeit mit der United<br />

Bible Society (UBS) die Übersetzung und Verbreitung der<br />

Bibel in weitere Sprachen. Auch wenn die Vollbibel in immerhin<br />

459 Sprachen verfügbar ist, liegen doch für zahlreiche<br />

Sprachen nur Übersetzungen von einzelnen Büchern<br />

des AT oder NT vor, zudem bedürfen eine Reihe von älteren<br />

Übersetzungen dringend einer Revision.<br />

Doch mit der Übersetzung ist es nicht getan. In zahlreichen<br />

Projekten erfolgt die kostenlose Verteilung von Bibeln im<br />

kleinen (32.000 Exemplare in der mehrheitlich muslimischen<br />

Sahelzone in <strong>2010</strong>) wie im großen Rahmen (in Ghana<br />

soll mit der kostenlosen Verteilung von 200.000 Bibeln in<br />

diesem Jahr die Millionengrenze erreicht werden).<br />

Beispiel Theologische Ausbildung<br />

Nicht nur vom Volumen her ist die Förderung theologischer<br />

Ausbildung der umfangreichste Schwerpunkt der Liste des<br />

Bedarfs. Zu den rund 1,2 Millionen Euro aus den Landes-<br />

und Freikirchen kommen noch einmal rund 950.000 Euro<br />

aus Mitteln des EED, so dass das <strong>EMW</strong> weltweit einer der<br />

wichtigsten Player in der Förderung theologischer Ausbildung<br />

ist.<br />

Das Sabah<br />

Theological<br />

Seminary (STS) auf<br />

Borneo wird von<br />

zwölf Kirchen der<br />

Region getragen.<br />

Aus Mitteln der<br />

Liste des Bedarfs<br />

wurde der Neubau<br />

eines Bibliotheksgebäudes<br />

unterstützt.<br />

Beraten und entschieden werden die Anträge durch die<br />

Kommission Theologische Ausbildung des <strong>EMW</strong>. Ihr Augenmerk<br />

richtet die Kommission dabei vor allem auf das<br />

Verhindern des Rückfalls in den Denominationalismus,<br />

weil die Erfahrungen zeigen, dass der Mehrwert des gemeinsamen<br />

Studiums von Theologie in ökumenischer Weite<br />

sich gerade in der Ausbildungsphase positiv auswirkt. Offenheit<br />

der die Ausbildungsstätten tragenden Kirchen ist<br />

dafür eine wesentliche Voraussetzung.<br />

| Olaf Rehren<br />

<strong>EMW</strong>/Heiner Heine

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