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Jahresbericht 2010/2011 - EMW

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hängt viel davon ab, was sie in der Krise beitragen können<br />

zu einer Verbesserung der bedrückenden Lebensumstände.<br />

Von dieser Situation ist auch das SET betroffen, das seit<br />

vielen Jahren vom <strong>EMW</strong> unterstützt wird. In den Gesprächen<br />

mit der Leitung des Seminars wurden konzeptionelle<br />

Weiterentwicklungen der Lehrangebote ebenso angesprochen,<br />

wie die wenig erfreulichen finanziellen Perspektiven.<br />

Letztere beziehen sich auf die umfassende Teuerung<br />

und darauf, dass nennenswerte finanzielle Rücklagen auf<br />

Konten bei US-Banken eingefroren sind, da sich die Embargo-Bedingungen<br />

der USA im Kern nicht verändert haben.<br />

Als besonders bedrückend wird die Tendenz eingestuft,<br />

nach der sich ein deutlicher Mangel an Pfarrern/innen<br />

in verschiedenen Kirchen abzeichnet. Demgegenüber ist<br />

das Interesse an berufsbegleitenden Fortbildungen vor Ort<br />

bleibend hoch. Flexible Ausbildungsangebote sind gefragt,<br />

aber unter den gegebenen Bedingungen schwer umzusetzen.<br />

Der Ausstieg der methodistischen Kirche aus der Mitträgerschaft<br />

des SET – nach massiv profilverändernden<br />

Prozessen von Charismatisierung und antiökumenischen<br />

Rückzügen – wirkt sich, so die Einschätzung der Seminarleitung,<br />

kaum mehr aus.<br />

Die Gesamtbilanz des Kurzbesuches ist ernüchternd. Sie<br />

verbindet sich mit der Hoffnung, dass die Kirchen Kubas<br />

die Kraft finden, Hilfreiches beizutragen bei der Suche danach,<br />

was den Menschen zum Leben dient. Wichtig ist dabei<br />

die Entscheidung, dass die nächste Vollversammlung<br />

des Lateinamerikanischen Kirchenrates CLAI 2013 auf<br />

Kuba stattfinden soll.<br />

Beim Besuch von Dr. Daniel Chiquete (Mexico), früherer<br />

Studienleiter der Missionsakademie, stand die Frage nach<br />

Charismatisierungsprozessen in Kirchen Lateinamerikas<br />

im Zentrum. Er unterstrich, wie sehr auch „klassische<br />

Pfingstkirchen“ mit ihrer z. T. hundertjährigen Geschichte<br />

in Konkurrenz zu neo-pentekostalen Gruppierungen stehen.<br />

War früher eine Jenseitsorientierung mit asketischem<br />

Lebensstil angezeigt, so sind unter Jüngeren nun klare Tendenzen<br />

zur Individualisierung und materialistischen Einstellungen<br />

zu beobachten. Um diese Entwicklungen mitverfolgen<br />

zu können ist die Fortsetzung der <strong>EMW</strong>-Kooperation<br />

mit dem Netz von Pfingsttheologen (RELEP) wichtig.<br />

| Christoph Anders<br />

Finanzen<br />

Finanzen<br />

Erfreuliche Stabilität<br />

Nach einem leicht defizitären Jahr zeigt sich schon die Jahresrechnung<br />

des <strong>EMW</strong> <strong>2010</strong> wieder erfreulich stabil. Bei<br />

gegenüber dem Vorjahr um etwa 4 % reduzierten Mitgliedsbeiträgen<br />

konnte die Eigenerwirtschaftungsquote mit gut<br />

27 % noch leicht gegenüber dem starken Vorjahresniveau<br />

gesteigert werden. Infolge weiteren Sparkurses im Bereich<br />

der Sachkosten und stabiler Personalkosten war es so im<br />

Ergebnis möglich, den Rücklagen einen geringen Überschuss<br />

in Höhe von knapp 18.000 € zuzuführen.<br />

Die momentane finanzielle Stabilität ermöglicht es dem<br />

<strong>EMW</strong>, seinen Aufgaben als Dachverband nachzukommen<br />

und die mittelfristige Finanzplanung auf solider Grundlage<br />

vorzunehmen. Das ist für den Haushalt des <strong>EMW</strong> von<br />

hoher Bedeutung, denn die allgemeine Entwicklung der<br />

Finanzen im kirchlichen Bereich wird sich nach einer spür-<br />

und auch messbaren zwischenzeitlichen Beruhigung wieder<br />

eher degressiv darstellen. Hierauf gilt es vorbereitet zu<br />

sein – umso mehr für einen eingetragenen Verein, dessen<br />

überwiegende Einnahmen, die Mitgliedsbeiträge, an die<br />

finanzielle Stärke seiner Mitglieder gekoppelt sind.<br />

| Olaf Rehren<br />

<strong>EMW</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> | 55

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