Wohlstand als Aufgabe
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Die Entmenschlichung von Arbeit<br />
durch ihre Umwandlung in eine seelenlose,<br />
stumpfsinnige Schufterei ist<br />
unannehmbar und steht im Gegensatz<br />
zu Gottes Plan für die<br />
Menschheit<br />
Gottes Entwurf arbeitet mit der<br />
menschlichen Natur und nicht<br />
gegen sie<br />
Die Freisetzung der kreativen<br />
Energie der Arbeiterschaft vermag<br />
es, ihre Effektivität tiefgreifend zu<br />
verändern<br />
Das Blockieren kreativer Energie<br />
andererseits führt zu Frustration,<br />
Apathie und Unmut<br />
46<br />
Insofern ist menschliche Arbeit eng mit der Schaffung von <strong>Wohlstand</strong><br />
verbunden, schon bevor sie Gegenstand ökonomisch gemessen wird.<br />
Arbeit muss ihren gottgegebenen Charakter bewahren <strong>als</strong> eine<br />
Aktivität, die der Gottesebenbildlichkeit der Menschen würdig ist. Die<br />
Entmenschlichung von Arbeit durch ihre Umwandlung in eine seelenlose,<br />
stumpfsinnige Schufterei ist unannehmbar und steht im Gegensatz<br />
zu Gottes Plan für die Menschheit. Gleichzeitig adelt der kreative<br />
Instinkt die Arbeit, da er sie Gottes Absichten näher bringt. Daraus<br />
folgt, dass eine christliche Arbeitsethik die Würde der Arbeit dadurch<br />
zu maximieren sucht, dass sie den kreativen Einsatz maximiert.<br />
Dadurch bereichert sie das Gemeinwohl.<br />
Diejenigen, deren Arbeit darin besteht, die Arbeit anderer zu steuern,<br />
sollten zusehen, dass diese in einer Weise strukturiert ist, die diesen<br />
Prinzipien gerecht wird. Den einzelnen Arbeitskräften muss ein optimales<br />
Maß an Kontrolle über ihr Arbeitsumfeld ermöglicht werden,<br />
damit sie den Sinn ihrer Arbeit erkennen und verstehen, mit anderen<br />
auf der Grundlage wechselseitigen Respekts zusammenarbeiten, ihre<br />
Fertigkeiten und ihre Ausbildung anwenden, wohlüberlegt zu<br />
Anpassungsprozessen und Entwicklungen beitragen, sich für die<br />
Qualität ihrer Arbeit verantwortlich fühlen und stolz auf das Ergebnis<br />
sein können. Im Gegenzug haben sie Anrecht auf einen fairen Lohn,<br />
und auf Respekt und die Befriedigung, die jemandem zustehen, der<br />
eine göttliche Berufung erfüllt. Sie haben auch das Recht, sich zum<br />
Schutz ihrer individuellen und kollektiven Rechte und Interessen in<br />
Fachverbänden und Gewerkschaften zusammenzuschließen. Das alles<br />
gibt ihnen ein Gefühl von Verantwortung für ihr ‘gutes Werk’ <strong>als</strong><br />
Gegenteil eines Gefühls von Entfremdung gegenüber der Arbeit, das<br />
eines der Hauptprobleme eines industrialisierten Arbeitsumfeldes und<br />
eine Quelle betrieblicher Konflikte und Arbeitskämpfe ist.<br />
Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, dann können Arbeitnehmer<br />
die Erfahrung machen, dass sie mit den Eigentümern und Managern in<br />
der wichtigen <strong>Aufgabe</strong> der Schaffung von <strong>Wohlstand</strong> zusammenarbeiten,<br />
anstatt um den Gewinn ihrer Arbeit zu kämpfen und in ständigem<br />
Konflikt mit ihren Vorgesetzten zu stehen. Die Eigentümer und<br />
Manager wiederum werden die ethische Begründung solch einer<br />
Arbeitsweise erkennen, die entsprechend Gottes Entwurf mit der<br />
menschlichen Natur zusammen statt gegen sie arbeitet. Darüber hinaus<br />
besagt die Wirtschaftstheorie, dass eine gut ausgebildete und motivierte<br />
Belegschaft eine Form von Kapital darstellt (‘Humankapital’), das<br />
für den Erfolg jedes Wirtschaftsunternehmens unerlässlich ist. Die<br />
Freisetzung der kreativen Energie einer solchen Belegschaft vermag