14.01.2013 Aufrufe

Wohlstand als Aufgabe

Wohlstand als Aufgabe

Wohlstand als Aufgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

deren Effektivität tiefgreifend zu verändern. Wirtschaftswachstum auf<br />

guter Grundlage ist das Ergebnis. Das Blockieren kreativer Energie<br />

andererseits führt zu Frustration, Apathie und Unmut.<br />

Eine christliche Ethik der Arbeit, die den Charakter aller Arbeit <strong>als</strong><br />

Berufung und den göttlichen Funken in ihr anerkennt, muss jede<br />

Darstellung von Arbeit <strong>als</strong> einer Ware, die man ausnutzen kann, oder<br />

von Arbeitern <strong>als</strong> von Natur aus arbeitsscheu oder faul, zurückweisen.<br />

Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine Verschwendung, sondern widerspricht<br />

auch dem Entwurf Gottes. Menschen wollen arbeiten, solange<br />

die ihnen verfügbare Arbeit gute Arbeit ist. Die Regierungen haben<br />

eine Verantwortung, Arbeitslosigkeit zu minimieren und den<br />

Arbeitsmarkt zu stärken, um Fähigkeiten mit Arbeitsstellen in Einklang<br />

zu bringen. Daraus ergibt sich, dass Arbeit ein Recht ist, und der<br />

Entzug von Arbeit eine Ungerechtigkeit. In einer sich schnell verändernden<br />

Welt folgt daraus aber nicht, dass irgendeine bestimmte<br />

Arbeitskraft das Recht hat irgendeinem bestimmten Beruf nachzugehen,<br />

oder dass sie ihr Leben lang bei einem bestimmten Arbeitgeber<br />

bleiben kann. Allerdings sollte die Gesellschaft anerkennen, dass ein<br />

Arbeitsstellenwechsel eine Phase ist, in der Betroffene verletzlich sind,<br />

und dass Abfindungen, der Schutz von Rentenanrechten und der<br />

Zugang zu notwendigen Umschulungen erforderlich sind, um den von<br />

einem /einer Arbeitenden geleisteten Beitrag anzuerkennen und wertzuschätzen.<br />

Die Höhe der Vergütung wird notwendig von den Marktbedingungen<br />

beeinflusst, welche bereits genannte Faktoren wie Knappheit und der<br />

Grad der gefragten Qualifikation mit berücksichtigen. Ethische<br />

Bedenken jedoch verbieten Löhne, die so niedrig sind, dass sie der<br />

Ausbeutung gleichkommen. Der Mindestlohn ist ein annehmbares<br />

Mittel, dies zu verhindern. Um die Möglichkeit der Ausbeutung zu<br />

minimieren sollte er so hoch wie möglich angesetzt werden, ohne<br />

jedoch <strong>als</strong> negativer Anreiz gegen Vollbeschäftigung zu wirken. Die<br />

Ausbeutung, die durch niedrige Löhne sichtbar wird, ist normalerweise<br />

ein Anzeichen dafür, dass eine bestimmte Art von Arbeit <strong>als</strong> f<strong>als</strong>ch<br />

geplant und wirtschaftlich ineffizient betrachtet wird, und dass die<br />

<strong>Aufgabe</strong>n, die sie abdeckt, besser auf andere Weise gelöst werden sollten.<br />

Der Mindestlohn kann daher <strong>als</strong> eine Möglichkeit angewandt werden,<br />

sicherzustellen, dass sich jede Form vorhandener Arbeit lohnt.<br />

Dennoch werden einige derjenigen, die Arbeit haben, nicht genügend<br />

verdienen, um der Armut zu entgehen, insbesondere, wenn sie für den<br />

Unterhalt einer Familie verantwortlich sind. Wo die Löhne unter das<br />

notwendige Maß fallen, wird es auch in Zukunft gelegentlich notwen-<br />

Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine<br />

Verschwendung, sondern widerspricht<br />

auch dem Entwurf Gottes<br />

Die Gesellschaft sollte anerkennen,<br />

dass ein Arbeitsstellenwechsel eine<br />

Phase ist, in der Betroffene verletzlich<br />

sind<br />

Die Höhe der Vergütung wird notwendig<br />

von den Marktbedingungen<br />

beeinflusst, ethische Bedenken<br />

jedoch verbieten Sätze, die so niedrig<br />

sind, dass sie der Ausbeutung<br />

nahe kommen<br />

Wo die Löhne unter das notwendige<br />

Maß fallen, wird es gelegentlich<br />

notwendig sein, dass der Staat<br />

durch Zusatzzahlungen interveniert<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!