Broschüre herunterladen (PDF 1.6MB)... - AWO Wohnen & Pflegen ...

12
Unterstützungsangebote für Senioren und ihre Familien
Welche Formen der Unterstützung gibt es überhaupt bei Pflegebedürftigkeit?
Und welches Unterstützungsangebot ist das richtige für mich? Im Folgenden stellen
wir verschiedene Möglichkeiten vor. Generell gilt dafür der Grundsatz „ambulant
vor stationär“. Das heißt, dass Pflegebedürftige möglichst lange in ihrer häuslichen
Umgebung versorgt werden sollen.
HÄUSLICHE HILFEN
Pflegehilfsmittel und Wohnraumanpassung
Pflegebedürftige haben einen gesetzlichen Anspruch auf Hilfsmittel, die die Pflege von
Angehörigen erleichtern oder älteren Menschen so lange wie möglich eine selbstständige
Lebensführung ermöglichen sollen. Zu den Pflegehilfsmitteln zählen die unterschiedlichsten
Gegenstände, vom höhenverstellbaren Pflegebett bis zum Toilettenstuhl.
Dazu müssen Sie bei Ihrer Pflegekasse einen Antrag auf Pflegehilfsmittel stellen.
Es genügt in der Regel ein kurzer formloser Antrag.
Erwähnt werden müssen:
• Name des Patienten
• Geburtsdatum
• Art des beantragten Pflegehilfsmittels
Mehr ist nicht notwendig.
Die Pflegekasse prüft dann im Einzelfall die Notwendigkeit. Neuerdings verlangen viele
Pflegekassen auch für die Pflegehilfsmittel eine ärztliche Bescheinigung. Erkundigen Sie
sich bei Ihrer Pflegekasse und Ihrem Hausarzt über die genaue Regelung.
Beispiel
Frau M. hat ihre bettlägerige Mutter seit kurzem zu sich genommen. Zu der
Pflege gehört auch das tägliche „Umlagern“ ihrer Mutter, damit diese nicht
immer auf der selben Stelle liegt und sich dadurch wund liegt.
Um diese Tätigkeit, und andere pflegerische Verrichtungen, in einer rückenschonenden
Haltung durchführen zu können, hat die Familie ein höhenverstellbares
Bett für die Mutter von der Krankenkasse bekommen.
Oftmals behindern auch nur die baulichen Gegebenheiten einen Verbleib in der eigenen
Wohnung. Um Ihre Wohnung oder Ihr Haus altersgerecht anzupassen, gewährt
Ihnen die Pflegekasse einen finanziellen Zuschuss.