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Weltwirtschaftskrise_Band_I_V1 - Wirtschaftskrise - Blogworld.at

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Eine ganz normale Krise? Teil I<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

tungen, Landwirtschaft und öffentlicher Dienst enthalten – uns der Industrie und hier wiederum den<br />

Investitionen zuwenden. Anbei die Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen ausgewählter außereuropäischen<br />

«emerging markets»:<br />

CN BR KR IN TR ID AR ZA MX MY TW<br />

2007 14,5 13,6 3,3<br />

2008 24,8 13,8 -2,0 13,0 -4,6 11,7 9,1 10,2 4,9 1,1 -13,3<br />

2009 25,5 -5,0 -18,0 14,4 -20,0 4,5 -10,0 -5,7 -8,0 -3,5 -29<br />

2010 26,0 5,0 13,0 10,6 8,0 7,5 4,1 4,6 4,2<br />

Tabelle 8: Prozentuelle Veränderung Bruttoanlageinvestitionen in einigen «emerging marktes»<br />

Die Investitionen gingen ungefähr in ähnlichen R<strong>at</strong>en zurück, wie in den westlichen Hauptländern.<br />

Wobei auch hier wieder gilt, dass die aggregierten D<strong>at</strong>en besondere Probleme nicht signifikant abbilden.<br />

In Argentinien etwa gingen im ersten Quartal 2009 die Investition in Ausrüstungsgüter (fixe Produktionsmittel)<br />

um 27,9% zurück; in der Republik Korea gingen Investitionen in die Microchip-<br />

Industrie um 50% zurück. Auch hier (Tabelle 8) sehen wir, das China, Indien und Indonesien nicht<br />

dem aktuellen Trend der «emerging markets» entsprechen.<br />

Andererseits dürfen wir nicht den Fehler machen, Indien und China als sicheren, unabhängigen Hafen<br />

vor dem großen Seesturm der <strong>Wirtschaftskrise</strong> miss zu verstehen. Die sozialen Auswirkungen der<br />

<strong>Wirtschaftskrise</strong> – vor allem die neuen Arbeitslosenheere in Millionenhöhe – treffen China und Indien<br />

hart. Wir werden uns im Teil III unserer Darstellung näher damit beschäftigen. Wie auch immer –<br />

China und Indien sind Teil des Systems, Teil der intern<strong>at</strong>ionalen Arbeitsteilung des Kapitalismus, nur<br />

mit zum Teil anderen Rollen als die anderen Poole. China´s Boom wird die Welt nicht retten; einige<br />

Experten prognostizieren, dass China gerade jetzt riesige Überkapazitäten aufbaut und damit sehr<br />

wahrscheinlich die nächste Konjunkturkrise neg<strong>at</strong>iv beeinflussen wird. Dann – vielleicht 2016 - wird<br />

auch China im Sturm mitten drin sein.<br />

Unterschiedliche Halbkolonien<br />

Es gibt eine ganze Gruppe von Ländern, bei denen die <strong>Wirtschaftskrise</strong> ebenfalls keine Rezession hervorrief,<br />

nicht weil sie Atouts wie China und Indien im Ärmel haben, sondern im Gegenteil, weil sie<br />

am Boom der letzten Konjunkturzyklen immer weniger Anteil h<strong>at</strong>ten und wenig Fremd- bzw. Geldkapital<br />

anzogen, dessen Abzug nun große Auswirkungen hätte. Anbei die BIP-D<strong>at</strong>en einiger ausgewählter<br />

Länder des Trikonts 134 :<br />

Egypt Angola Benin Togo Yemen Myanmar Bolivien Honduras Kyrgyz R.<br />

2008 7,2 13,2 4,6 1,1 3,8 4,0 6,1 4,0 7,6<br />

2009 4,7 -0,2 3,8 2,4 4,2 4,3 2,8 -2,0 1,5<br />

2010 4,5 9,3 3,0 2,6 7,3 5,0 3,4 2,0 3,0<br />

BIP 162,2 83,4 6,9 2,9 26,5 13,7 17,4 14,1 26,6<br />

Tabelle 9: BIP-Zuwachsr<strong>at</strong>en in Prozent einiger Länder im Trikont abseits der «emerging marktes»<br />

und BIP absolut 2008 (unterste Zeile)<br />

134 Quellen: http://www.imf.org/external/ (18.9.2009), http://www.gtai.de (16.9.2009), World Bank, CIA World<br />

Factbook, IMF Word Economic Outlook D<strong>at</strong>abase April 2009 und Oktober 2009. BIP: 2008 in Mrd. US-Dollar.<br />

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